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Montag, 21. Oktober 2024

HARRY ROBSON - Tödlicher Schnee

 

 


Den Lebensabend in aller Ruhe auf Formentera verbringen. Das war sein Plan. Doch urplötzlich gerät sein ruhiges Leben aus den Fugen. Beim morgendlichen Joggen stolpert Harry am Strand von Formentera über einen toten Mann. Das reißt ihn brutal aus seinen Tagträumen. Wer ist der Tote und warum ist er überhaupt tot? Wie kommt er hierher und wer hat ihn auf dem Gewissen? In seiner Not ruft er die Polizei und seinen Freund Carlos an. Unversehens wird Harry in einen gefährlichen Strudel gezogen in dem es um Rauschgift, Mord, Sex und Liebe geht. Hat vielleicht seine neue Zufallsbekanntschaft Jessica etwas damit zu tun?

Eins von den Büchern das man erst weglegt, wenn man das letzte Wort gelesen hat. Harry hat in seinem Leben viel gesehen, unter anderem als Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Taxifahrer, Buchhalter und Programmierer gearbeitet. Er lebt nun im Ruhestand.

 

Neues Cover


Klicke gerne auf dieses Cover und hol dir das Buch nach Hause. Das Buch gibt es in folgenden Ausgaben: Kindl, Taschenbuch und Hörbuch


Der Autor über das Buch:

Während eines Urlaubs auf Formentera sah ich am Strand einen dicken Baumstamm liegen, der aus der Ferne wie ein toter Taucher aussah. Das gab mir die Idee zu diesem Buch. 

 

Leseprobe

Das Jingle von TV Ibiza ertönte. Sofort sah man den Toten vom Strand. Ganz offensichtlich war das kein Polizeifoto, dieses Foto hatte Carlos aufgenommen. Deshalb auch die ewige Telefoniererei. Er hatte das Foto an die Presse verkauft. Aus dem Text entnahm ich, dass der Tote wahrscheinlich ein deutscher Staatsbürger sei. Name, Anschrift, Sinn und Zweck seines Aufenthalts unbekannt. Wer etwas dazu sagen könne, möge bitte die Polizei unter xxxx/xx oder yyy/yy anrufen.

Hinter mir ertönte ein lauter Aufschrei! Ich drehte mich um und sah Jessica, splitternackt, hinter mir stehen, die mit weit aufgerissenem Mund auf den Laptop starrte. »Da, das ist er!« »Wer ist das?« »Das ist er, Basti!« Ich warf ihr eine Decke zu, damit sie sich etwas bedecken konnte. So wie sie da vor mir stand, konnte ich keinen klaren Gedanken fassen.

 

Lebenslauf von Harry Robson 


Geboren 1950, als die Welt sich noch vom 2. Weltkrieg erholte. In eine Zeit hinein, in der man viel mehr über Entbehrungen wusste als über Ansprüche. Mann und Frau waren froh, ein Dach über dem Kopf zu haben und glücklich, wenn es im Lebensmittelladen für die Lebensmittelmarken tatsächlich auch Lebensmittel gab. Das war nicht selbstverständlich. In der Dorfschule gab es zwei Klassen. Klasse 1 war das 1.-4. Schuljahr, Klasse2 war das 5.-8. Schuljahr. Mit 14 war die Schule fertig und der Einstieg ins Berufsleben als Lehrling war normal. Wenn man wie ich Glück hatte, konnte man mit 10 Jahren zur Realschule wechseln und dort mit 16 oder 17 die mittlere Reife machen. Daran schloss sich die Lehrzeit an, die 1970 mit dem Abschluss Groß-und Außenhandelskaufmann endete.

Die Bundeswehr wollte nicht warten und zwei Jahre bei der Deutschen Bundesmarine sorgten für viel Langeweile. Erst danach ging es mit dem Studium der BWL weiter und drei Jahre später erfolgte der Einstieg ins Berufsleben und die Hochzeit. Mit der Karriere ging es steil bergauf, mit der Ehe steil bergab. Irgendwann wurden Kinder geboren, dann später erfolgte der gesundheitliche Zusammenbruch und die Scheidung. Das alles aber gut überstanden, neu verheiratet und nun im Unruhestand.

 

 
Informationen und Wissenswertes über den Autor und seine Bücher 
[klicke hier auf den Pfeil und lass dich informieren]
 
 
  • Als sich der Autor Harry Robson bei mir meldete, nachdem ich ihm angeboten hatte seine Bücher auf meinem Blog vorzustellen, habe ich ihn u. a. gefragt, wie er zum Schreiben gekommen ist. Folgendes hat er mir dazu geschrieben:
H. R.

Zum Schreiben bin ich durch den Tod meines besten Freundes gekommen. Im April 2020, auf dem Höhepunkt der Corona-Krise, entschied er sich aus dem Leben zu scheiden, da er fürchterliche Angst hatte, er könnte in einem der Krankenhausflure elendig verrotten. Genau so, wie man es zu dieser Zeit täglich im TV zu sehen bekam. Besonders aus Italien.

