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Freitag, 19. November 2021

Christoph Steven - Die dritte Stufe

Klappentext

Als seine Kommilitonin Maria ihm eines Abends berichtet, dass sie einen Mord beobachtet hat, gerät der introvertierte Philosophiestudent Jonas auf die Spuren einer geheimnisvollen Organisation in Frankfurt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche, entdecken rätselhafte Zeichen, stoßen auf das Gemälde „Luzifer“ von Franz von Stuck und merkwürdige Räume, in denen Treffen stattgefunden haben sollen. Wer ist die geheimnisvolle Person namens Omega? Warum kippt Maria immer wieder um? Wie stark war sie selbst in die Machenschaften der Organisation verstrickt? Eine lebensgefährliche Jagd beginnt, die tief in die Unterwelt von Frankfurt führt. Bei den finsteren Plänen der Organisation scheint sich alles um eine rätselhafte dritte Stufe zu drehen. Jonas und Maria ahnen nicht, was sie erwartet, aber eines ist klar: Die Zeit drängt, denn das uralte Geheimnis, dem sie auf der Spur sind, könnte die Welt für immer verändern.

Der Erstling von Christoph Steven ist ein hochspannender und abgründiger Pageturner, der auf äußerst ungewöhnliche Art und Weise entstanden ist – das Thriller-Ereignis des Jahres.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leseprobe 
Kapitel 24 (Ausschnitt)

Von der Decke baumelt eine nackte Glühbirne, die wild hin und her schwingt wie ein Selbstmörder, der es sich im letzten Moment anders überlegt hat und jetzt gegen das Seil ankämpft, an dem er sich aufgehängt hat. Die Wände sind in einem matten Grün gestrichen, das aber so schäbig wirkt, als wären bereits mehrere Schichten abgeblättert.

 
„Joe schickt uns“, sagt Lubov und nimmt seinen schwarzen Hut vom Kopf.

 
Keine Begrüßung, kein Wort, nur ein Mann im Bademantel, der hustet und hektisch an der Seite seines Rollstuhls herumfummelt, worauf dieser sich in Bewegung setzt und surrend auf uns zufährt.
„Ein Zwerg, auch das noch!“, keift Jerschow und zeigt mit einem Finger auf Pluto. „Wen hast du mir da angeschleppt?“ Er zieht ein Lineal aus seinem Bademantel und klopft Lubov damit gegen die Unterschenkel. „Was soll das? Was soll das?“, bellt er dann unablässig und hört erst auf, als Lubov das Lineal mit beiden Händen festhält und ihn zurückdrängt.

 
„Joe schickt mich“, verteidigt sich Lubov mit zitternder Stimme. Er hat lange Haare, dichte Augenbrauen und Koteletten, und mit seinem altertümlichen schwarzen Anzug und den schwarzen Schuhen sieht er aus wie ein Totengräber aus dem 19. Jahrhundert. Schwer nachvollziehbar, dass er vor diesem angeblichen Mathe-Genie so viel Angst hat. 

Jerschow stößt einige russische Wortbrocken hervor, die ich unschwer als Flüche identifizieren kann, fährt auf den vor dem Fenster stehenden Schreibtisch zu und schiebt alles, was auf dem Tisch liegt, mit einer schnellen Handbewegung hinunter.

Lubov tastet sich langsam zum Schreibtisch vor. 

„Aber der bleibt da!“, ruft Jerschow aus, fuchtelt mit dem Lineal in der Luft herum und zeigt auf Pluto, der sich direkt neben der Zimmertür mit dem Rücken gegen die Wand lehnt. Mich würdigtJerschow keines Blickes.

 

„Vielleicht änderst du deine Meinung, wenn du das hier siehst?“, sagt Lubov einschmeichelnd und zieht einen Zettel aus der Innenseite seines Jacketts.

