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Sonntag, 17. Juli 2022

RICARDA WILHELM - Azoren Archipel "Segeln zwischen Vulkanen"


Ricarda Wilhelm "sitzt" seit Jahren (2018) mit ihrem Mann auf einem Segelboot und macht den Traum wahr, von dem die meisten von uns zwar träumen, ihn aber aus den unterschiedlichsten Gründen (noch) nicht wahr gemacht haben. Das Paar reist um die Welt und erkundet die schönsten Plätze unserer Erde.

Doch jetzt gibt sie mir und dir und dir und auch dir die Möglichkeit mitzureisen, zwar nicht auf ihrem Boot, aber doch so, dass deine Träume ein klein wenig näher zu dir kommen können. 

Ihre Bücher lassen dich eintauchen und mitreisen und von der Ferne träumen. Sie lasssen dich mitreisen auf dem Boot, so als würdest du an Bord dem Klang der Wellen folgen. So, als würdest du von der Reeling aus die fliegenden Fische und die Delfine sehen. So als wärest du es, der in die blauen Fluten springt und den Sand der Karibik unter den Füßen spürst. So als würdest du die Lebensweise der Einwohner von Laos, Kambotscha oder La Palmas kennenlernen.

Die Bücher nehmen dich einfach mit auf die Reise. Schau dir die tollen Fotos an, hole dir Tipps für deine Reise und lese die einfühlsamen und spannenden Texte.

Inzwischen habe ich außer einem Interview (Interview mit einer Seglerin) mit der Autorin, das ich "leider" nur online und nicht an Bord mit ihr geführt habe (ja, mitreisen und wäre es nur ein kurzes Stück des Weges, das wäre mein Traum) und in dem sie mir viel über ihr Leben an Bord und in der Welt verraten hat und auch Dinge, die vielleicht nicht in ihren Büchern stehen, schon 7 ihrer Bücher auf meinem Blog vorgestellt (siehe weiter unten). 

Hier nun zum nächsten Buch "Azoren Archipel "Segeln zwischen Vulkanen".


Klappentext:
Vulkanische Landschaften, liebenswerte Ortschaften und abgeschlossene Paradiese wie in einem Land vor unserer Zeit – die Azoren bilden nicht nur die Schnittstelle aus drei Kontinentalplatten, sie bieten Reisenden auch ein vielseitiges und faszinierendes Reiseziel.
 
Entdecke gemeinsam mit der Autorin auf ihrem Segelboot die Vulkaninseln und erlebe eine außergewöhnliche Reise. Tauche in das Innere von Vulkanen. Schau in die brodelnde Küche von Mutter Natur, rieche die Dämpfe aus ihren Töpfen und erkunde ihre einzigartigen Kreationen. Erlebe Geschichte und Kultur der Insel sowie deren Bewohner. Die Autorin entführt ihre Leser in ein einzigartiges Inselarchipel Europas, das definitiv eine Reise wert ist. 











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Santa Maria, Insel die aus Träumen geboren…



Schnipsel 1:

Nach fast 17 Tagen und Nächten schält sich die südöstlichste Insel der Azoren aus der Morgendämmerung. Dicke, graue Wolken wirken wie die Lockenfrisur einer alten Frau, welche im dunklen Meer schwimmt. Um so näher wir kommen, desto heller wird es. Im Kontrast zu den flachen Bahamaskoralleninseln wirkt Santa Maria mächtig, unnahbar, rau und kalt. Langsam erkennen wir das schwarze Vulkangestein, aus dem dieses Eiland zum großen Teil besteht. An schroffen, steilen Klippen schlägt die Brandung des Atlantiks. Der präsentiert sich heute vergleichsweise sanft. Trotz dessen spritzt und schäumt weiße Gischt meterhoch vor der Landmasse. Um nicht weggespült zu werden, muss sogar ein großer Felsen eigenwillig standhaft sein. Dieses erste Bild von Santa Maria wirkt wenig einladend, jedoch ebenso eindrucksvoll robust und überdauernd.

