Mittwoch, 27. Januar 2021

Karin Bach - Die unglaubliche Reise des Julius Magnus von Froschhausen

Die unglaubliche Reise des Julius Magnus von Froschhausen

von Karin Bach

 

Klappentext

In einem kleinen oberhessischen Dorf wird Familie Meininger plötzlich mit der Tatsache konfrontiert, dass in ihrem Garten ein merkwürdiger Mann sitzt. Seine Kleidung sieht aus, als stamme sie aus dem 19. Jahrhundert und sein Verhalten lässt ihn wenig sympathisch erscheinen. Erst nach und nach erfährt die Familie seine Geschichte und hilft ihm einfühlsam, sich im Jahre 2016 zurechtzufinden. Dabei erlebt Julius Magnus von Froschhausen viel Unbekanntes sowie Situationen, die ihm große Angst machen. Aber er bereitet seinen Gastgebern mit seinem Unwissen auch viele lustige Momente. Haben Sie sich auch schon einmal vorgestellt wie es wäre, wenn jemand aus der Vergangenheit in Ihre Zeit käme? 

  • Ein Lesespaß für Jung und Alt                                    
  • Überarbeitete Neuauflage

   

 

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Schnipsel

Albträume plagen Julius Magnus von Froschhausen. Schweißgebadet setzt er sich im Bett auf und muss sich erst besinnen, wo er überhaupt ist. Mit Schrecken erinnert er sich an den gestrigen Tag und noch immer kann er nicht verstehen, was vorgegangen ist. An Schlaf ist jetzt bestimmt nicht mehr zu denken. Darum setzt er sich auf den Bettrand und grübelt. Dabei erinnert er sich daran, dass man in diesem Haus auf ganz merkwürdige Weise Licht machen kann. „Hab ich das etwa nur geträumt?“, fragt er sich und seufzt. Nachdem er sich davon überzeugt hat, dass er das Richtige getan hat und das Zimmer hell erleuchtet ist, setzt er sich an den kleinen Tisch des Gästezimmers. Er stützt seinen Kopf in beide Hände und überlegt, wie er seine Gedanken ordnen und zu Papier bringen kann. Wo bin ich? Und warum bin ich hier? Ich zermartere mir den Kopf, kann aber keine Erklärung finden für das, was sich zugetragen hat. Wie an jedem Morgen bin ich von meinem kleinen, möblierten Zimmer den Weg zur Schule gegangen. Meine Wirtin, Frau Hinkel, hat mir ein einfaches aber schmackhaftes Frühstück hingestellt. Zwei Scheiben Bauernbrot, selbst gebacken in einem der vielen Backhäuser meines A 24 kleinen Heimatdorfes. Butter, Marmelade und eine Scheibe vom hausgemachten Schwartemagen. Dazu noch eine kleine Kanne Pfefferminztee. Auch er stammt aus dem Garten der Wirtsfrau. 

Erna Hinkel ist eine gutmütige, rotwangige Bäuerin, die es sich in den Kopf gesetzt hat, dafür zu sorgen, dass mir, dem jungen Lehrer, etwas mehr auf die Rippen kommt. Sie findet, ich sei zu dünn. Jeden Morgen predigt sie mir, ja streng zu den Schülern zu sein und sie mit Härte und dem Rohrstock zu erziehen. Sogar die Eltern erhoffen sich durch Schläge, dass sich die Leistungen der Kinder verbessern. Schon im Seminar wurde uns Studenten eingeschärft, dass es keine andere Möglichkeit zu einer guten Erziehung gibt. So bleibt mir nichts anderes übrig, als ebenfalls so zu handeln. Auf keinen Fall darf ich mein karges Lehrergehalt aufs Spiel setzen. Meine Mutter war Witwe und hatte nur mit Ach und Krach ihr Auskommen. Noch heute frage ich mich, wie sie mein Studium finanziert hat. Mitten im Unterricht hat Friedrich, der Klassenclown, seiner Mitschülerin den Zopf ins Tintenfass gesteckt, so dass diese weinend in der Bank saß. Das konnte ich natürlich nicht durchgehen lassen. Friedrich musste sich über mein Knie legen, damit ich ihm mit dem Rohrstock eins über den Hintern ziehen konnte. Dabei sah er mich mit vor Schreck geweiteten Augen an und schrie: 25 „Ich wünschte, Sie wären 150 Jahre von unserer Schule entfernt!“ Kurz darauf fand ich mich im Garten dieser eigenartigen Familie wieder. Was hat das alles zu bedeuten?
 

