Brandaktuell heute (01.12.2021) veröffentlicht (wie immer bei Amazon/Kindle), die erste Kurzgeschichte von Ricarda Wilhlem.
Klappentext:
Nachts
um ein Uhr erreichen wir Santa Cruz an der Ostküste von La Palma. Nur
wenige Stunden später bricht in der Cumbre Vieja ein Vulkan aus. Die
Bilder gehen um die Welt und berühren jeden auf unterschiedliche Art.
Eigentlich wollten wir die Insel kennen lernen und dann kommt alles ganz
anders. Hingerissen zwischen einem faszinierendem Naturereignis und dem
daraus resultierenden Leid der Einwohner, erleben wir hautnah auch die
Schattenseiten eines feuerspeienden Berges. Wie wir damit umgehen und
welche Entscheidungen zu treffen sind, meine Empfindungen und Gedanken,
beschreibe ich in dieser Kurzgeschichte.
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Videos
Zur Reiseerzählung "La Palma - Feuer im Atlantik" (bei Amazon/Kindle)
nun ein paar Bilder. Auch wenn sich die Insel aufgrund ihres
Vulkanausbruchs widerspenstig zeigt, konnten wir die schönsten Ecken
erkunden. Es lohnt sich. Wir werden wohl noch einmal wieder kommen.
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Du kannst nicht reisen? Stimmt nicht!
Reise
mit mir nach Laos, Indien, Lissabon, Madeira, Mexiko oder mit der AIDA
durch den Orient, über die Malediven, Sri Lanka, durch die Straße von
Malakka nach Singapur, über Vietnam und Kambodscha bis nach Bangkok,
Erlebe mit mir den Lockdown in der Karibik in einem Segelboot und
entdecke die Inseln im Atlantik. Du
brauchst keinen Koffer, kein Visum und auch keinen PCR-Test. Digital
kann die Reise sofort losgehen, mit Taschenbuch sind nur ein paar Tage
Geduld notwendig.
Ich
bin Ricarda und inzwischen 52 Jahre auf dieser Welt. Seit einiger Zeit
darf ich mit meinem Mann durch die Welt reisen. Wir leben auf einem Boot
und entdecken die unterschiedlichsten Orte. Das passt zu einer
Wasserratte, die in der Uckermark aufgewachsen ist und mehr als 30 Jahre
in Rostock lebte. Wenn wir gerade nicht wandern, schnorcheln oder
kiten, schreibe ich meine Reiseerlebnisse auf. Mit Worten lassen sie
sich konservieren und mit anderen teilen. Es sind sehr persönliche
Reisegeschichten, da meine Gedanken und Gefühle ebenso Raum bekommen wie
all die wunderbaren Inseln, Länder und Kulturen unserer Erde. Ich lade
dich/die Leser ein, mich auf dieser Reise zu begleiten und wünsche viel
Spaß dabei.
Schnipsel:
Meine
Morgenroutine lässt mich den Wasserkocher füllen und Tee
vorbereiten, um mit einer Tasse heißem, geschmackvollem Wasser im
Cockpit den Tag zu beginnen. Wie immer ist es noch still um mich
herum, obwohl die Uhr bereits sieben anzeigt. Die Sonne wird erst in
einer Stunde aufgehen. Mit ihr kommen Licht und Leben in die Marina.
Heute glaube ich meinen Augen nicht zu trauen. Im Cockpit ist zwar
alles normal, aber auf dem Verdeck und den anderen Flächen liegt
eine schwarze Schicht. Mein Tasttest zeigt, dass es sich um unzählige
kleine Steinchen handelt, welche mich an den Strandsand auf dieser
Insel erinnern und das gesamte Boot in Trauer legen. Nur sind diese
hier nicht von den Wellen rundgewaschen, sondern mit vielen
unsichtbaren, spitzen Ecken versehen. Der Sand ist fakirtauglich,
denn er bleibt in den Fingerspitzen oder in den Fußsohlen stecken.
Mein
Mann und ich wohnen seit mehr als drei Jahren auf einen Boot und
reisen mit unserem beweglichen Zuhause durch die Welt. Nach den
Azoren
kreuzen wir nun zum zweiten Mal die Kanarischen
Inseln.
Weil die drei westlichsten beim letzten Besuch ausfielen, wollen wir
sie dieses Mal erkunden. La
Palma
zeigt sich bereits vor unserer Ankunft widerspenstig. Die von allen
Seglern so empfohlene Marina in Tazacorte
hat keinen Platz für uns. Sie liegt auf der geschützten Westseite
der Insel und wird wohl hauptsächlich wegen der ruhigen
Liegebedingungen gelobt. Auch soll der etwas höher gelegene Ort sehr
schön sein. Annehmbare Ankerplätze gibt es nicht. Eine zweite
Marina befindet sich genau gegenüber an der Ostseite in Santa
Cruz.
Obwohl zum Schutz der Boote zusätzlich ein Schleusentor eingebaut
ist, lassen sich die ständig einlaufenden Dünungswellen nicht
fernhalten. Wenn wir La
Palma
kennen lernen wollen, bleibt uns also nichts anderes übrig, als
dorthin auszuweichen. Auch hier wird es eng, denn etwa achtzig Boote
der Mini-Transat
haben sich angekündigt. Per E-Mail wird uns jedoch ein Liegeplatz
bestätigt. Danach segeln wir los und erreichen vier Tage später am
19. September 2021 nachts um ein Uhr Santa
Cruz
auf der nordwestlichsten kanarischen Insel.
Nur
wenige Stunden später bricht auf La
Palma
im Cumbre
Viejaein Vulkan aus. Ein bis dato unscheinbarer Berg an der westlichen
Seite des südlichen Gebirgsrückens spuckt glühendes Gestein und
verteilt es um sich herum. Erdbeben haben diesen Ausbruch
angekündigt, aber dass es so schnell losgeht, überrascht selbst die
Wissenschaftler. Jetzt stellt sich heraus, dass die Marina in Santa
Cruz
die bessere Wahl ist.
Tazacorte
liegt nicht nur viel näher am feuerspeienden Berg, sondern auch in
der Windrichtung jener sich bildenden Rauch- und Aschewolken, die mit
so einem Naturereignis einhergehen. Dankbar genießen wir die saubere
Luft der Ostseite und entdecken eine wunderschöne alte Stadt. Bis
sich der Wind verabschiedet.Santa
Cruz
empfängt uns sonnig und geschäftig. Auf der breiten Promenade an
einem schwarzen Sandstrand kommt Urlaubsstimmung auf. Die
Häuserreihe, hinter denen sich die Innenstadt verbirgt, schmückt
sich mit hölzernen Balkonen. Nicht nur unterschiedlich gedrechselte
Balustraden, auch üppig bepflanzte Blumenkästen sorgen für
Postkartenmotive. Noch viel besser gefallen uns die schmalen Straßen
und kleinen, von Bäumen beschatteten Plätze, welche wir auf einem
ausgedehnten Stadtspaziergang entdecken. Weiße Mauern kontrastieren
zum dunklen Asphalt. Bänke unter ausladenden Baumkronen laden zum
Verweilen ein. Nicht wenige Häuser stammen aus dem Mittelalter und
präsentieren sich liebevoll saniert. Wir genießen dieses Idyll und
lassen uns manchmal den Blick in die grünen Innenhöfe nicht nehmen.
Im südlichen Teil klebt die Stadt an einer senkrechten Felswand. Ein
öffentlicher Fahrstuhl führt in den oberen Stadtteil hinauf. An
einer kleinen Kapelle mit spektakulärer Sicht auf die Marina steigen
wir aus. Alte Männer sitzen vor dem weißgetünchten Gotteshaus in
der Sonne, rauchen, erzählen und beobachten, wer hier oben alles so
ankommt. Mein fröhliches „Hola“ und „Buenas tardes“ lockt
ihnen ein Lächeln hervor. Später finden wir schmale, steile Treppen
zwischen den Häusern. Sie werden wohl nicht so häufig genutzt, denn
es riecht etwas. An den Türchen gibt es Schilder, welche darauf
hinweisen, dass man hier bitte nicht hinpieseln soll. Bis der Wind
nachlässt, ist Santa
Cruz de La Palma
ein wunderbarer Ort zum Entspannen.
Und
nun sitzen wir auf einem Boot voller kleiner scharfer Steinchen. Sie
lassen sich glücklicherweise gut abspülen. Auch wenn der
Wasserschlauch über zwei Stunden in Aktion ist, haben wir nach dem
ungeplanten Putzeinsatz wieder ein sauberes Boot. Beschädigungen
sind nicht zu erkennen. Das Dingi, unser Beiboot, wird ebenso
gründlich gespült. Als es trocken ist, lassen wir sicherheitshalber
die Luft raus, um es sicher in der großen Backskiste zu verstauen.
Vielleicht regnet ja noch einmal Sand vom Himmel und dann sparen wir
nicht nur Arbeit, sondern auch Wasser. Was uns jedoch in den nächsten
Tagen erwartet, hätten wir uns in den kühnsten Träumen nicht
ausdenken können.Zunächst
scheint Santa
Cruz
sicher. Den Vulkan kennen wir optisch und akustisch nur aus dem
Internet. Abgesehen von dem einmaligen Sandregen, ist das
zerstörerische Werk der Erde hier nicht zu spüren. Zu gern würde
ich mir das feuerspeiende Ungetüm und die glühenden Lavaströme mit
eigenen Augen ansehen. Derzeitig werden jedoch westlich des Cumbre
Vieja
die ersten Anwohner evakuiert. Da kann und darf man nicht stören
oder gar gaffen. Ich
muss meine Neugierde zähmen, denn auch mir erscheint das im Moment
zu respektlos.
Täglich schauen wir uns Liveübertragungen im Internet an und sehen
nicht nur die rot leuchtenden Flüsse über den Kraterrand laufen,
sondern Menschen, welche in Eile ihr wichtigstes Hab und Gut auf
kleine Ladeflächen verpacken. Eine Frau sitzt obendrauf und wischt
sich eine Träne aus den Augen. Ergreifende Bilder! Selbst aus der
Entfernung bin ich beim Zuschauen peinlich berührt.
Ein
deutsches Langfahrtboot kommt aus Tazacorte
herein. Irgendwie ist es ihnen gelungen, hier noch einen Platz zu
ergattern. In der Lieblingsmarina von La
Palma
fällt das Atmen schwer. Die Boote sind täglich schwarz. Nicht nur
Sand regnet vom Himmel, sondern auch feine Asche. Diese wird mit der
Luft unweigerlich eingeatmet. Zudem beängstigt die Nähe des
Vulkans. Das Grummeln im Gebirgsrücken ist bis in den Hafen zu
hören. Seine feuerspeienden Fontänen lassen sich von dort aus in
der Nacht besonders gut sehen. Wer weiß schon so genau, wie weit sie
ihre glühenden Brocken werfen. Außerdem arbeitet sich der Lavastrom
beständig Richtung Meer. Wissenschaftler warnen bereits vor giftigen
Gasen, welche entstehen, sobald das heiße Gestein im Salzwasser
verdampft. Das möchte man nicht freiwillig erleben und so sucht
sich, wer kann, eine andere Bleibe...
...Bereits
auf dem Weg hören und sehen wir das wütende Ungetüm. Dicke,
schwarze Rauchsäulen steigen in den Himmel. Graue Wolken türmen
sich weiter oben auf. Bevor der Wind die dunkle Watte verteilen kann,
werden sie massig und
wirken wie Gewitterwolken. Die
tief stehende Abendsonne scheint drunter durch, taucht die
abfallenden Hänge und den Ort El
Paso
gemäldereif in romantisches Gold. Ab und zu leuchten mattrote
Feuerfontänen durch den dichten Rauch. Aus dem Ascheberg drum herum
dampfen weiße Fahnen aus unsichtbaren Ritzen, als hätte jemand
versucht, dieses riesige Lagerfeuer zu löschen. Das Höllentor
grummelt und faucht. Wir können es deutlich hören, obwohl der Berg
kilometerweit entfernt vor sich hin meckert. So faszinierend dieses
Naturschauspiel ist, steigt doch Angst in mir auf und drückt gegen
meinen Brustkorb. Um so länger wir zuschauen, um so mehr beruhigen
sich die Emotionen. Der Adrenalinspiegel sinkt. Menschen sind eben
Gewohnheitstiere. In El
Paso
fotografieren sich ganze Familien vor dem Vulkan. Selbst ein wenige
Wochen alter Säugling liegt im Arm
seiner jungen
Mutter. Alle atmen die belastete Luft ohne Maske. Sie lachen und
schauen stolz in die Kamera. Ihr Spanisch lässt mich vermuten, dass
es sich um Palmeros handelt.
Reise mit mir!
Lass
dich in ein fernes Land entführen! Diese Reisebeschreibungen sollen
dich mit auf die Reise nehmen. Ich habe das große Glück im Moment reisen
zu dürfen, andere Länder zu sehen, Kulturen zu erleben, Landschaften zu
entdecken. Was ich gesehen habe und dabei ganz persönlich empfand,
steht in diesen Büchern. Geschrieben habe ich es insbesondere für all
die, die arbeiten müssen, aus anderen Gründen nicht reisen können oder
einfach lieber zu Hause bleiben. Ich hoffe, dass meine Worte in deinem
Kopf Bilder entstehen lassen, während du gemütlich auf dem Sofa sitzt
oder liegst und mein Buch liest, in ein fernes Land geführt wirst. Wenn
du beim Lesen Freude hast und dich einige Zeit später fragst: „Habe ich
das gelesen oder einen Film gesehen?“, dann habe ich mein Ziel
erreicht. Erst einmal wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
[Hinweis des Bloggers:im nachfolgenden Text befinden sich Links zu weiteren Büchern der Autorin die in meinem Blog schon vorgestellt wurden]
Die Autorin über sich selbst:
Seit
2018 lebe ich mit meinem Mann auf einem Segelboot. Wir reisen und
lernen die Welt kennen. Ich schreibe nebenbei einige Reisegeschichten
auf, um meine Erlebnisse, Erfahrungen und Freude mit anderen zu teilen.
Angefangen
hat alles bereits 1970, als ich ein halbes Jahr alt war. Meine Eltern
lebten in Templin, packten mich in ein Paddelboot und gingen mit mir auf
Reisen. Nach einer glücklichen Kindheit mit vielen Wanderpaddeltouren
in der DDR, Polen und der Tschechoslowakei, durfte ich 1989, fast 20
Jahre alt, mit meiner Freundin die große sagenumwobene Donautour
mitmachen, jedoch nur von Bratislava bis Budapest. Mehr war noch nicht
erlaubt.
Aber das sollte sich bald ändern. Es folgten Familiengründung
und Arbeit in Rostock. Meine eigene Tochter steckte ebenso im Jahr nach
ihrer Geburt gut verpackt im Paddelboot und wurde damit groß. Wir
paddelten in Schweden, Norwegen, Polen und besonders gern auf der
Mecklenburger Seenplatte. Später lernten wir Segeln, Windsurfen und
Kiten. Das Wasser zog mich eben magisch an. Familie und Arbeit ließen
jedoch immer weniger Spielraum für Reisen. Nach sechs Jahren als
Lehrerin in einer Hauptschule, übernahm ich die Schulleitung einer
staatlichen reformpädagogischen Grundschule. Sieben Jahre später
gründete ich mit meinem Partner eine private Schule, die UNIVERSITAS in
Rostock, welche bereits mit der Vorschule beginnt und bis zum Abitur
führt. Das war die größte Herausforderung meines Lebens. 13 Jahre
führten wir sie durch jeden Sturm und konnten das Unternehmen dann
erfolgreich in die Hände einer größeren Rostocker Stiftung abgeben.
Nun
holen wir das Reisen nach. Natürlich hauptsächlich auf dem Wasser, denn
wir wohnen auf dem Boot, haben alles andere verkauft und segeln aus der
Ostsee, über die Nordsee in den Atlantik und wollen in die weite Welt.
Im Herbst landen wir in Lissabon und lernen diese ganz besondere Stadt
lieben. [siehe: Lissabon für Frauen]. Dann verschlägt es uns im Winter auf die AIDA [siehe: AIDA Muss das sein?] und als
Rucksacktouristen nach Kambodscha und Laos [siehe: Kambodscha "Pyramiden von Ankor" und Laos Gefährlich schön]. Inzwischen haben wir mit
unserem Zuhause den Atlantik überquert, das Madeira-Archipel kennen
gelernt, karibisches Flair geschnuppert und sind dabei im
Corona-Lockdown gestrandet. [siehe: Lockdown unter Segeln]. Die Reise wird nicht abgebrochen. Das Leben
auf dem Boot geht weiter. Erst mit Segelverbot in einer einsamen Bucht,
dann nach den sich eröffnenden Möglichkeiten. Wir touren sechs Wochen
durch Amerika und fünf Wochen über Yucatan/Mexiko, nicht mit dem Boot,
sondern im Mietwagen. Über die Azoren geht es zu den Kanaren und wieder
entsteht parallel ein Buch sowie diese Kurzgeschichte.
Mit
dem Erleben einer Ayurvedakur in einem indischen Krankenhaus begann
meine professionelle Schreiberei. Tagebücher habe ich schon immer
geschrieben, aber die waren ja nur für mich. Nun möchte ich mir
unbekannte Leser an meinen Erlebnissen teilhaben lassen, sie auf die
Reise nehmen. Wenn es mir gelingt mit meinen Worten Bilder im Kopf
entstehen zu lassen, hat sich das Aufschreiben dieser Reisegeschichten
für mich gelohnt.
Ricarda Wilhelm nimmt dich mit auf ihre Weltreise, Bücher, Bücher, Bücher
Die Serie besteht inzwischen aus 10 Bänden! (eines davon ist noch in Arbeit)
6. Amerika (in Arbeit)
Zum Nachlesen einfach den jeweiligen Titel anklicken.
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Geschichtenerzählerin und noch mehr über die (exotischen) Reiseziele von
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