 

Alle Inseln des Azoren-Archipels sind vulkanischen Ursprungs. Sie liegen zwischen den 39. und 36. Breitengraden und damit auf der Höhe von Sizilien, gleichwohl inmitten des Atlantiks. Der mittelatlantische Rücken ist mit 20 000 Kilometern das längste Unterwassergebirge unserer Erde. Es wächst aufgrund der Plattenbewegungen seit acht bis sechzehn Millionen Jahren. Seine Gipfel erreichen die Wasseroberfläche und bilden das Archipel. Neun bewohnte Inseln könnten wir deshalb besuchen: Santa Maria und São Miguel im Südosten, Flores sowie Corvo im Nordwesten und dazwischen im Zentrum Terceira, São Jorge, Pico, Faial und Graciosa.

Während wir uns Santa Maria nähern, steigt die Sonne links neben der Insel aus dem Meer. Die Konturen der felsigen Küste werden immer schärfer und bald lässt sich die vorgelagerte Ilhéu da Vila erkennen. Sie ist ein unzugänglicher schwarzer Felsen, der an einen alten Schädel erinnert. Viele dunkle, unregelmäßige Höhlen, welche das Wasser mit der Zeit gegraben hat, hinterlassen diesen Eindruck. Am liebsten würde ich anlegen und hinein klettern, denn was nur erahnbar ist, macht mich wie immer unsäglich neugierig. Aber das steht außer Frage, unser seegängiges Zuhause würde solch ein Manöver nicht überleben. Selbst mit einem Dingi kommt man nicht an diese Insel heran. Sie bleibt den Seevögeln, Fledermäusen und anderem Getier vorbehalten. Das Meer schafft eine unüberwindliche Barriere, wirkungsvoller als jeder Zaun. So schützt die Natur sich selbst vor dem Menschen.

 

Santa Maria ist die am südöstlichsten gelegene Insel der Azoren und aufgrund ihrer Lage die sonnigste. Wissenschaftler handeln sie als geologisch älteste im Archipel. Aktive Vulkane spucken hier keine glühende Lava aus, aber die Felsmasse wächst weiterhin kontinuierlich aus dem Meer. Wie ist das möglich? Unterirdische Magmaströme blubbern ordentlich, ohne sich den Weg an die Erdoberfläche zu bahnen und heben das Gesteinsmassiv insgesamt an. Dies hat zur Folge, dass sich immer wieder Sedimentschichten zwischen dem Basalt ablagern. Das passiert unterhalb des Wasserspiegels. Über die Jahrtausende erheben sich diese hellen Streifen weit aus dem Meer. Deshalb finden sich hier etliche außerordentlich bedeutsame Fossilienfundorte an den Küsten. Was die Insel zusätzlich beispiellos macht? Sie ist zwar mit nur 97 Quadratmetern die drittkleinste aber zum Verwaltungsgebiet gehören außerdem alle direkt vorgelagerten Nebeninseln sowie jene weit nördlich gelegenen Las Formigas, eine Gruppe von Felsen, die nur unwesentlich aus dem Meer herausschaut. Fast jeder Küstenabschnitt steht inzwischen unter Schutz.

 

Um nicht nachts in der Marina anzukommen, haben wir in den letzten drei Tagen getrödelt. Jetzt drosseln wir ebenso die Geschwindigkeit, denn das Hafenpersonal ist erst ab acht Uhr anwesend. Die Segel sind deshalb gerefft. Wir üben uns in Geduld, genießen den erwachenden Tag, auch wenn dicke Wolken und kalte Winde ungemütliche Bedingungen schaffen. Santa Maria präsentiert sich dramatisch dunkel mit einigen erhellenden Lichtreflexen. Dieses Bild erinnert an die alten holländischen Maler. Der Kontrast zur türkisfarbenen und warmen Karibik kann nicht größer sein. Die Morgensonne lässt den weißen Leuchtturm auf der etwa 100 Meter hohen Felskante einer Landzunge leuchten. Wenig später erreichen wir die lange Kaimauer, deren Ende ein kleiner, rotweißgeringelter, runder Leuchtturm ziert. Ja, das ist Portugal, diese, wie Socken aussehenden Lichtsignale für Seefahrer, erinnern uns an die Südwestküste Europas, Madeira und Porto Santo. Hinter dem Wellenbrecher aus Beton liegt der wichtigste Hafen Santa Marias und die Marina Vila do Porto

 