 

 

Schnipsel 

Langsam dämmert es; der Mann geht ans Fenster und bemerkt, dass draußen an der Straße Laternen brennen. Ihr Licht ist ebenso merkwürdig wie das Licht in diesem Haus. Mehr kann er noch nicht erkennen; rastlos geht er im Zimmer auf und ab. Mit dem Gedanken, dass er am Morgen unbedingt noch einmal mit Herrn Meininger sprechen und ihm einiges erklären muss, legt er sich erneut in das Bett. Da wird ihm bewusst, dass die Matratze so ganz anders ist, als sein alter Strohsack, der ihn gar manches Mal gepiekt hat. Erneut steht er auf und untersucht seine Unterlage: Alles ist weich und angenehm. Er kann sich nicht erinnern, jemals so etwas gesehen zu haben. Plötzlich überkommt ihn ein menschliches Bedürfnis. Gewohnheitsmäßig schaut er unter das Bett, in der Hoffnung, dort einen Nachttopf vorzufinden. Erst nach und nach dämmert es ihm, dass es in diesem Haus so etwas nicht gibt! Er muss auch gar nicht hinaus in den Hof zum stillen Örtchen. So macht er sich auf die Suche nach jenem Zimmer, das man Bad nennt und das er bereits benutzen durfte. Mittlerweile ist ihm das nicht mehr ganz so fremd, obwohl er noch immer nicht alles verstehen kann.

 

 


Über die Autorin und ihre Arbeit

Ulfa in Hessen, das Heimatdorf der Autorin

Karin Bach ist eine Hessin durch und durch. Sie liebt ihr Bundesland, in dem sie gerne lebt. Wichtig ist ihr auch die oberhessische Mundart, für deren Erhalt sie sich einsetzt. Mit ihrem Mann und den älteren Menschen im Dorf spricht sie ihren Dialekt noch täglich. Schon als Kind hat sie gerne gelesen und das Schreiben von Aufsätzen hat ihr immer Freude bereitet. Aber erst im Rentenalter konnte sie ihren Traum vom eigenen "Werk" verwirklichen. 

Den Anfang machte das Taschenbuch „Klapperstörche lieben Zucker“. Es nimmt die Leser mit hinein in Karin Bachs schöne Kindheit auf dem Lande, wo Plumpsklo und Zinkbadewanne zum Alltag gehörten. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie, dass sie zu der Generation gehört, die nicht auf natürlichem Weg geboren wurde. Sie hat der Klapperstorch gebracht. Eigentlich schon ihr ganzes Leben lang hat sich Karin Bach vorgestellt, wie es wäre, wenn jemand aus der Vergangenheit in die Jetztzeit käme. Diesem Gedanken gab sie Raum in ihrem zweiten Buch „Die unglaubliche Reise des Julius Magnus von Froschhausen“. „Momentchen mal“ heißt das dritte Buch, in dem 32 unterschiedliche Menschen zu Wort kommen. Über 140 selbst erlebte Geschichten und Kindermund laden zum Schmunzeln und Entspannen ein.

 


 

 

 

 

 

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HILDEGARD GRÜNTHALER - Die Beschwörungsformel


 

Die Beschwörungsformel 

- ein Abenteuer- und Fantasyroman für junge und jung gebliebene Leser 

von Hildegard Grünthaler

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Dienstag, 26. Januar 2021

Lothar Nietsch - Familienbande

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SCHNIPSEL:

Liegt eine gewisse Geschichte hinter einem, braucht man sich wegen der Dämonen nicht zu sorgen, die einen fortan heimsuchen. Egal, wie sehr man sich ihnen auch verweigert, sie finden einen. Das trifft insbesondere dann zu, wenn man über die Ursache der Dämonen kein Wort verlieren darf. Beinahe wie in dem Film „Fight Club“. Die erste Regel des Fight Clubs lautet ... Nun ja, Sie wissen schon. Über meine damaligen Einsätze darf ich auch heute noch kein Wort verlieren. Wer aber wollte mir verbieten, darüber zu berichten, wer sich hinter meinen Dämonen verbirgt? Bis vor einigen Jahren war ich Hauptmann im Dienst der Bundeswehr, Kommando Spezialkräfte, kurz KSK. Meine Einheit absolvierte drei bis vier Operationen im Jahr, ohne offiziellen Status und selbstverständlich ohne Rückendeckung unserer Regierung. Wir trugen nicht einmal Uniformen, die uns einer bestimmten Nationalität zugeordnet hätten. Unsere Aufgaben waren vielschichtig. Wir kundschafteten für verbündete Verbände, wie den Amerikanern, den Briten oder Franzosen, eliminierten bestimmte Personen oder Gruppen, oder befreiten Geiseln aus den Händen irgendwelcher Warlords oder Terroristen. Die Einsatzgebiete lagen meist im Nahen und Mittleren Osten, aber auch im ehemaligen Jugoslawien. Richtig los ging für mich das Ganze erst mit Ausbruch des ersten Irak-Krieges, Anfang der neunziger Jahre. In den Jahren davor, vor allem während meiner Ausbildung, war mir nie so recht klar geworden, auf was für einen Mist ich mich damals wirklich eingelassen hatte. Dann aber begriff ich es. Insbesondere nachdem die Toten damit begannen, mir ihre Dämonen zu schicken. Die Namen- und Gesichtslosen sind nicht besonders schlimm. Irgendein Söldner, dem man die Kehle aufschlitzt, damit er nicht Alarm schlägt, geht einem nicht lange nach. Gleichwohl es gelogen wäre, behauptete ich, dass mich das nicht berührt hätte. Trotzdem, mit dieser Art von Dämon kommt man in der Regel schon klar. Nicht so mit den Kameraden, die man gezwungen war zurückzulassen. Ihre Dämonen sind die Pest und sie haben sehr wohl Namen und Gesichter. Ihre Gesichter sah man lachen, fluchen und manchmal am Rand der Verzweiflung und man erledigte in ihrer Gesellschaft Jobs, die einem keine Arbeitsagentur vermittelt. Erst diese Namen mit den dazugehörigen Gesichtern verleihen diesen Dämonen ihre Substanz. Mein persönlicher Dämon hört auf den Namen Roland. 

 