Er sprang vom Dach seines Hauses und war sofort tot.

Wir hatten uns 1975 bei einer Programmierarbeit kennengelernt und waren von da an sehr verbunden. Es war eine reine Männerfreundschaft, weder queere oder trans oder schwul. Wir mochten uns, hatten viele gemeinsame Interessen. Fahrradfahren zum Beispiel. Wir haben dann in Folge viele Projekte gemeinsam bearbeitet.

Zu seinen Lebzeiten hatte er mit immer wieder gesagt: Du musst unbedingt einmal dein Leben aufschreiben. Was da alles passiert, gibt es in keiner Soap. Nun, ich war seit 2020 Rentner, und da er ja nicht mehr da war, hatte ich viel Zeit und beschloss, mein Leben aufzuschreiben.

[ein Klick und meinen Blogpost zum Buch lesen]

Das war kein Erfolg, aber ich war angefixt, das Schreiben machte mir einen riesigen Spaß.

Es erschienen einige Kriminalromane mit dem Thema Formentera/Ibiza und sogenannte Schwedenkrimis, die etwas härter ausgestaltet sind als übliche Krimis.

 

 

Oder schau dir seine anderen Bücher an. Dazu auch hier einfach auf das jeweilige Buchcover klicken.

 

Tödliche Entführung     
ein (Heidelberg)Krimi

Ein Geni(t)aler Mord auf Ibiza
ein (Ibiza)Krimi
 
 
Tödliches Spiel
ein (Formentera)Krimi
 
 
Tödliche Macchia
ein (Formentera)Krimi


Tödliche Fotos
ein (Formentera)Krimi
Tödlicher Missbrauch
ein (Formentera)Krimi 
 
 
 
Mordlust
ein (Schweden)Krimi
 
 
 
Mordlust 2
ein (Schweden)Krimi

 
Tod in der Waschmaschine
ein (Teneriffa)Krimi



 
Die Links führen meistens zur Taschenbuchausgabe der Krimis, es stehen aber stets auch noch andere Ausgaben zur Verfügung. Außerdem kann man sich noch Leseproben ansehen.
 
Und dann gibt es da noch das Buch "Das Mädchen da oben auf der Treppe ... werde ich heiraten". 
Dieses Buch habe ich auf meinem Blog bereits vorgestellt, und über den Klick auf das Cover gelangst du genau zu diesem Post.
 

 

Stöbere mal und such dir was aus 

 

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Sonntag, 20. Oktober 2024

SUSANNA v. ZIEGLER - Schwarze Herzen aus Glas

 


 

Am 07. August 2024 wurde der erste Kriminalroman der Autorin veröffentlicht. Er enstand auf der Grundlage des ersten Romans von Susanna v. Ziegler, den ich auch schon auf meinem Blog vorstellen durfte. Klicke gerne auf das Buchcover und schau nach, was dich dort erwartet. Und dann lass dich auch von der Vorstellung ihres Krimis inspirieren und erfahre, was sie dieses Mal hat "phantasieren" lassen.

Link zu meinem Post des "Liebesbetrüger zum Anfassen

Du möchtest den Liebesbetrüger kennenlernen? Dann klicke auf das Buchsymbol und das Buch kann schon bald dir gehören!
 📙

 

Nun aber zum neuen Buch von Susanna v. Ziegler:

 

Endlich hat Hilla sich ihren Traum erfüllt und den ersten Roman veröffentlicht. Doch nach der ersten Lesung gerät ihr Leben in einen Abwärtsstrudel und sie muss um ihr Leben fürchten. Wer beobachtet und bedroht sie und möchte sie am liebsten tot sehen? Die Polizei tappt lange im Dunklen und hat dann einen Verdacht, den Hilla jedoch nicht teilt. Deshalb begibt sie sich gemeinsam mit Oberkommissar Thomas Jessa auf die Suche nach dem Täter. Dieser Kriminalroman ist eine fiktive Fortsetzung des "Liebesbetrügers zum Anfassen".

LESEPROBE

Da Delgado den Pin nicht kannte, verstummte das Klingeln, bevor ich unterstützend eingreifen konnte. Ich hatte das Display gerade geöffnet, als der nächste Anruf einging. Schnell reichte ich ihm mein iPhone über den Schreibtisch hinüber.

Fassungslos und erschrocken hörten wir den Schrei einer Frau in Todesangst, anschließend einen Schuss, und dann nur noch tiefes Schweigen.


Trotz meiner Selbstsuggestion verspürte ich komisches Gefühl im Bauch. So meldete er sich nur dann, wenn etwas wirklich Schlimmes oder Unerklärliches passierte. In den letzten zwei Jahren war er sehr aktiv gewesen. Ängstlich blickte ich die Polizisten an.