Um acht Uhr geht unser Funkruf ins Leere. Die üblichen drei Versuche bleiben erfolglos. Kaum ist die Lady an der Kaimauer vorbei, haben wir einen offenen Blick in den Hafen. Jene grauen dicken Wolken haben sich inzwischen in den Hintergrund verzogen, sodass die Sonne ungehindert eine weiße Stadt auf dem Felsplateau anleuchtet. Dicht gedrängt bedecken die Häuschen einen felsigen Streifen, der rechts und links von zwei tiefen Tälern abgeschnitten wird. Ein Kirchturm ragt aus der gleichförmigen Silhouette. Direkt an der Steilküste ist ein weißgetünchtes Fort zu erkennen. Aus seinen Brüstungsmauern schauen schwarze Kanonenrohre. Wir leben glücklicherweise im 21. Jahrhundert und brauchen diese nicht zu fürchten. Hinter einem weiteren Wellenbrecher versteckt sich die überschaubare Marina. Wir funken erneut. Jetzt wird es Zeit, denn in wenigen Minuten sind wir da. Mehr trödeln kann man auf See nicht.



Schnipsel 2:

Zum Abschluss unseres ersten Rundganges durch diese wundervolle Stadt müssen wir ein paar Lebensmittel einkaufen. Die Supermärkte liegen gut erreichbar direkt an der Hauptstraße. Nach 17 Tagen auf See und zwei weiteren in Quarantäne sind die drei Kühlschränke an Bord fast leer. Heute wollen wir erst einmal nur die Lage sondieren und das Wichtigste mitnehmen. Ein kleiner Einkaufsbeutel, den wir im Rucksack immer mit uns führen, sollte dazu ausreichen. Wir ahnen noch nicht, was uns erwartet, denn zu Beginn präsentiert man hier dem Einkäufer traditionell die Reinigungsmittel und Kosmetikprodukte. Während wir dann jedoch durch die Regale schlendern, würde ich am liebsten den Fotoapparat zücken, um das Angebot samt Preisen festzuhalten.
 
Der Gang durch diesen portugiesischen Supermarkt gleicht, nach den viereinhalb Monaten in den Bahamas, einer Sightseeingtour im Schlaraffenland. Obwohl wir uns in einem vergleichsweise kleinen Laden mit für europäische Verhältnisse begrenztem Sortiment befinden, könnte der Kontrast nicht größer sein. Dieser Einkauf fühlt sich an, als würden Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Mit einem Hochgefühl und offensichtlich übertriebener Vorfreude greifen wir uns Portwein, Salami, Käse und Schokolade. Selbst Kartoffelchips kann man hier ohne schlechtes Gewissen in den Korb packen, da eine Tüte statt zehn Dollar nur 99 Eurocent kostet. Obst und Gemüse erscheinen uns lächerlich preiswert, so dass wir am Ende außerdem eine Einkaufstasche auf Rädern mitnehmen, um uns das Tragen zu ersparen. Wenn dann jetzt! Sollten die Achsen das grobe Kopfsteinpflaster und die schweren Lasten nicht ertragen, können wir ihn wieder zurückgeben. Wird das nicht nötig, lohnt sich die Investition von nur knapp zehn Euro. Abends kommen Käse, Salami, Chips und Weintrauben auf ein großes Brett. Mit dem Portwein wird es in unserem Cockpit zum besten Picknick aller Zeiten. Europa, du bist so schön!
 
Vila do Porto wird für die nächsten Tage neben der Marina unser neues Zuhause. Fast täglich klettern wir den Felsen hinauf. Was so viele Angreifer vergeblich versuchten, wird zum erwünschten Training. Obwohl wir immer wieder beide Supermärkte plündern, um Stück für Stück die Bilgen mit Wein, Pasteten und Konserven aufzufüllen, sind wir willkommen. Oben an der Festung stehen keine Steine werfenden Männer und auch die letzten aktiven Kanonen wurden lange nicht mehr benutzt. Unser neuer Hackenporsche hat einiges zu leisten und er hält durch. Wir lernen das Centro de Saúde kennen, denn die folgenden PCR-Tests werden dort durchgeführt. So bekommt der Segler die nötige Bewegung und keucht jedes Mal weniger, während er die notwendigen Höhenmeter bewältigt.
 

