Textschnipsel 1:
Die Lifttür öffnet sich im Erdgeschoss. Stille. Richie lugt nach
draußen. Schräg vor ihnen ist die Portiersloge. Der Nachtportier wendet
ihnen gerade den Rücken zu. Das ist ihre Chance. Richie schiebt Hans aus
dem Lift und bedeutet ihm, schnell zu gehen. Die Schiebetür öffnet
sich. Es strömt ihnen feuchtkühle Luft entgegen. Zum ersten Mal freut
sich Richie über Nebel. Bald wird er sie verhüllen. Er hat die
Überwachungskamera im Visier und gibt Hans ein Zeichen, dass sie sich im
toten Winkel der Kamera, hinter dem vor der Tür parkenden Rettungswagen
die Ausfahrt entlangschleichen.
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Textschnipsel 2:
Textschnipsel 3:
Die Drei rücken in der Reihe auf. Karin beobachtet die jungen, attraktiven Zollbeamten und sagt: „So schnell müssten sie bei uns arbeiten, dann wären sie garantiert ihren Job los.“ „Wozu stressen?“, antwortet Richie gedehnt. Der Beamte retourniert Karins Reisepass mit einem kecken Lächeln. Ihre Miene erhellt sich blitzartig, was den beiden Männern natürlich nicht entgeht. Ebenso bemerken sie, wie selbstbewusst sie das Gepäckband und danach den Ausgang ansteuert, wo es vor Schildern, Fremdenführern, Angestellten von Reiseunternehmern und Taxifahrern nur so wimmelt.
Textschnipsel 4:
AUTORENVORSTELLUNG:
Barbara Schwarzl ist Österreicherin und verdient sich ihre Brötchen als Apothekerin. Neben Büchern und der Pharmazie brennt sie fürs Reisen, was sich in ihren Büchern widerspiegelt. Mit dem Schreiben begann sie vor rund zehn Jahren. Ausschlaggebend dafür war ein Kaffeehausbesuch. Sie philosophierte mit einer Freundin über den Sinn des Lebens und sprach darüber, was sie immer tun hatten wollen, aber letztlich nie getan hatten. Kurz darauf erschien ihr Erstling „Reise quer durch Estland, Lettland und Litauen“, ein bebildertes Reisetagebuch. Dann folgte „Alles anders. Auf Umwegen angekommen“, ein Roman über Venedig und die Normandie, ihre Liebeserklärung an Italien und Frankreich. In ihrem dritten Buch, einer Mischung aus Roman und Sachbuch, „Spurensuche. Diagnose Schizophrenie“, widmete sie sich erstmalig einem medizinischem Thema. Bewegt von manchen Schicksalen ihrer Patient(inn)en bzw. Kund(inn)en möchte sie damit gegen die Stigmatisierung psychisch Kranker auftreten. Der hier vorgestellte Roman „Dreierblues ist der vierte Streich der schreibenden Apothekerin. Trotz der ernst anmutenden Themen (Krebs, Drogensucht und Burn-out) gewinnt der Text seine Lebendigkeit aus den Dialogen der drei unterschiedlichen Freunde.
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