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Dienstag, 8. Dezember 2020

Jean P. - Katjuscha

Katjuscha

von Jean P.

 

Klappentext: 

 

Die Private Ermittlerin Svetlana Alexandrova gerät bei Recherchen in einer Kurklinik auf die Spur eines internationalen Frauenhändlerrings. Als Svetlana plötzlich verschwindet, beginnt eine fieberhafte Suche nach ihr. Ist der Direktor der Klinik einer der Drahtzieher? Nachdem Interpol die Suche aufgegeben hat, beginnt Svetlanas Freund Boris zusammen mit einer Reporterin der Sache auf eigene Faust nachzugehen. Die Spur führt ihn über Istanbul, Sewastopol, Saudi-Arabien bis nach Moskau - mitten hinein in ein dunkles Familiengeheimnis. Mehr und mehr breiten sich Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung aus. Doch Boris und Svetlana verbindet eine unglaubliche Fähigkeit ...

 

 

 

 

  

Leseprobe 1

Da war noch etwas dahinter. Hinter der Dunkelheit. Kälte war da jenseits der absoluten Schwärze, die sie umgab. Zittern durchfuhr sie. Es war das Zittern des Erschreckens. Was war da? Sie war so unendlich müde. Da stimmte etwas nicht. War das ein Traum?

Verdammt, ich will aufwachen! Aber ich bin zu müde dazu. – Schlaf doch und lass dich fallen. – Nein, ich will nicht fallen. Ich will ... Ich will ... – sei vernünftig und wehr dich nicht. – Aber der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer.

Das Ungeheuer! Jetzt war es wieder da. Es hatte sie ... Warum war sie nur so unendlich müde? Die hatten ihr was gegeben! Die? Ja, es waren mehrere gewesen. Jetzt tauchten sie wieder auf. Die Erinnerung sickerte bröckchenweise in ihre Gedanken. Aber dachte sie wirklich? Träumte sie nicht vielleicht doch?

Ich muss das herausfinden. Wie find‘ ich das heraus? – Versuch, dich zu bewegen. Dreh dich um, das ist die beste Methode aufzuwachen. – Aber ich bin so müde ... – Reiß dich zusammen, es ist deine einzige Chance!

Aber da war etwas dahinter, hinter dem Dunkel. Als ob sie etwas fesselte, fixierte. Was war das? Dieser Druck auf ihren Augen! Es war, als ob ... Sie bekam die Augenlider gar nicht auf. Von ganz hinten her wuchs das Erkennen: Ihre Augen waren verbunden! Ja, jetzt war sie sich sicher.

Nein, keine Panik, bleibe ruhig, denk nach und beweg dich!

Die Schwärze entstand also durch die verbundenen Augen. Hinter dem Dunkel war das, was sie nicht sehen konnte. Sie spürte nur, dass es kalt war.

Beweg dich endlich! – Und wenn das Ungeheuer ... – Es gibt kein Ungeheuer! Du hast geträumt!

 

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Taschenbuch:

  • ISBN-10 : 3946762247
  • 288 Seiten 
  • Abmessungen: 13.5 x 1.9 x 21.5 cm
  • ISBN-13: 978-3946762249
  • Herausgeber: telegonos-publishing; 1. Edition (26. März 2019)
  • Leseniveau : 16 und Nach oben
  • Sprache: Deutsch

   

 

Kindl:

  • Word Wise: Nicht aktiviert
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 192 Seiten
  • Text-to-Speech (Vorlesemodu : Aktiviert
  • Screenreader: Unterstützt
  • Verbesserter Schriftsat: Aktiviert
  • X-Ray: Nicht aktiviert
  • Herausgeber : telegonos-publishing; 1. Edition (25. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B07NRRN4F6

 

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Leseprobe 2

Bisher hatte sie ihm lediglich staunend zugehört, das immerhin. Alles hatte er ihr erzählt in den letzten Tagen. Alles, bis auf den Tod ihrer Mutter. Er brachte es nicht übers Herz.

„Erzähl mir doch bitte mehr von meiner Mutter!“, sagte sie unvermutet und drückte auffordernd seine Hand. Erschrocken blieb er stehen und stoppte damit auch ihren Gang. War das Gedankenübertragung? Aber ja! Das war es doch gewesen. Kam es wieder? Erschrocken und jubilierend zugleich hielt er sie, nun mit beiden Händen, und sah ihr tief in die Augen – jenen grünen See, in dem er stets versunken war und es nunmehr wieder tat.

„Svetlana, ich ..., ich erzähl es dir, wenn wir zurückfahren, einverstanden?

„Nein, sag es bitte jetzt. Ist sie ...? Lebt sie noch?“

Im Hintergrund schimmerte die Moskwa durch die Bäume. Sie waren also nicht weit vom Ufer entfernt. Die Zeit stand gerade still. Svetlana erstarrte, blieb aber ganz ruhig.

„Ich glaub, ich habe es gewusst.“

Eine Ewigkeit später.

 

Über den Autor:

„Ich schreibe, also bin ich." Mein Motto, René Descartes entlehnt, weist mir seit vielen Jahren den Weg. Selten vergeht ein Tag, an dem ich nichts geschrieben habe. Ein anderer Wegweiser sind die Träume. Mit ihnen habe ich jahrzehntelang „gearbeitet" - beruflich: therapeutisch wie im Bildungswesen. Was wir nächtens erleben, kommt tief aus unserer Seele. Das ist mein Thema. Meine Geschichten handeln davon. Ich blicke meinen Heldinnen und Helden in die Seele. Was erleben sie wirklich? Was geht in ihren Köpfen und in ihrer Seele vor? Was passiert mit ihnen, wenn sie sich verlieben und verlieren, sich verirren und finden? Ich freue mich darüber, dass meine Geschichten Anklang finden, und wenn sich jemand bei dem einen oder anderen, was er liest, „ertappt fühlt", leide ich mit ihm - oder freue mich ganz besonders. Denn die Projektionen unseres Unbewussten sind etwas verbindend Menschliches. Und die allerschönste unter ihnen ist doch ohne Zweifel die Liebe. Das ist mein anderes Thema. 

 

Kindl


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