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Sonntag, 26. Oktober 2025

MAJA SCHWEIZER - Neugier im Handgepäck


Die Autorin zum Buch und wie es dazu gekommen ist:

Als Autorin von Sachbüchern wollte ich mehr über das Schreiben in den verschiedenen Genres wissen. Im Rahmen einer solchen Weiterbildung musste ich einen Text zum Bereich «Biografie» einreichen. «Wer interessiert sich schon für meine Biografie?», fragte ich mich. Als ich in meinen Überlegungen meine Reisen in den Vordergrund rücken liess, wusste ich, DAS ist es. Ich reichte einen reisebiografischen Text ein. Und natürlich wollte ich dann mehr. Aus dem Text wurde ein Manuskript und später eine fertige Reisebiografie in Buchform: Neugier im Handgepäck

 

Textschnipsel

Flughafen

Da stand ich: entblösst und desorientiert. Gestrandet am Londoner Flughafen «Heathrow», den Anschlussflug hatte ich um wenige Minuten verpasst. Mein Gepäck flog bereits mit der gebuchten Maschine nach Miami. Ich aber stand mit leeren Händen und hilflos da. Zum Glück hatte ich meine wichtigsten Dinge wie Reisepass, Geldbörse und Walk-Man als Handgepäck um meinen Bauch gebunden. Wenigstens etwas, woran ich mich festhalten konnte

 

Schweizer Berge

Beklemmend erfuhr ich das Wandern auf einem Berggrat. Der Weg führte sehr schmal direkt an einem Bergkamm entlang. Herumliegendes, rutschiges Felsgeröll machte das Wanderunterfangen nicht ungefährlich. Rechts von mir ging es ohne Absicherung steil den Hang runter, auf der linken Seite noch eine knappe Hügelschicht, die mich jedoch bei einem potenziellen Hinfallen nicht hätte sichern können. Ein falscher Schritt, und es könnte tödlich enden!

 

Interrail

Unser nächstes Etappenziel versprach mehr Auflockerung, denn mit dieser Stadt verband man Verben wie davonfliegen, träumen, fantasieren, wegdriften…! Wenn zur damaligen Zeit nur ansatzweise von kiffen die Rede war, dachte man sofort an Amsterdam. Jedenfalls nahmen wir so damals die holländische Hauptstadt wahr: Eine Stadt am Meer, ein idealer Ort als Ausgangspunkt und Umschlagplatz fürs Dealen im grossen Stil. Medienschlagzeilen aus den 80ern bestätigten dies am Laufmeter, doch wie viel war da wirklich dran? Wir freuten uns auf Amsterdam und waren riesig gespannt auf diese freakige Stadt. Ich weiss nicht, was wir wirklich erwartet hatten. Strassen voller Dealer, die Gras anboten? 1g zu …? Ich scheitere schon an der Vorstellung, was Hanf auf der Strasse kosten würde. Für uns drogenfreie Laien blieb es zum Glück ein naives Schauspiel in der Fantasie, wo Hanf massenweise auf der Strasse seine Besitzer wechseln würden. Wir bekamen nichts davon

mit, suchten aber auch nicht explizit die bekannten „Coffeeshops“ auf. Das war auch gut so. In Bezug auf Drogen hatten wir keine Lust auf Experimente, viel zu brav war unser Background. Und derartige Probleme konnten wir uns in unseren zukünftigen Jobs nicht leisten.

 

Sinai

Nach dieser Nacht erwartete uns nur noch das Zelt als Nachtlager. Mit meinem neuen Schweizer „Gspänli“ hatte ich die perfekte Zeltpartnerin gefunden. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem Kleinbus raus aus der Stadt zuerst durch die Wüste und dann in die Berge, in eine für mich komplett neuartige Landschaft, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Kahles, schroffes Gebirge ohne Grün. Sandfarbenes Gestein, das sich wie zusammengefaltet in die Höhe schob, wie übereinander geflossene Lavamassen, die sich nun in die Höhe türmten. Tafel für Tafel. In dieser Zone begann unsere erste Wanderetappe. Nach und nach lernten wir Trekkingteilnehmer uns kennen. Wir waren eine international gemischte Gruppe, Reisende aus Amerika, Lichtenstein, Schweiz und Österreich; ortskundig begleitet wurden wir von ägyptischen und israelischen Reiseführern sowie von einheimischen Stammesvertretern der Beduinen, welche uns unterwegs mit ihrer einheimischen Küche verköstigten. Demütig musste ich feststellen, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich mich in einer solch kargen Gebirgslandschaft verpflegen müsste. Staunend sah ich dem Beduinen zu, als er mitten auf einer Felsplatte Mehl und Wasser zu einer Teigmasse mischte. Zum Backen nutzte er ein Loch im Felsen, worin ein kleines Feuer für die nötige Wärme sorgte und zugedeckt als perfekten Backofen diente. Und nein, ich erinnere mich nicht mehr daran, wie er das Feuer zustande gebracht hatte. Vielleicht hatte er schon sehr zivilisiert ein Feuerzeug genutzt. Die Vorstellung, dass er traditionelle Mittel verwendete, gefällt mir besser. Allerdings weiss ich wirklich nicht, was das hätte sein können. Ein Holzstock auf einem Stück Holz reiben? Woher kam aber das Stöckchen, denn Holz stand weit und breit nicht zur Verfügung. Hatte er was mitgebracht? Oder gab es in der Wüste andere geheimnisvolle Methoden, um Feuer zu machen? Ein Feuerstein vielleicht? Oder gab es in dem Loch gar kein Feuer? Täuschen mich da meine Erinnerungen? Gab es da unter Umständen ein Hohlraum, welcher Wärme abstrahlte? Ich weiss es nicht. Jedenfalls staunte ich ob dem Backresultat nicht schlecht: Ein leckeres Fladenbrot, das in dieser Naturkulisse besonders gut schmeckte.

 

Machu Picchu

Die Einwohner, waren sichtlich erstaunt über unsere Wandertruppe, sie freuten sich über Besuch. Sie zeigten sich sehr gastfreundlich, denn wie es wohl ihr Brauch war, luden sie uns zu einem Getränk ein. Niemand von uns hatte besonders Lust darauf, denn wir hatten keine Ahnung, was es beinhaltete. Aber wir wollten diese Menschen auch nicht vor den Kopf stossen. Die Bewohner sprachen alle nur Quechua. Unser einheimischer Führer verstand die Sprache nur zum Teil, aber immerhin war er mit der Kultur vertraut. So übersetzte er die Worte, die in unseren Ohren ungewohnt klangen. Aber auch unser Reiseleiter war sich der Sache nicht sicher, er vermutete, dass es eine Art Maisbier war, es roch stark gärend und war ehrlich gesagt eklig. Niemand wollte dieses Gebräu auf der Zunge schmecken, und eine Magen-/Darmverstimmung wollte sich unterwegs keiner einfangen.

 

Ich bin 1969 in der Schweiz geboren und fühle mich so schweizerisch, wie es auch der Name sagt. Trotz oder vielleicht wegen meiner Reiserei fühle ich mich der Schweiz sehr verbunden und bin dankbar, hier leben zu dürfen. Mein beruflicher Werdegang startete bei den Schweizerischen Bundesbahnen, was sich als optimale Ausgangslage für meine Reiseaktivität herausstellte. Nach wenigen Jahren und nach einer Reiseauszeit zog es mich in den sozialen Bereich. Als Sozialpädagogin war ich seither in vielen verschiedenen Bereichen und diversen Funktionen tätig. Aus diesen Berufs- und Lebenserfahrungen erschienen folgende Sachbücher: Leben, um sterben zu können/Sterben, um leben zu können» (2014 vergriffen) und Vergängliches Leben – vom gelingenden Umgang mit Enttäuschungen, Tod und Trauer (2024)

Ich lebe mit meinem Mann und unseren 4 Schlittenhunden in der Zentralschweiz. Das aktiv sein gehört zu meinem Alltag, bin gerne unterwegs heutzutage meistens mit unseren Hunden und natürlich gibt es auch darüber ein Buch:

«Schlittenhunde faszinieren – Mein Leben mit nordischen Hunden» 

Im 2021 erschien in der Zeitschrift «Welt der Tiere» eine Reportage von mir über einen PTBS-Assistenzhund

Wenn dich die Textschnipsel neugierig gemacht haben auf das Buch, dann klicke auf das Buchsymbol und schon bald wird dich die Autorin entführen, entführen nach ---- na, lass dich einfach überraschen!

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