Erst müssen wir das Centro de Saúde finden und uns dazu etwas durchfragen. Die PCR-Tests finden immer nachmittags statt und das Personal ist gut organisiert. Am Hintereingang wird jene Straßenschleife genutzt, die für Krankenwagen gebaut wurde. Dort, wo diese normalerweise halten, um Patienten ein- oder auszuladen, gibt es jetzt einen PCR-Test-Drive-In. Wie wir es bisher von Mc Donalds kennen, stellen sich die Autos auf der Schleife an. Die Untersuchung findet in Nasen- und Mundöffnungen der Beifahrer und Fahrzeugführer durch die geöffnete Fensterscheibe statt. Sie brauchen nicht einmal aussteigen. Das medizinische Personal steckt wieder im Vollschutz und wechselt nach jedem Probanden die Gummihandschuhe, welche über ein weiteres Paar gezogen werden. Der entstehende Abfall ist enorm. In regelmäßigen Abständen geht einer der Tester an der Autoschlange entlang und verteilt vorab die bereits mit Namen und Geburtsdatum beschrifteten Teststäbchen und Röhrchen. Die Insel ist klein und man kennt sich. Ohne Anmeldung und Termin kommt man jedoch nicht dran.

Die Fußgänger bilden eine Menschenschlange auf dem Bürgersteig. Wir stellen uns an, die Abgase der laufenden Motoren in der Nase. So bedient das katastrophenschutzgerecht eingepackte medizinische Personal abwechselnd die Menschen in den Autos und jene geduldig anstehenden Leute auf dem Fußweg. Auch wir bekommen unsere Testpäckchen. Zwei Stühle am Anfang der Schlange ersetzen das Behandlungszimmer. „Muito cuidadosamente, por favor“ (bitte vorsichtig) wiederhole ich mehrmals in unterschiedlichsten Aussprachevarianten. Mein rudimentäres Portugiesisch klingt wohl doch zu spanisch. „Sorry, my English is very bad.“, bekomme ich entschuldigend zur Antwort. Als ich versichere portugiesisch zu sprechen, hört die Schwester nochmal genau hin und versteht mich schließlich. Und es hilft. Es wird nicht ganz so tief gebohrt. Trotz dessen muss ich das lange dünne Stäbchen mit einem Hauch von Watte jedes Mal durch alle drei Gesichtsöffnungen ertragen.

 

Schnipsel 3: 

 
São Miguel, die Vielseitige


Wer von Terceira nach São Miguel segelt, sollte ein schnelles Boot haben oder eine Nacht einplanen, um nicht im Dunkeln anzukommen. Etwa 100 Seemeilen sind zu überwinden und viele starten daher am Abend, um selbst bei ungünstigeren Bedingungen noch bei Tageslicht in der Marina von Ponta Delgada einzulaufen. Die Nachbarinsel liegt südöstlich von Praia, auf halbem Weg nach Santa Maria. Wir haben guten Wind, zumindest wenn die Vorhersage stimmt. Nachtfahrten vermeidet der Segler möglichst. Also starten wir früh morgens und hoffen auf Ankunft vor Sonnenuntergang. Wie gewohnt setze ich mich im Cockpit auf Walbeobachtungsposten, aber auch heute wird es umsonst sein. Immerhin kommen uns die Delfine wieder besuchen. Dieses Mal sind Kälber mit ihren Jungen dabei.

 

Da rauschen wir mit acht Knoten durch das Wasser und sie holen uns trotz dessen ein. Mit langen hohen Sprüngen kündigen sich die Tiere frühzeitig an. Dann sehen wir Mutter und Kind mit synchronen Bewegungen, als wären sie eins. Das Jungtier klebt am hinteren Drittel und springt mit derselben Leichtigkeit. Wie können die Kleinen schon so schnell sein? Natürlich müssen sie mithalten, aber das hier gleicht einer spielerischen Jagd nach der besten Welle. Die Lebensfreude der Tiere schäumt genau so über wie die Wogen rechts und links des Bugs. Ich versuche, die flinken Schwimmer mit dem Handy einzufangen, um das Erlebnis in einem weiteren Film für immer zu konservieren.