„Ein neues Millennium-Problem, ja?“ Jerschow reißt die Augen weit auf und starrt auf den Zettel, mit dem ihm Lubov vor dem Gesicht herumwedelt, als wäre es ein Stück Fleisch, mit dem er ein Raubtier füttern will.

Jerschow schnappt danach, stößt einige undefinierbare Laute aus, worauf Lubov das Blatt noch weiter von ihm entfernt hält. Jerschow streckt die kurzen Arme weiter danach aus, versucht sich aufzurichten, erreicht das untere Ende des Papiers und patscht dagegen, als Lubov es etwas weiter nach unten hält. Er ächzt, bellt:

„Verfluchter Krüppel, spring, Elender!“ Doch er schafft es nicht. Sein Gesicht wird dunkelrot, Schweiß bildet sich auf seiner Stirn, seine Augen flackern.

Ich gehe zu Lubov, reiße ihm das Papier aus der Hand und reiche es Jerschow, der es wie einen Schatz mit beiden Händen nimmt, in seinen Schoß bettet und schließlich auf die leer geräumte Schreibtischplatte legt.

„Ah.“ Jerschow lächelt. „Es kann kein Millennium-Problem sein, denn ich habe ja alle gelöst, zuletzt die Poincare-Vermutung, ist es nicht so?“ Er schnauft ein paar Mal.

Ich sehe Lubov fragend an.

Der nickt. „Die Millennium-Probleme sind sieben mathematische Probleme, für deren Lösung eine Gesellschaft je eine Million Dollar ausgelobt hat. Bisher wurde nur eines davon gelöst“, erklärt er. 

 

„Ist es nicht so?“, wiederholt Jerschow und dreht den Kopf ein paar Mal hin und her.

„Ja, ja, sicher“, erwidert Lubov lakonisch, ohne Jerschow anzusehen. Pluto schleicht sich langsam zum Schreibtisch vor und bleibt neben mir stehen. Gemeinsam schauen wir Jerschow über die Schulter.

„Ich rieche einen Zwerg!“, keift Jerschow. „Ich sagte doch ...“

„Joe wartet nicht gern“, unterbricht ihn Lubov, zieht das Lineal aus dem Rollstuhl und schwenkt es direkt vor Jerschows Gesicht hin und her, als wollte er es ihm gleich gegen die Wangen schlagen. Jerschow beugt sich zu den Zahlen hinunter und fährt die einzelnen Ziffern mit dem Zeigefinger ab.

„Ich muss überlegen“, grummelt er. Lubov hebt ein paar zerknüllte Papiertaschentücher vom Boden auf und wirft sie in einen Papierkorb mitten im Raum. Von draußen dringt rhythmisches Hupen durch das geschlossene Fenster, fast wie ein schneller Herzschlag, durch den dieses tote Zimmer zum Leben erweckt werden soll.

 

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In seinem Leben hat Christoph Steven schon die unterschiedlichsten Dinge getan. So verkaufte er Computerspiele auf Ebay, arbeitete in der Redaktion der PC Praxis und als Lokalreporter bei der Rheinischen Post. Er produzierte und moderierte 60 Radiosendungen, organisierte zahlreiche Literaturveranstaltungen in Duisburg und ist Geschäftsführer einer Ghostwriter-Agentur. Daneben reiste er 16 Jahre lang jeden Sommer mit Zelt und Rucksack durch Europa und Kanada. Seit über 20 Jahren unterstützt er Autorinnen und Autoren im Duisburger Autorentreff.

Geheimnisse und Rätsel dürfen in seinen Büchern nicht zu kurz kommen, aber besonders wichtig ist es ihm, die Intelligenz der Leserinnen und Leser nicht zu unterschätzen. Er ist immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Bildern und skurrilen Personen, die die Leserinnen und Leser faszinieren sollen.

Christoph Steven arbeitet in einem Büro, dessen Fenster mit Papier zugeklebt sind. Er schreibt nur im Bademantel und mit einer guten Flasche Rotwein neben sich auf dem Tisch.


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