Mir war gleichzeitig warm und kalt, meine Hände wurden schweißnass und vor Angst klopfte mein Herz wie wild.

Aus unerklärlichen Gründen traute ich mich nicht, die SMS zu öffnen.

Delgado bemerkte mein Zögern und schaute Thomas auffordernd an. Dieser sah in meine Richtung, nahm mir nach meinem Kopfnicken das Handy aus den zittrigen Fingern und rief die SMS auf.

Beim Lesen holte er tief Luft und wurde kreidebleich, ballte die Fäuste, sagte aber nichts. Vielmehr wanderte sein Blick ruhelos in meine Richtung. Er betrachtete mich ernst und mit einem Ausdruck im Gesicht an, den ich nicht deuten konnte.

Man konnte die Luft vibrieren hören. Alle Anwesenden im Raum schienen nach dem Zögern des Oberkommissars und seiner Reaktion auf die SMS zu ahnen, dass eine erneute Drohung eingegangen war, die alle bisherigen übertraf.



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Die Autorin über sich

1955 wurde ich in Bremen geboren und war bereits im Kindesalter passionierte Leserin. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Münster zog es mich berufsbedingt nach Dülmen. Als Juristin jonglierte ich täglich mit Worten, und irgendwann reifte in mir die Idee, einen Roman zu schreiben.


Nach einem Schlüsselerlebnis 2010 auf dem Meraner Höhenweg begann ich mit dem Schreiben eines humorigen Frauenromans. Im Ruhestand wollte ich ihn überarbeiten, tat mich mit dem Thema jedoch plötzlich schwer und griff stattdessen zum Pinsel und malte wieder.

Und dann lernte ich vor zwei Jahren auf einem Dating Portal einen Mann kennen, den ich für einen realen Liebesbetrüger hielt. Da dieses Thema hochaktuell ist, habe ich über den manipulativen Chat meinen ersten Roman „Liebesbetrüger zum Anfassen – von Zweifeln getrieben“ veröffentlicht.

Eine Textstelle ging mir jedoch immer wieder durch den Kopf und ich fragte mich ernsthaft, ob mir der Liebesbetrüger eines Tages gefährlich werden könnte. Ich stellte mir viele Szenarien, z.B. Bedrohungen und Mordanschläge, vor, die schließlich in meinem ersten Kriminalroman „Schwarze Herzen aus Glas“ gipfelten.


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Donnerstag, 5. August 2021

Marisa Saiano - Staatsaffäre zwischen Bozen und Desenzano

Klappentext:

Samantha ist Pathologin am Bozner Krankenhaus und hat eine sechsjährige Tochter mit ihrem Mann, dem Staatsanwalt, dessen Familie zudem eine der einflussreichsten des südwestlichen Gardaseeufers ist. Eigentlich führt sie ein glückliches Leben, bis sie ihn scheinbar in flagranti auf der Hochzeit seiner Schwester am Gardasee erwischt. Für sie Grund genug die sofortige Scheidung einzureichen. Aber nicht immer sind die Dinge so offensichtlich, wie sie auf den ersten Blick scheinen mögen.



 

Dienstag, 16. März 2021

Olaf Viehmann - Das Grab des Franzosen

Das Grab des Franzosen

von Olaf Viehmann

 

Genre: Kriminalroman

Art: Erster Band der Serie „Jäger & Walther“

Schauplatz: Hagen / Westfalen

Zielgruppe: Krimi-LeserInnen

Länge: 277 Seiten im Taschenbuchformat,

„Format B” 5,06” x 7,81“

Veröffentlichungsdatum: 07.03.2021

ISBN (print): 978-3-00-068384-8

ISBN (e-book): 978-3-00-068385-5




Klappentext

Auf dem Privatgrundstück einer westfälischen Fabrikantenfamilie wird zufällig ein Skelett gefunden. Das Alter des Skeletts und einige in dem Erdgrab gefundene historische Artefakte lassen schnell den Schluss zu, dass es ein Soldat aus der Französischen Besatzungszeit war, der hier seine letzte Ruhe gefunden hat. Intuitiv hat die junge Leiterin der Rechtsmedizin, Dr. Sophia Jäger, ihre Zweifel und möchte den Fall sorgfältig aufklären. Seitens des ermittelnden Kriminaloberkommissars erhält sie wenig Unterstützung, und ihre Nachforschungen stellen zunächst nur ihre Karriere in Frage. Schließlich dringt sie ein in die 200-jährige Geschichte der Familie und erhält von anderen unerwartete Hilfe und deckt lange verborgene Geheimnisse auf. Allerdings wird sie am Ende mehrfach überrascht.

„Das Grab des Franzosen“ ist der erste Band aus der Serie „Jäger & Walther“.