 

 

 

Dreizehn Stunden benötigen wir letztlich für diesen Ritt. Die beiden Inseln liegen so weit auseinander, dass man zuerst die eine aus den Augen verliert und die andere erst viel später vor dem Bug erspäht. Während ich am zweiten Delfinfilm bastel, zieht die Küste des westlichen Drittels von São Miguel an uns vorbei. Wir können den Vulkan erkennen, welcher vor zehntausend Jahren diesen Teil der Insel bildet. Tatsächlich sind es einst drei feuerspeiende Berge, die sich aus dem Wasser erheben, Inseln bilden, wachsen und sich schließlich miteinander verbinden. Die Hauptstadt Ponta Delgada gründet sich genau dort, wo sich Lavaströme des mittleren und westlichen Vulkans vereinen. São Miguel hat an dieser Stelle eine deutliche Wespentaille.



São Miguel
ist die größte Azoreninsel. Man munkelt, ein Sklave hat sie 1438 von Santa Maria aus entdeckt und dies seinem Herrn erzählt. Es muss sich um einen Tag mit ausgezeichneter Sicht und einem Mann mit außerordentlich scharfen Augen gehandelt haben. Da dies am Tag des Erzengels Michael passiert, bekommt das Eiland seinen Namen, natürlich in portugiesischer Sprache. 1444 wird São Miguel unter der Führung des Donatarkapitäns Gonçalo Velho Cabral besiedelt. Wir kennen ihn bereits von der südlichen Nachbarinsel. Auf seinem Schiff befinden sich Landsleute aus der Algarve und Estremadura sowie dem Alentejo. Diese Regionen werden von der Regierung für São Miguel ausgesucht. Erst später kommen Siedler aus Madeira, Frankreich und Nordafrika hinzu. Dann leben neben Christen auch Juden und muslimische Mauren auf der Insel, was offenbar gut funktioniert. Hier landet und siedelt man ebenso zuerst im Südosten. Povoacao entsteht. Nach und nach wachsen mehr Orte an der Südküste von São Miguel. Vila Franca do Campo wird erste Hauptstadt.

 

São Miguel fristet lange ein Schattendasein neben der so aufstrebenden Nachbarin Terceira. In Angra legen die meisten Schiffe an und deshalb landen Gold und wertvolle Güter eher dort. Immerhin wächst auf São Miguel scheinbar alles, was angepflanzt wird. Und so wird die fruchtbare und regenreiche Insel dann doch für den Handel von Färberpflanzen, Zuckerrohr und Getreide interessant. Obwohl es ihr wirtschaftlich nicht schlecht geht, gibt es auch hier viele Auswanderungswellen. Neben den Erdbeben sind Überfälle von französischen oder englischen Söldnern und algerischen Piraten Auslöser. Zudem besetzen die Spanier das Eiland und beuten es eher aus, statt zu investieren.

Am 20. Oktober 1522 zerstört ein heftiges Erdbeben die Hauptstadt Vila Franca do Campo und tötet fast alle der 5000 Einwohner. Kein Haus bleibt heil und so wird Ponta Delgada Regierungssitz der Insel. Das einstige Fischerdorf besitzt den einzig noch funktionierenden Hafen und wird aufgrund des schnellen Wachstums bereits 24 Jahre später zur Stadt gekürt.

 


Reise mit mir!
 
Lass dich in ein fernes Land entführen! Diese Reisebeschreibungen sollen dich mit auf die Reise nehmen. Ich habe das große Glück im Moment reisen zu dürfen, andere Länder zu sehen, Kulturen zu erleben, Landschaften zu entdecken. Was ich gesehen habe und dabei ganz persönlich empfand, steht in diesen Büchern. Geschrieben habe ich es insbesondere für all die, die arbeiten müssen, aus anderen Gründen nicht reisen können oder einfach lieber zu Hause bleiben. Ich hoffe, dass meine Worte in deinem Kopf Bilder entstehen lassen, während du gemütlich auf dem Sofa sitzt oder liegst und mein Buch liest, in ein fernes Land geführt wirst. Wenn du beim Lesen Freude hast und dich einige Zeit später fragst: „Habe ich das gelesen oder einen Film gesehen?“, dann habe ich mein Ziel erreicht. 
Erst einmal wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
 
 
 
 

Die Serie besteht inzwischen aus 10 Bänden! (eines davon ist noch in Arbeit)
 
6. Amerika (in Arbeit)
7. Mexiko - Auf den Spuren der Maya
9. Azoren Archipel - Segeln zwischen Vulkanen
 
 
Du möchtest eintauchen in die Weltreisewelt der Seglerin, Weltreisenden, Geschichtenerzählerin und noch mehr über die (exotischen) Reiseziele von Richarda Wilhelm, dann klicke auf das Büchersymbol und hol dir ihre Bücher zu dir nach Hause
 
 
 
Folgt den Links zu den Buchvorstellungen, die es schon auf meinem Blog gibt. Klickt dazu einfach auf den Buchtitel!
 
