Ratte Prinz im Weihnachtsbaum
(Leseniveau: 8 - 12 Jahre)
von Annette Paul (mit Illustrationen von Krisi
Sz.-Pöhls)
Taschenbuch:
- 112 Seiten
- ISBN-10: 3741280666
- ISBN-13: 978-3741280665
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E-Book:
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ASIN:
B00GLDXJVM
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Sprache:
Deutsch
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Dateigröße:
1402 KB
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Nicht aktiviert
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Seitenzahl der Print-Ausgabe:
114 Seiten
-
ISBN-Quelle für Seitenzahl:
3741280666
Klappentext:
Ich bin Prinz, eine kleine sprechende
Ratte. Und ich lebe freiwillig bei Rapunzel und ihrer Familie.
Momentan sind meine Menschen besonders schrecklich. Das liegt wohl an
der Weihnachtszeit. Alle haben so viel zu tun. Sie malen, basteln und
backen. Außerdem machen sie ständig Krach. Schließlich ist die
Mutter Sängerin und jedes Kind spielt zwei Instrumente.
Seit
Tagen versuche ich Rapunzel zu überreden, mich zur Schule
mitzunehmen. Ich möchte unbedingt ihre Freunde und Lehrer
kennenlernen. Außerdem zerbreche ich mir den Kopf, was kann ich
meiner Freundin schenken?
Leseprobe:
Weihnachtsbäckerei
In
der folgenden Woche backen Rapunzel und Cäsar Kekse. Nachtigall hat
ihnen nicht nur Mehl, Zucker, Margarine und Eier mitgebracht, sondern
auch Puderzucker, Mandeln und toll duftende Gewürze. Den ganzen
Freitagnachmittag stehen die beiden in der Küche.
Nachtigall
hat verboten, dass ich auf den Küchentisch herumlaufe und helfe.
Deshalb setzt Rapunzel mich auf den Küchenschrank. Von dort kann ich
alles gut beobachten. Sie kneten verschiedene Teige, dann rollen sie
sie aus und stechen mit kleinen Formen Kekse aus. Ab und zu naschen
sie. Leider gibt mir Rapunzel nur ein ganz kleines Stückchen ab.
„Nachtigall
hat es verboten. Sie sagt, du wirst davon krank.“
Blödsinn,
wir Ratten können ganz viel ab. Sonst würden meine entfernten
Verwandten doch nicht auf Müllhalden oder in der Kanalisation
hausen. Allerdings stamme ich aus der königlichen Familie, und wir
sind empfindlicher als die normalen Ratten. Meine Familie lebt in
einem Schloss und braucht nicht im Müll herumzuwühlen. Wir haben
schon immer besser als unsere Verwandten gelebt.
Nach
einer Weile wird es mir auf dem Schrank zu langweilig. Ich springe
hinunter und klettere auf Rapunzels Schulter.
Endlich
sind die Kekse fertig. Ich strecke mein Näschen in die Höhe. Sie
riechen wahnsinnig lecker. Cäsar holt die Bleche aus dem Ofen und
stellt sie auf die Arbeitsplatte.
Ich
wühle mich durch Rapunzels Pulli, schlüpfe aus dem Ärmel und
springe das letzte Stückchen bis zum Tisch. Am liebsten würde ich
gleich alle fressen. Vorsichtig schleiche ich mich an meine Beute
ran. Da steigt mir Wärme entgegen. Das Backblech ist heiß.
„Pfoten
weg!“, ruft Cäsar. „Wenn du das berührst, verbrennst du dir die
Pfoten.“ Ich rücke ein Stück ab.
„Die
Kekse müssen erst abkühlen“, warnt Rapunzel.
Schade,
sie duften wirklich gut und mein Magen knurrt schon ganz laut. Immer
wieder schaue ich gierig zu ihnen, traue mich aber nicht näher
heran.
Die
beiden Kinder stechen die nächsten Plätzchen aus. Erst nach einer
Weile heben sie das Gebäck mit einem Wender vom Blech und legen die
Plätzchen in eine Schüssel. Sie backen stundenlang. Mit der Zeit
wird mir langweilig und ich döse ein. Plötzlich riecht es anders
als zuvor! Ich öffne meine Augen, schnuppere und laufe zum Herd. Ein
Backblech haben die beiden vergessen, die Kekse sind ziemlich dunkel.
„He, ihr beiden, hier verbrennt gerade etwas“, rufe ich laut.
Endlich kann ich mich nützlich erweisen.
„Das
ist meine Form.“ Rapunzel hält sie hoch.
„Ich
will auch Weihnachtsmänner ausstechen.“ Cäsar grabscht nach der
Form. Die Kekse im Ofen haben sie völlig vergessen. Rauchschwaden
ziehen inzwischen durch die Küche. „Hilfe Feuer!“, schreie ich.
„Gleich brennt das Haus ab.“
Die
Kinder schauen hoch. Mit einem Satz ist Cäsar beim Ofen und holt das
Blech raus, anschließend öffnet er das Fenster. Aber erst als
Rapunzel die Haustür aufmacht, zieht der Dunst ab. Puh, das ist
gerade noch einmal gutgegangen. Ohne mich hätte bestimmt das Haus
gebrannt.
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Kurzvita
Annette Paul fing vor vielen Jahren,
kurz bevor sie zwischen Windeln, Beschwerden der Nachbarn und
Brei-von-der-Decke-wischen völlig verblödete, mit dem Schreiben an.
Passend zur Lebenssituation natürlich mit Kindergeschichten.
Mittlerweile hat der Nachwuchs die Flucht ergriffen. Trotzdem
schreibt sie weiterhin Kinder- und Alltagsgeschichten und
veröffentlicht sie in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen oder
E-Books.
Nebenbei stellt sie seit ein paar
Jahren auf dem Blog „Weihnachts-Textwerkstatt“
weihnachtliche Kurzgeschichten, Gedichte und Leseproben von
Indie-Autoren vor. Mehr von ihr erfährt man auf dem Blog
„Probeschmökern
bei Annette Paul“.
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