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Online-Interview mit Brina Stein zum Eppstein-Krimi
Michaelangelosreiseblog:
Michaelangelosreiseblog:
Bisher
hast Du meist Bücher geschrieben, die Deinem „Zweitnamen“
„Kreuzfahrtautorin“ alle Ehre macht. Egal, ob es sich um Bücher
handelt, die am Meer spielen, oder in denen Kreuzfahrtschiffe vorkommen wie:
Jahresausklang
auf Madeira
Jahresausklang
aus Sylt
115
Tage an Tisch 10 (habe ich mal frech ergänzt) Anmerkung
Michelangelo: Ob Du es nun glaubst oder nicht, den hatte ich hier am
Anfang stehen, da ich aber, siehe unten, noch darauf eingehe, habe ich
ihn wieder rausgenommen - (lol)
Jahresausklang
in Travemünde
Dieses
mal aber wäre es für ein Schiff schwierig, die Örtlichkeit in der
der Roman spielt, anzusteuern. Willst Du meinen Lesern erzählen, wo
der Roman spielt und warum ausgerechnet dort?
Brina Stein:
Tatsächlich
geht es dieses Mal nicht auf das Meer, sondern in den Taunus. Genauer
beschrieben nach Eppstein im Taunus, wo ich, der Liebe wegen, seit
2005 meinen Erstwohnsitz habe. Eppstein ist eine Stadt mit insgesamt
fünf Stadtteilen und speziell ihre Altstadt, mit der wunderschönen
Burgruine, erinnert mich an meine Stadt aus Playmobil aus
Kindertagen. Deshalb fühle ich mich hier auch fern des Meeres wohl.
Nachdem ich meinen Roman „Jahresausklang in Travemünde“ verfasst
hatte, fragte mich die örtliche Zeitung, warum ich nicht mal etwas
schreibe, was in Eppstein und Umgebung spielt. Das war ein wichtiger
Anstoss für mich.
Michaelangelosreiseblog:
Leser, die eines oder mehrere Deiner
Bücher gelesen haben, werden auf Personen treffen, die sie zum Teil
schon kennen. Wer sind diese „Hauptprotagonisten“ und warum
tauchen sie in vielen Deiner Bücher auf?
Brina Stein:
Natürlich
habe ich in meinem 10. Buch auch wieder die drei verrückten und sehr
lustigen Landfrauen Rita, Ute und Rosi im Gepäck. „Geboren“
wurden sie einst in meinem allerersten Buch „Wellengeflüster I“
und da die Leser auf diese Charaktere stehen, war es nur logisch, sie
mit nach Eppstein zu nehmen. Es gibt unter meinen Lesern
Kreuzfahrtfans, die tatsächlich nur das neue Buch gekauft haben, um
die Landfrauen wieder zu treffen und denen es dann auch im Taunus
prima gefallen hat. Das hat mich überaus gefreut!
Michaelangelosreiseblog:
Nun ist es ja nicht nur so, dass Du die
Handlung an einen gänzlich anderen Ort spielen lässt, sondern auch
die Handlung selbst unterscheidet sich ja total, von dem, was Deine
Leserinnen und Leser von Dir gewohnt sind. Willst Du uns erzählen,
um was es geht?
Brina Stein:
Mein
neues Buch „Mord im Schatten des Turms“ ist ein Krimi. Damit habe
ich einen Genrewechsel vollzogen, denn meine anderen Bücher sind
maritime Belletristik. Landfrau Rita muss nach einer Operation in die
Rehaklinik Eulenstein in den Taunus zur weiteren Behandlung. Das
Osterfest steht vor der Tür und sie fürchtet die Einsamkeit.
Deshalb beordert sie Ute und Rosi nach Eppstein, um mit ihr die Zeit
zu verbringen. Parallel dazu verschwindet plötzlich ihre
Mitpatientin Ariane spurlos und wird später erdrosselt am
Neufville-Turm aufgefunden, der der Eppsteiner Altstadt gegenüber
liegt. Als das Landfrauentrio komplett ist, beginnen sie zu
ermitteln, immer schön an der Polizei vorbei, was sie ja auch
teilweise in früheren Büchern getan haben. Der Unterschied ist
jedoch, dass es dieses Mal ein echter Mord ist!
Michaelangelosreiseblog:
Ein Krimi? Also Mord? Tote? Ja sag mal, wie
kommst Du denn ausgerechnet da drauf? Nicht nur, dass dem Leser keine
frische Meeresbrise um die Nase weht, nicht nur, dass er sich nicht
an exotische Orte versetzt fühlen darf. So weit hergeholt war aber
der Gedanke doch gar nicht, denn auch in anderen Deiner Bücher waren
die Protagonistinnen ja schon kriminalistisch unterwegs waren, ist
das jetzt doch etwas anderes. Jetzt mutest Du uns auch noch einen
Mord zu? Glaubst Du, dass die Leserinnen und Leser das mitmachen?
Brina Stein:
Ja,
es ist ein Krimi und dazu gehören Tote. Eigentlich wollte ich gar
keine Person umbringen, aber ich habe im Vorfeld (wegen dem neuen
Genre) mich von einem Marketingberater coachen lassen und der lachte,
als ich zugab, dass ich niemand was tun mag. Seine Antwort war klar:
Mindestens eine Person muss sterben, am besten gleich im Prolog und
es sollte eine Frau sein! Da hatte ich dann zu tun. Mein Agent Hubert
Quirbach mit dem ich seit vielen Jahren arbeite, hatte mir auch
geraten, einen regionalen Krimi zu schreiben, um einfach in der
Autorenwelt noch sichtbarer zu werden. Sein Plan ist aufgegangen.
Meine Leser, die mir schon Feedback gegeben haben, sind durch die
Bank weg begeistert. Ich mache ihnen keine Angst, bin nicht
blutrünstig, sondern trotz des Genres humorvoll und witzig.
Michaelangelosreiseblog:
Rita sitzt im Restaurant an Tisch 10.
Irgendwas klingelt da beim mir (grins). Kannst Du mir weiterhelfen,
an was mich das erinnert?
Brina Stein:
Ja,
etwas für meine Hardcorefans, die sicherlich gegrinst haben wegen
meinem Weltreiseroman „115 Tage an Tisch 10“. Tatsächlich ist es
so, dass ich diese Tischnummer mit meinem Roman für“mich“
besetzt habe. Immer wenn meine Leser irgendwo an Tisch 10 sitzen,
dann freuen sie sich und senden mir oft Bilder. „Tisch 10“ des
Kreuzfahrtschiffes Costa Deliziosa hat sich als kleiner Pilgerort
nach der Bucherscheinung erwiesen. Viele Reisende haben ihn bei ihren
Reisen angesehen und mir dann geschrieben, dass er ja in Wirklichkeit
eckig und nicht rund wie im Buch ist. Das war lustig. Auch mein Mann
und ich freuen uns, wenn wir irgendwo essen gehen und an Tisch 10
sitzen.
Michaelangelosreiseblog:
Schwarzwaldklinik, der gelockte Micha
(den habe ich beim Lesen leibhaftig vor mir gesehen). Also
Fernsehserie vor Kreuzfahrtserie. Und der Begriff „Labermöwe“,
wie kommt man denn auf so etwas?
Brina Stein:
Ich
verarbeite in meinen Büchern viele Sachen, die ich wirklich erlebt
habe oder die ich mag. Der Mischa aus der Schwarzwaldklinik war
damals mein Liebling, also musste er ins Buch. Die „Labermöwe“
heißt im Fachhandel tatsächlich so. In meinem Buch „Jahresausklang
in Travemünde“ spielen ja zwei sprechende Möwen mit und ich bekam
so eine „Labermöwe“ von meinem Mann geschenkt. Ich kaufte dann
eine zweite und nahm sie mit zu Lesungen und irgendwann - aufgrund
der großen Nachfrage - auch in meinen Onlineshop auf.
Michaelangelosreiseblog:
Außerdem veröffentlichst Du ja jetzt
Deine Bücher in einem neuen Verlag. Wobei neu in dem Fall nicht nur
bedeutet, dass Du den Verlag gewechselt hast. Der Wellenflüster
Verlag ist ja auch noch ein junger Verlag. Der Name lässt mich
schließen, dass er auch in direktem Zusammenhang mit Dir selbst
steht?
Brina Stein:
Nachdem
ich in vielen unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht habe, kam
mein Mann zu dem Schluss, dass er selbst einen Verlag gründet, damit
ich als Autorin noch breiter aufgestellt bin. Da ich den Markenschutz
auf das Wort „Wellengeflüster“ habe, lag es nahe, einfach nur
noch das Wort Verlag hinten an zu hängen. Das bedeutet aber nicht,
dass ich nicht auch wieder in anderen Verlagen Bücher
veröffentlichen würde.
Link zum Verlag: https://wellengefluester-verlag.de/
Michaelangelosreiseblog:
Ich weiß, dass Du oft und gerne
Lesungen machst, in Büchereien, Cafes und auch Wohnzimmerlesungen
sind dir wichtig. Außerdem liebst Du Kreuzfahrten und bist auch dort
bei Buchlesungen unterwegs. Alles schwierig, um nicht zu sagen
unmöglich in Coronazeiten. Wie kommst Du damit klar?
Brina Stein:
Autorin und Verlegerin
Der 13. März 2020, der Schwarze Freitag der
Kreuzfahrtbranche, hat mich zunächst tief geschockt. Dann kamen die
ganzen Absagen für die Lesungen und Buchmessen. Ich plane meine
Autorenaktivitäten grundsätzlich mit einem Jahr Vorlauf und diese
ganze Arbeit war auf einmal dahin. Auch sorgte ich mich natürlich
über die Bucherscheinung des Krimis Ende April. Nach einer kurzen
Schockstarre, beschloss ich kreativ mit der Krise umzugehen. Ich habe
in neuen Formaten mit meinen Lesern kommuniziert (Video, Zoom-Call,
Balkonsignierstunde) und die Presse sehr intensiv auf dieses Buch
vorbereitet. Nach dem Erscheinungstermin sind wir mit Bestellungen
überrollt worden und haben bereits den dritten Nachdruck in Auftrag
geben können, denn die Leser haben jetzt Zeit.
Balkonsignierstunde in Coranazeiten
Meine Kreuzfahrten
hatte ich für Juli, August und September geplant und ich habe
inzwischen akzeptiert, dass sie vermutlich nicht stattfinden werden.
Juli und August waren Engagements auf der MS Berlin von FTI Cruises,
da hoffe ich auf neue Termine in 2021. Für meine private Reise im
September auf der AIDAaura habe ich mir profilkatisch schon
Alternativen in 2021 ausgesucht.
Michaelangelosreiseblog:
Kannst Du mir und meinen Lesern zum
Schluss noch verraten, was Dein nächstes Buchprojekt sein wird? Oder
ist das noch ein Geheimnis?
Brina Stein:
Ich
habe tatsächlich ein neues Buch bereits in Arbeit. In Nummer 11 soll
es wieder auf Kreuzfahrt gehen, übrigens überwiegend mit ganz neuen
Charakteren. Der überragende Verkaufsstart meines Krimis und die
positiven Feedbacks meiner Leser, lassen mich gemeinsam mit meinem
Agenten aber natürlich auch über eine Fortsetzung des Krimis
nachdenken. Momentan ist noch nichts entschieden. Der Sommer steht
vor der Tür und durch den Ausfall von Lesungen und vermutlich auch
von Kreuzfahrten, habe ich mehr Zeit und freue mich jetzt erstmal auf
eine ausgiebige Schreibzeit, denn dazu war im ersten Halbjahr 2020
gar keine Zeit.
Michaelangelosreiseblog:
Als besonderes Schmankerl, füge ich hier zum ersten Mal ein Video in
einen meiner Blogposts ein, der mir von Brina Stein genannt und zur
Verfügung gestellt wurde. Viel Spaß beim anhören und ansehen.
Vielen Dank liebe Brina, das hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Ich
wünsche Dir weiterhin eine gute Hand und viel Erfolg für Deine
zukünftigen Projekte. Ich würde mich freuen, wenn wir uns wieder einmal
in der realen Welt treffen würden, egal, ob bei einer Lesung oder auf
einem Kreuzfahrtschiff.
Wer wissen möchte, welche Bücher Brina Stein sonst noch geschrieben hat
und welche Neuigkeiten von ihr gibt, der kann das auf ihre Webseite
erfahren, hier der Link:
http://brina-stein.de/
Folgende weitere Posts von und mit Brina Stein gibt es auf mein Blog:
Euch
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Postings online sind, dann folgt meinem Blog, denn Follower werden
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ihr Euch mit mir und anderen Lese- aber auch Reisebegeisterten
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beiden Blogs "Michelangelos Bookblog" und Michelangelos
Reiseerinnerungen"
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Besonders würde ich mich über Kommentare direkt im Blogpost freuen.
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