 
 
 
Zur Autorin und ihrer "Geschichte"
 
Seit 2018 lebe ich mit meinem Mann auf einem Segelboot. Wir reisen und lernen die Welt kennen. Nebenbei schreibe ich einige Reisegeschichten auf, um meine Erlebnisse, Erfahrungen und Freude mit anderen zu teilen. Angefangen hat alles bereits 1970, als ich ein
halbes Jahr alt war. Meine Eltern lebten in Templin, packten mich in ein Paddelboot und gingen mit mir auf Reisen. Nach einer glücklichen Kindheit mit vielen Wanderpaddeltouren in der DDR, Polen und der Tschechoslowakei, durfte ich 1989, fast 20 Jahre alt, mit meiner Freundin die große sagenumwobene Donautour mitmachen, jedoch nur von Bratislava bis Budapest. Mehr war noch nicht erlaubt. Aber das sollte sich bald ändern. Es folgten Familiengründung und Arbeit in Rostock. Meine eigene Tochter steckte ebenso im Jahr nach ihrer Geburt gut verpackt im Paddelboot und wurde damit groß. Wir paddelten in Schweden, Norwegen, Polen und besonders gern auf der Mecklenburger Seenplatte. Später lernte ich Segeln, Windsurfen und Kiten. Das Wasser zog mich eben magisch an. Familie und Arbeit ließen jedoch immer weniger Spielraum für Reisen. Nach sechs Jahren als Lehrerin in einer Hauptschule, übernahm ich die Schulleitung einer staatlichen reformpädagogischen Grundschule. Sieben Jahre später gründete ich mit meinem Partner eine private Schule, die UNIVERSITAS in Rostock, welche bereits mit der Vorschule beginnt und bis zum Abitur führt. Das war die größte Herausforderung meines Lebens. 13 Jahre führten wir sie durch jeden Sturm und konnten das Unternehmen dann erfolgreich in die Hände einer Rostocker Stiftung abgeben. 
 
Nun holen wir das Reisen nach. Hauptsächlich auf dem Wasser, denn wir wohnen auf dem Boot, haben alles andere verkauft und segeln aus der Ostsee, über die Nordsee in den Atlantik und wollen in die weite Welt. Im Herbst landen wir in Lissabon und lernen diese ganz besondere Stadt lieben. Dann verschlägt es uns im Winter auf die AIDA und als Rucksacktouristen nach Kambodscha und Laos. Inzwischen haben wir mit unserem Zuhause den Atlantik überquert, das Madeira-Archipel kennen gelernt, karibisches Flair geschnuppert und sind dabei im Corona-Lockdown gestrandet. Die Reise wird nicht abgebrochen. Das Leben auf dem Boot geht weiter. Erst mit Segelverbot in einer einsamen Bucht, dann nach den sich eröffnenden Möglichkeiten. Wir touren sechs Wochen durch Amerika und fünf Wochen über Yucatan/Mexiko, nicht mit dem Boot, sondern im Mietwagen. Nun sind wir in den Azoren und wieder entsteht parallel ein Buch.
 
Mit dem Erleben einer Ayurvedakur in einem indischen Krankenhaus begann meine professionelle Schreiberei. Tagebücher habe ich schon immer geschrieben, aber die waren ja nur für mich. Nun möchte ich mir unbekannte Leser an meinen Erlebnissen teilhaben lassen, sie auf die Reise nehmen. Wenn es mir gelingt mit meinen Worten Bilder im Kopf entstehen zu lassen, hat sich das Aufschreiben dieser Reisegeschichten für mich gelohnt.
 


Die Serie besteht inzwischen aus 10 Bänden! (eines davon ist noch in Arbeit)
 
6. Amerika (in Arbeit)

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2 Kommentare: