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Montag, 11. November 2024

MIKA FAVELL Bezahl mit deinem Herzblut

Klappentext

… gleichgültig verfolgte er, wie das blassrote Wasser sich am anderen Ende sammelte, langsam erste Kreise zog und schließlich in einem Strudel im Abfluss verschwand …

Niemals hätte Maryan es für möglich gehalten, dass ausgerechnet die Fürsorge für andere ihr irgendwann zum tödlichen Verhängnis werden soll.

Maryan zieht gerne voreilige Schlüsse. Immer wieder eckt sie deshalb bei ihren Mitmenschen an. Als ihr selbst Alex, der sie von Herzen liebt, nicht mehr glaubt, verspricht sie ihm, sich aus dem Leben anderer herauszuhalten.
Doch dann verschwindet eine junge Frau spurlos und Maryan macht Beobachtungen, die sich einfach nicht ignorieren lassen. Sie ist überzeugt davon, dass ihre beste Freundin sich in großer Gefahr befindet. Niemand hört auf sie. Erst zögert sie noch, doch dann folgt sie ihrem Instinkt. Alleine.

Sie hat nicht die leiseste Ahnung, worauf sie sich einlässt. 

 

 

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Leseprobe

»Wow! Ich bin so gespannt. Wohin fahren wir denn?« 
Die junge Frau stieg in den BMW und schnallte sich aufgeregt an. Sie bekam keine Antwort. Der Mann am Steuer setzte den Blinker und fuhr langsam aus der Parklücke heraus.
 
»Du willst mich wohl auf die Folter spannen.«
Wieder keine Antwort.
 
»Ah! Es soll also eine Überraschung werden, ich verstehe.«
 
Er lächelte sie an und nickte bloß. Sie fuhren aus der Stadt und auf die nächste Autobahn.
»Köln?« Ich hoffe, unser Ausflug führt nicht allzu weit weg. Ich möchte nicht schon wieder so spät im Bett sein, ich muss morgen früh raus, wie du weißt."
 
»Ja, ich weiß. Ich bringe dich rechtzeitig wieder nach Hause.«
 
Sie waren bereits eine halbe Stunde unterwegs, als er die Autobahn wechselte. Im Radio liefen Oldies aus den 80er Jahren. Die junge Frau summte leise mit. Die Sonne stach zwischen den Wolken hervor und blendete sie, weshalb sie ihre Sonnenbrille aus der Tasche zog.
 
»Sind wir denn bald da?«
 
Er legte die Hand auf ihren Oberschenkel und streichelte sie. »Nicht mehr lange.« Sein Ton war sanft.
 
Es gefiel ihr. »Kommst du nachher noch mit zu mir?«, fragte sie unmissverständlich.
»Kommt darauf an.«
»Worauf?«
»Na, ob du früh schlafen willst.«
Sie grinste. »Wir werden sehen. Wenn wir nicht bald irgendwo ankommen, sieht es schlecht für dich aus.«
 
Er lachte und zog seine Hand wieder zurück ans Steuer.
»Hast du auch was Moderneres?« Sie blickte auf das Radio.
»Gefällt dir das nicht? Such dir einfach etwas aus.«
»Ach, lass mal. Ich höre meine eigene Musik.«
 
Sie holte ein Paar Kopfhörer aus der Tasche und verband sie über Bluetooth mit ihrem Smartphone.
 
Sie fuhren eine ganze Zeit weiter, dann setzte der Mann den Blinker und wechselte die Spur. Er nahm die nächste Ausfahrt und drosselte das Tempo.
 
»Sind wir endlich da?« Die junge Frau fuhr mit der Hand ans Ohr und pausierte die Musik.
 
»Ja. Gleich sind wir angekommen.«
»Endlich« Sie nahm die Kopfhörer heraus und steckte sie weg. »Wo bringst du uns hin? Jetzt sag schon.«
 
Er antwortete nicht. Sie sah ihn fragend an, sie vermisste das Lächeln in seinem Gesicht.
Sie fuhren einige Kilometer schweigend über eine Landstraße, gelb-grüne Wiesen und Waldstücke wechselten sich ab. Dann bog der Mann endlich ab. Ein paar Häuser waren zu sehen, sonst nichts. Sie waren irgendwo in der Pampa.
 
»Besonders vielversprechend sieht das hier ja nicht aus«, sie klang mittlerweile etwas gereizt.
»Keine Sorge, du wirst sehr überrascht sein.«
 
Er schaute wiederholt in den Rückspiegel, bevor er ein weiteres Mal abbog. Nach 200 Metern fuhr er auf einen Privathof. Er drückte mit dem Finger auf eine Fernsteuerung, worauf sich ein großes Eisentor öffnete, das zu einem umzäunten Grundstück führte.
 
»Wir sind also endlich da.« Die Frau stieg aus, sie war nun doch neugierig geworden, jedoch konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie hier sollten. Sie lief auf ein altes Haus zu, während er den BMW hineinfuhr und das Tor verschloss.
 
»Wem gehört dieses Haus?«, fragte sie, als er bei ihr war.
»Es gehört mir, gefällt es dir?«
»Dir? Ja. Schon. Wohnst du alleine hier?«
»Ja, ich wohne ganz alleine hier.« Irgendetwas hatte sich an seinem Ton geändert.

 
Er ging mit ihr zu einem Seiteneingang und schloss auf, dann winkte er sie hinein. Sie schaute 
sich um, während er die Tür wieder abschloss.
»Warum schließt du uns ein?«, fragte sie irritiert.
»Die Tür geht manchmal auf, ich muss sie dringend reparieren lassen«, antwortete er und führte sie durch einen langen, weiß getäfelten Flur.
»Du magst es wohl schlicht, wie ich sehe.« Sie versuchte, ihre Enttäuschung nicht durchklingen zu lassen.
 
Er sagte nichts darauf und öffnete eine weitere Tür. Ein unangenehmer Geruch kam ihnen entgegen. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte er sie bereits sanft in den Raum geschoben.
»Was zum Teufel stinkt hier so? Liegt hier irgendwo eine tote Ratte?«
»Du hast recht. Das ist wirklich übel.«
Er betätigte einen Lichtschalter.
Sie schaute sich alarmiert um. »Was ist das hier eigentlich? Kannst du mich mal aufklären?« Ihre Stimme klang etwas schrill.
 
Sie standen in einem kalten weißen Raum. Es roch nach Chemikalien und Verwesung.
»Bring mich bitte sofort hier raus, ich muss an die frische Luft.«
Er stand da und rührte sich nicht.

 


 
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Krimi/Thriller

 

 


Krimi/Thriller

 

 


Liebesroman und Krimi
veröffentlich unter dem Klarnamen der Autorin Brigitte Held

 

 

 

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Mika Favell war immer schon ein Fan von Thrillern, ganz besonders von Psychothrillern. Sie liebt den Nervenkitzel, die leichte Folter, mag das Gefühl, wenn sich jedes einzelne Härchen an ihrem Körper aufzustellen scheint. Sie zieht dabei die Spannung und die Erwartung, was passieren wird, dem blutigen Gemetzel vor.

Als sie vor einigen Jahren selbst die Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte, stand für sie recht schnell fest, dass sie genau in diesem Genre schreiben möchte. Sie hinterlässt bei ihren eigenen Texten gerne den Eindruck, als handle es sich bei den Adjektiven »böse« und »schuldig« um zwei äußerst schwammige Begriffe, die allzu oft nur orientierungslos durch einen dichten Nebel aus Lüge, »Wahrheit« und subjektiver Wahrnehmung umherirren.

Mika Favell lebt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet. Sie schreibt auch in weiteren Genres unter ihrem Klarnamen Brigitte Held.

 

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