Schnipsel 1

Dr. Sophia Jäger hatte an diesem Morgen einen Gerichtstermin, in dem sie als Zeugin in einer Mordsache ihr Gutachten persönlich darstellen durfte. Obwohl „verteidigen“ die bessere Beschreibung gewesen wäre. In der Anfangszeit ihrer Tätigkeit als leitende Forensikerin der Außenstelle der rechtsmedizinischen Abteilung Dortmund in Hagen hatten sie die oft hanebüchenen, aber meist rhetorisch geschickten Seitenhiebe der Verteidiger maßlos aufgeregt. Doch nun, nach über zwei Jahren in ihrer jetzigen Position, kannte sie das Spiel und blieb souverän und ruhig bei ihren auf naturwissenschaftlicher Basis gewonnenen Erkenntnissen. Ja, und sie hatte den Eindruck, dass die Richter ihre fachliche Qualifikation wahrnahmen und achteten.

Kaum hatte sie nach Verlassen des Gerichtsgebäudes den Flugmodus ihres Handys deaktiviert, da klingelte es und sie drückte den grünen Knopf. „Jäger“ „Hallo Sophia, Erwin hier, wir haben einen Leichenfund. Ich habe deine Mitarbeiter von der KTU schon informiert, vielleicht möchtest du ja selbst noch vor Ort einen Blick drauf werfen. Ich schick dir die Koordinaten fürs Navi auf Dein Handy, ok?“

Sophia war seltsam berührt, nicht wegen des Leichenfundes, sondern wegen des eigentlich ungewollten vertraulichen „DU“. Es war aus einem Missverständnis heraus entstanden. Anlässlich der feierlichen Eröffnung ihrer Dienststelle, die als Pilotprojekt galt, hatte der Kriminaloberkommissar Erwin Walther sich kurz vorgestellt mit „Walther“, und Sophia hatte angenommen, es sei sein Vorname. Und, da sie neu in der Stadt war und es sich nicht direkt mit allen verderben wollte, erwidert „Äh, ok, Sophia“. Zurückziehen wollte sie es dann aus Höflichkeit nicht mehr, trotzdem hatten sie bis jetzt noch nicht die gemeinsame Wellenlänge gefunden, die unter normalen Umständen eine vertrauliche Anrede gerechtfertigt hätte.

Sophia bestätigte, „Ja, gerne. Bist du auch vor Ort?“

Ja, ich bin schon eine Weile hier. - Habe schon alles erledigt, damit du ungestört arbeiten kannst.“

Gut – bis gleich“, sagte Sophia kurz.


Schnipsel 2

Als sie sich gerade wieder dem Anwesen zuwandte und die ersten Schritte in Richtung des offenen stehenden schmiedeeisernen Gartentores tat, kam ihr Kriminaloberkommissar Walther schon entgegen.

Schön, dass es du es so schnell einrichten konntest, ich habe die Kollegen von der Streife schon weggeschickt, und die KTU ordnet gerade ihre Instrumente in ihrem Zelt. Habe natürlich auch die Leiche schon in Augenschein genommen, aber viel wird es hier wohl nicht zu tun geben, für uns meine ich.“

Eins muss man ihm ja lassen‘, dachte sich Sophia, ‚Bericht erstatten hat er gelernt, aber wem möchte er eigentlich was beweisen?‘

Ihm erwiderte sie aber mit einem verschmitzten Lächeln „Na, dann können WIR ja wieder fahren!“

Nein, nein, so meinte ich es nicht, ich meine nur, da ist wohl jemand schon etwas länger tot, und es sieht eher nach einen Fall für die Archäologie aus als für die Kripo“.

Vielleicht darf ich trotzdem mal selbst sehen?“, sagte Sophia etwas genervt, während sie zusammen an dem Haus vorbei in den Bereich des Gartens kamen.

Der Kriminaloberkommissar schwieg, offensichtlich konnte er heute nicht punkten. Und so beeilte er sich, vorerst zu verschwinden, und mit den geschäftig betonten Worten „Ich muss noch mal die Hausherrin befragen.“, sagte er, drehte sich um und ging wieder zurück zum Eingangsportal, an dem sie gerade zuvor noch vorbei gegangen waren.


Schnipsel 3

Soweit das Licht in der schätzungsweise 1,30 m tiefen Grube es erkennen ließ, waren der Schädel und die bereits freigelegten Schlüsselbeinknochen schon sehr dunkel gefärbt, was eher vermuten ließ, dass das Skelett schon längere Zeit hier lag. Aber Genaues könnte man erst nach der Analyse im Labor sagen. Der Boden war durchsetzt mit Steinen, wie es in dieser Gegend üblich war. Sophia seufzte zufrieden, bevor sie aus der Hocke aufstand und zu den beiden kriminaltechnischen Assistenten ging, die vor ihrer Ankunft mit der Vorbereitung der vor ihnen liegenden Exhumierung begonnen hatten, aber nun auf weitere Anweisung der Gerichtsmedizinerin warteten. Sie blickte die beiden jungen Assistenten freundlich an, als sie sie in ihrem weißen Zelt erreichte. Die Assistenten, Paul Timmermann und Verena Müller, hatten bereits alles bestens arrangiert, die Transportbehälter für die Knochenteile und etwaigen anderen Gegenstände standen geordnet in einer Reihe auf einem langen Klapptisch und daneben lagen die Instrumente und Werkzeuge geordnet nebeneinander. Paul und Verena saßen jeder mit einem Pott Kaffee in der Hand auf einer Sitzbank an einem anderen Tisch und schauten beide entspannt und freundlich zu ihr auf.

Ihr wart ja schon fleißig, habt Ihr noch irgendwas anderes gefunden?“

Paul befüllte einen Pott Kaffee aus einer übermäßig großen Thermoskanne und reichte ihn zu Sophia herüber, „Zucker?, Milch?“

Nur Milch bitte, danke.“, sagte Sophia knapp, während sie sich zu den beiden an den Tisch setzte.

Verena antwortete ihr, „Nein nichts, noch nicht. Außer das hier,“ und hielt ihr einen durchsichtigen Kunststoffbeutel mit Zipp-Verschluss entgegen, darin ein messingfarbener Knopf. „Aber das war gar nicht unser Verdienst, sondern der des Baggerführers.“, sagte Verena keck. Sophia lächelte kurz. Irgendetwas an Verena gefiel ihr. Diese gut gelaunte und wache Art, mit der sie anderen begegnete, erinnerte sie an jemanden, den sie jeden Morgen im Spiegel zu sehen glaubte. Nur, dass Verena jünger und unerfahrener war.

Baggerführer? Gibt es jetzt Baggerführer bei der KTU?“

Paul prustete vor Lachen seinen Schluck Kaffee zurück in den Pott, um gleich darauf mit der Erklärung anzuschließen, „Nein, nein. Soweit ich es mitbekommen habe, wollen die Eigentümer hier einen Schwimmteich anlegen, und heute Morgen hatte ein beauftragtes Unternehmen mit den Arbeiten für den Aushub begonnen. Na, und der hat es auf seiner kleinen Baggerschaufel glänzen sehen, und weil er wohl dachte, einen Schatz zu entdecken, hat er mit den Händen weiter gemacht. Bis er das gesehen hat.“, sagte Paul und winkte mit dem Daumen in Richtung Grube. „Er war es auch, der die Polizei gerufen hatte, hat der Kommissar uns gesagt.“

Sophia wog in ihrer Hand den Beutel mit dem ungefähr 10 bis 11 mm großen Knopf, „Scheint aus Messing zu sein, aber sicher kein Zufall, wenn der Knopf in der gleichen Erdschicht lag. Habt Ihr das Metallsuchgerät dabei?“




Der Autor

Olaf Viehmann ist Dipl.-Ing. / Elektrotechnik. Er wurde 1967 am Niederrhein geboren. Das Studium führte ihn nach Hagen in Westfalen, wo er bis heute lebt. Zu seinen besonderen Interessen zählen rechtsmedizinische Themen und Geschichte. Er liebt es, Sachverhalte akribisch zu recherchieren und geschichtliche und aktuelle Themen in spannende Geschichten einzubetten.

„Das Grab des Franzosen“ ist der erste von Olaf Viehmann veröffentlichte Kriminalroman.


 

 

 

 

 

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Veröffentlichung bis auf Widerruf gestattet, allerdings nur mit Hinweis und Link zur entsprechenden AMAZON-Seite.

 

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Dienstag, 23. Februar 2021

Christian Huyeng - Blutige Kreuzfahrt

Blutige Kreuzfahrt

von Christian Huyeng

 

 

Klappentext
 

★ Das Verbrechen kennt keinen Urlaub!★ 
 
Mach Urlaub, haben Sie gesagt. Eine Kreuzfahrt wird dich entspannen, haben Sie gesagt. Pah! Jetzt saß Nachtu nebst Gattin auf dem Luxuskreuzfahrtschiff  'Der Glanz des Königs' fest. Doch statt das Gratis-Buffet genießen zu können, muss sich der Kommandant mit einer Mordserie an gut betuchten Gästen herumplagen. Gar nicht so einfach, wenn der berühmteste Privatdetektiv aus Terre de Splendeur, Héraclès Poignot, seine eigenen Theorien hat. Geheimnisse aus der Vergangenheit der Opfer, Champagnerpyramiden und übermotivierte Animateure vergrößern das Chaos auf diesem schwimmenden Tatort. 
 
Na dann, Ahoi!



 
 
Schnipsel

äfen rochen seltsam. Immer. Es war diese Mischung aus etwas brackigem Wasser, Fisch und den neuartigen Dampfschiffen, die es Nachtu schwer machten, seinen Kaffee zu genießen. Dabei war der gar nicht mal schlecht. Iunit blätterte schon seit Stunden in der Informationsbroschüre des Kreuzfahrtschiffes und markierte Programmpunkte, die ihm gefallen würden. Zumindest behauptete sie das. Er wollte gar kein Programm, herzlichen Dank. Schlimm genug, dass er überhaupt Urlaub machen musste. Es gab so viel zu tun. Gut, eigentlich nicht. Es war in den letzten Wochen ziemlich ruhig in Man-Nafir gewesen und sein Fehlen würde kaum auffallen. Uneb hatte eigentlich immer alles gut im Griff in der Kriminalwache, das musste er neidlos zugeben. Trotzdem. Monatelang nicht in der Hauptstadt zu sein, gefiel ihm ganz und gar nicht. Immerhin war er Kommandant! Eine Kreuzfahrt war eine Sache, schön und gut, aber dann auch noch vier Wochen Urlaub auf irgendeiner dämlichen Insel, die für Tee und Nieselregen bekannt war, das musste nicht sein. 
 
«Jetzt hör auf, so grummelig zu sein. Du mochtest doch die Schifffahrt in Hesstien. Das hier ist doch fast das Gleiche, nur länger.» «Eben. Man kann auch alles übertreiben!» «Nachtu! Jetzt ist aber endgültig Schluss mit dem Gemecker. Es gibt bestimmt viel zu Essen und ich habe hier gelesen, dass du an einer Whiskey- und Zigarrenverkostung teilnehmen kannst. Sobald wir an Bord sind, werde ich dich da anmelden. Und leg bitte die Zeitung weg, ja? Ich habe keine Lust, dass du zufällig von einem Verbrechen liest und wir nachher unseren Urlaub hier verbringen müssen, weil der feine Herr meint, sich in die Ermittlungen einmischen zu müssen. Versprich mir, dass du dich nicht aktiv auf die Suche nach Verbrechen machen wirst!» Das war leicht, die Verbrechen fanden meist ihn. Also nickte er und legte dann seufzend die Zeitung weg. Das Lokalblatt war ohnehin eher öde. Nur ein Artikel über einen seltsamen Privatdetektiv aus Terre de Splendeur … «Schau mal, Nachtu, ist das nicht dieser Héraclès Poignot?» «Was? Wo?» Nachtu blickte sich fast panisch um. Das konnte doch nicht wahr sein. Ein Privatdetektiv auf seinem Schiff? 
 
Tatsächlich, da stand ein seltsamer Mann mit einem enorm teuren Anzug, einem winzigen Hut und einem riesigen Schnurrbart, der wie Flügel rechts und links von seinem Gesicht ab-stand. Und er gab Autogramme. Autogramme. Welcher Privatdetektiv hatte denn bitte Fans? «Der schreibt doch auch Krimis, oder?» Stimmt, da war doch was. «Er war für die Recherche zu seinem neusten Roman ‚Das fehlende Glied in der Hose‘ in Tzra und hat da nebenbei den größten Juwelenraub des Jahrhunderts aufgeklärt. Wer hätte auch ahnen können, dass die Gattin des Botschafters von Ederne so viel Schmuck hatte schlucken können!» Eine Frau mit einem, hoffentlich, toten Fuchs um den Hals und sehr, sehr, sehr viel Busen, hatte vom Nachbartisch aus wohl gelauscht. «Das ist enorm aufregend, dass so ein bekannter Ermittler und Autor mit uns auf diese Kreuzfahrt geht. Ach, wie unhöflich von mir. Lady Lilianne de Winter, höchst erfreut!» «Iunit, erste Sängerin des Riaš, Zierde Seiner Ma-jestät und Leiterin des ‚Rechtschaffene Damen-Clubs‘ und das ist mein Gatte, Oberkommandant Nachtu, Chef der Königlichen Polizei des Imperi-ums.» Na, da hatte Iunit gleich mal alles auf den Tisch gelegt. «Oh, wie nett, ein Polizist. Ja, also ich muss dann auch mal sehen, dass meine Koffer an Bord kom-men. Ich bin schon ganz aufgeregt, die ‚Glanz-des-Königs‘ soll ja ein wahrer schwimmender Luxus-Tempel sein. Man sieht sich sicherlich noch. Auf Wiedersehen!» «Von wegen!», grunzte Nachtu. «Ich glaube, das kann man auf einem Schiff nicht vermeiden, Schatz.» «Das meine ich doch gar nicht. Ich meine diesen Poignot. Ich habe gestern noch einen Brief von Blocicz und Pametan bekommen. Die sind doch wegen irgendeiner Familiensache gerade in Tzra. 
 
Blocicz erwähnt den Kerl als, ich zitiere, ‚furchtbaren Plagegeist mit dem Verstand einer Küchenfliege‘.» Iunit lachte bei seiner Imitation des Doktors laut auf. «Er hat diese Dame behandelt, weil sie über Bauchschmerzen klagte. Kein Wunder, wenn man sechs Brillantringe und zwei Ohrgehänge ver-schluckt hat. Es war übrigens auch nicht die Ehefrau des Botschafters von Ederne, sondern die Frau des Kulturattachés der Botschaft von Izmü, aber naja, bei den Details kann man als berühmter Schriftsteller und Privatermittler natürlich schon mal durcheinanderkommen.» Iunit lachte weiter, doch dann ertönte ein durch-dringendes Tuten. Nachtu zog eine Grimasse. Dass Seefahrt immer so laut sein musste! Gut, bei dem Altersdurchschnitt der meisten anderen Gäste war ein derart lautes Signal wohl die einzige Möglichkeit sicherzustellen, dass jeder wusste, dass es nun Zeit war, an Bord zu gehen.

 

 

 

Noch mehr von Christian Huyeng

 

 

Steckbrief

Christian Huyeng, geboren im Herzen des wunderschönen Ruhrgebiets ist studierter Ägyptologe, klassischer Archäologe und Romanist/Literaturwissenschaftler.

Nach Jahren im Ausland (Istanbul, Madrid, Kairo) lebt er jetzt wieder im herrlichen Buer und widmet sich ganz der Schriftstellerei.

 

 

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Sonntag, 31. Januar 2021

KAREN KLIEWE - Letzte Spur Ostsee

Klappentext

Journalistin Johanna Arnold ermittelt in ihrem ersten Fall: ein packender Ostsee-Krimi mit viel Küstenflair und einem Geheimnis aus der Vergangenheit Eine Nacht im August 2004. Die alten, krüppeligen Birken versperren die Sicht auf den Mond und die ungewöhnlich raue Ostsee. Entlang der Steilklippen des Urlaubs-Örtchens Rerik rennt ein schwedisches Mädchen um sein Leben. Was ist mit ihr geschehen? Wohin ist sie verschwunden? Genau diese Fragen stellt sich die Journalistik-Studentin Johanna Arnold zwölf Jahre später, als ihr ein alter Zeitungsbericht in die Hände fällt. Das frech grinsende Mädchen auf dem abgedruckten Foto könnte ihr Zwilling sein. Als sie sich auf die Suche nach ihrer Doppelgängerin macht, ahnt sie nicht, welch mörderische Kettenreaktion ihre Recherchen in Gang setzen...

 

 

 
 
Trailer zum Buch
 - einfach reinhören
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Bericht in Die Glocke online/Lokalnachrichten vom 06.07.2020

 




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 

 
Schnipsel
 
Ann schaute sich die alte Ausgabe weiter an. Neben dem Sport-und Anzeigenteil gab es nicht mehr viel zu entdecken, nur einen Artikel über den Umweltschutz an der Wismarer Bucht und einen Bericht namens ›Urlaubsflirts und die Sommerliebe‹. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und fing an zu lesen. Neben dem Text war der Teil eines Liebesbriefs abgedruckt, in dem, der Handschrift und den rot ausgemalten Herzchen zufolge, ein Mädchen ihren Kummer darüber ausdrückte, dass es nie wieder so schön sein werde wie in jenem Sommer. Und dass sie ihren Traumtypen nie vergessen werde und sich gar nicht vorstellen könne, wie es nach den Sommerferien weitergehen solle. Ann dachte an ihre Urlaubsbekanntschaften. Wenn es denn welche gab, hatte das Ganze stets in einem fürchterlichen Fiasko geendet. Ihr Blick fiel auf ein Foto am Ende des Berichts. Es zeigte den Aushängekasten der Seebrücke, in dem im Allgemeinen die aktuellen Events der Umgebung angeschlagen wurden. Im Vordergrund waren noch ein wenig Dünengras und der hölzerne Aufgang zu sehen. Der Kasten zeigte neben einem Plakat für die nächste Strandparty ein Foto: Ein junges Mädchen mit schulterlangem Haar im Teenageralter schmiegte sich an einen gut aussehenden Jungen. Beide grinsten frech und zeigten das Peace-oder Victory-Zeichen in die Kamera. Aufgeklebt war das Foto auf einem weißen Zettel, auf dem die Zeilen ›Tut mir leid. Hau nicht einfach ab! Komm zu O. Tom und lass reden. Ric‹ geschrieben standen. Ann schaute sich das Foto genauer an, stutzte und schüttelte dann erstaunt den Kopf. »Das gibt’s doch nicht«, murmelte sie. »Das kann nicht sein. Dieses Mädchen sieht genauso aus wie ich ... « 
 
* Färjestaden, Schweden Åke Persson schaute seiner Frau zu, wie sie versonnen am Fenster ihres kleinen Hauses stand, sich mit der linken Hand immer wieder durch ihr dickes, mittlerweile grau-blondes Haar strich und auf die Bäume und das Meer blickte. Sie war mal eine wirklich schöne Frau gewesen. Nein, eigentlich war sie das mit ihren vierundfünfzig Jahren immer noch. Nur anders. Der Glanz fehlte. Die Augen wirkten teilnahmslos, ihre Körperhaltung verriet, wie gebrochen sie war. Ihre Bewegungen waren langsam und kraftlos. Lächelte sie doch einmal, kam es nicht bei ihren Augen an, sondern wirkte wie eine gequälte Grimasse. Wenn sie sprach, war das sehr leise und ohne jegliche Betonung. Doch das tat sie nur noch selten. Meistens schwieg sie. Åke wusste mittlerweile nicht mehr, was auf Dauer schlimmer war: die Zeit, in der sie zwischen heftigen Weinkrämpfen und Schreiattacken hin und her geschwankt war, oder das Dasein in dieser leblosen Hülle, in der seine Ingegerd nun seit Jahren gefangen zu sein schien. Er liebte sie immer noch. Er wusste nur nicht, wie lange er noch durchhalten würde. Aber was war schon die Alternative? 
 
 
Weglaufen konnte auch er nicht vor der inneren Leere. Es gab kein Zurück. Nichts, was sie tun konnten. Nichts, was es besser machte. Vielleicht war ein Schlussstrich doch die einzige Lösung, wenn von der Seele nichts mehr übrig war? Nur noch der Körper am Leben gehalten wurde? Von allein würde sich nichts ändern. Der Organismus des Homo Sapiens hielt den widrigsten Bedingungen stand. Da spielte es keine Rolle, ob die Seele den Körper längst verlassen hatte. Das Herz pumpte unermüdlich, Leber und Niere verrichteten zuverlässig ihren Dienst. Wofür eigentlich? Åke drehte sich um, nahm die dünne Windjacke vom Haken und zog die Wohnungstür hinter sich zu. Von ihrem Haus in der Eriksfältsgatan waren es durch den kleinen Wald nur ein paar Schritte bis zum Strand von Öland. Er gierte nach dem Wind, der die quälenden Gedanken aus seinem Kopf fegen sollte. 
 
* Rerik »Ich beneide dich wirklich.« Marie versuchte, ihrer Stimme einen leicht verzweifelten Touch zu verleihen. »Ich weiß, ich hab’s gut«, lachte Ann in ihr Handy. »Das nächste Mal kommst du mit und lässt dich hier in einem der schönen Strandcafés bedienen, statt den Ostwestfalen die dicken Torten vor die Nase zu stellen.« Ann genoss jeden Tag. Ihre Eltern waren bereits abgereist. Sie aber hatte nicht vor, so schnell wieder zu fahren, wollte die Semesterferien voll auskosten. Sicher, sie hatte sich mit dem Journalistik-Studium einen Traum erfüllt und konnte es kaum erwarten, endlich den Abschluss in der Tasche zu haben und sich auf die großen und kleinen Geschichten dieser Welt und ihrer Bewohner zu stürzen. Trotzdem–ihre absolute Lieblingsregion waren die Küsten der Ostsee. Hier konnte jede Zelle ihres Körpers atmen. »Und, wie geht es Rose? Hat sie den Jahrestag gut verkraftet?«, hörte sie ihre Mitbewohnerin fragen. »Du kennst sie ja. Sie verbindet solche Zusammenkünfte immer mit amüsanten Geschichten aus der Vergangenheit. Es gab den obligatorischen Gedenkgottesdienst, danach sind wir essen gegangen.« Sie dachte an den Abend, an die Kiste–an das Foto. Hatte sie sich das nur eingebildet? Warum hatte keiner der anderen die Ähnlichkeit bemerkt? »Mir ist da was echt Verrücktes passiert.« Ann versuchte, sich an Details des Bildes zu erinnern. Sie veränderte ihre Sitzposition in einen bequemen Schneidersitz und berichtete von der Entdeckung ihrer Doppelgängerin. »Wie spannend! Kannst du mir ein Foto schicken? Sicher bist du im Krankenhaus vertauscht worden! Und in Wirklichkeit bist du ein Zwilling, und deine Eltern sind Multimillionäre! Oder ..

 

Über die Autorin


Karen Kliewe wurde 1970 in Westfalen geboren, ist verheiratet und Mutter einer Tochter. Nach ihrer Ausbildung zur Fotografin studierte sie Visuelle Kommunikation, arbeitete als Illustratorin, Grafik-Designerin und Fotografin. 

Ihr Debüt erschien 2020 und bildete den Auftakt einer Serie um die Journalistin Johanna Arnold Beschreibung: Kurzbeschreibung Journalistin Johanna Arnold ermittelt in ihrem ersten Fall: Ein packender Ostsee-Krimi mit viel Küstenflair und einem Geheimnis aus der Vergangenheit. 



Krimis und Thriller

 

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