Die Einsatzbefehle kamen stets unerwartet, nicht selten als ein nächtlicher Anruf. Meist blieben uns nicht mehr als zwei Stunden, um mit voller Ausrüstung am Treffpunkt zu erscheinen. Eine Militärbasis, eine Wiese, ein Feld am Stadtrand oder die Landebahn irgendeines Flughafens. Die Einsatzbesprechung erfolgte auf dem Weg zum Einsatzort. Verlief alles nach Plan, ging man ein paar Tage später wieder jener Tätigkeit in seinem vertrauten Umfeld nach, die man sich als Tarnung für ein angeblich bürgerliches Leben zugelegt hatte. Ich hatte mich nach einigen Fehlversuchen in anderen Sparten für die Laufbahn eines Privatdetektivs entschieden. Und glauben Sie mir, bestimmt nicht wegen des Nervenkitzels. Der Job ist nicht einmal halb so aufregend, wie die meisten denken, in der Regel sogar stinklangweilig, was in meinem Fall aber besonders praktisch war. Niemand machte sich Gedanken, wenn ich für ein paar Tage oder eine Woche von der Bildfläche verschwand. Das trifft jetzt zwar nicht mehr zu, aber mit den Jahren hatte ich mich an diese Art des Geldverdienens gewöhnt und inzwischen bestreite ich damit in Vollzeit meinen Lebensunterhalt. Seit jener Nacht, in der Roland starb. Er fiel in Syrien, nahe der türkischen Grenze. Der bis heute andauernde Bürgerkrieg war zwar noch nicht ausgebrochen, über dessen Vorboten aber, stolperte man bereits allerorten. Mit Roland hatte ich mich während der Grundausbildung angefreundet und nach seinem Tod war er zu meinem schlimmsten Dämon geworden. In den ersten Monaten drängte er sich nur in meine Träume. Mit seinem halb weg gesprengten Schädel grinste er mich aus einem, von Hirnmasse und Blut verschmiertem, Gesicht boshaft an. „Wir sind Killer!“, hielt er mir jedes Mal vor. „Killer, im Namen des Vaterlandes – das uns vergisst!“ Das alles folgte einem nie geschriebenen, dennoch festgelegten Drehbuch. Jedes Wort und jede Geste – nie wich Rolands Dämon davon ab. Nach diesen ersten Sätzen bohrten sich seine blutunterlaufenen, einstmals blauen Augen in meinen Blick, hielten ihn fest. „Warum hast du mich im Stich gelassen?“, fragte er, während ihm die Augäpfel aus dem Schädel rannen, wie aufgeschlagene Eier. Manchmal tauchten die Gesichter Petras, seiner Frau, und die seiner beiden Töchter neben seinem auf. „Weshalb hast du Papa nicht zurückgebracht?“, wollten sie dann von mir wissen, obwohl sie nie erfahren hatten, was für einen Job ihr Vater tatsächlich nachgegangen war. Meist wachte ich bei dem verzweifelten Versuch auf, mich zu rechtfertigen und ich bekam ihre anklagenden Gesichter den ganzen Tag über nicht mehr aus dem Kopf. So quälend das auch war, irgendwann gewöhnte ich mich daran. Blöd nur, dass sich Rolands „Besuche“ mittlerweile nicht allein auf meine Träume beschränken. Manchmal sitzt er plötzlich neben mir auf dem Beifahrersitz, wenn ich mir die nächtlichen Stunden mit einer ereignislosen Observation um die Ohren schlage. Dann lässt er einen Stapel blöder Sprüche los und grinst von einem Ohr zum anderen. „Soweit hast du es also gebracht!“, höhnt er dann. „Ein fett gewordener Privatschnüffler, der untreuen Ehemännern nachschleicht. Halleluja – vergiss bloß nicht, mich zu erinnern, dir noch zu gratulieren!“ Wenigstens ist sein Gesicht dabei nicht mehr versehrt und er sieht so aus, wie ich ihn aus der Zeit vor unserem letzten Einsatz in Erinnerung habe. Natürlich ist mir dabei schon klar, dass Roland nur ein Produkt meines übermüdeten Verstandes ist, dennoch gelingt es mir nie, diesen „Geist“ auszublenden. Der Teil meines Gehirns, dem Rolands Dämon entstammt, scheint nicht viel von Befehlsketten zu halten. Kann ich verstehen. Hat er mich erst mit ausreichend Schmähungen bedacht, spricht Roland meist Dinge an, die bereits in meinem Unterbewusstsein Gestalt annehmen, sich von mir aber noch nicht fassen lassen. Es klingt vielleicht merkwürdig, doch bisher halfen mir diese inneren Monologe mit meinem toten Kameraden auf eine schwer zu fassende Weise, mit ihm und dem ganzen verdammten Rest klar zu kommen. 

 

In den zurückliegenden Wochen allerdings zehrten sie zunehmend an meinen Kräften. Besonders an den Tagen und Wochen mit mauer Auftragslage, so wie in den letzten Märztagen, als ich mit dem Gedanken zu liebäugeln begann, einfach hinzuschmeißen und den Laden dichtzumachen. Wenigstens eine Zeit lang. Ein paar Monate Auszeit nehmen, eine Weltreise antreten oder etwas in der Art. Vielleicht hatte ich ja auch das, was man Burn-Out nennt – keine Ahnung. Ich hatte auf jeden Fall die Schnauze gestrichen voll davon, untreuen Eheleuten nachzusteigen, Versicherungsbetrüger oder falsche Krankmeldungen schlecht bezahlter Angestellter aufzudecken. Die Jahre hatten mich beinahe zu so etwas, wie einen gelangweilten Zyniker gemacht – woran meine Dämonen (Roland in vorderster Front) sicher nicht ganz unbeteiligt waren – und mir schien es besser, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. So lenkte ich also am 29.03.2017 meinen Focus-Kombi in Richtung Innenstadt. Die Räumlichkeiten meiner Detektei befinden sich in der Albrecht-Dürer-Straße 12, im Erdgeschoss eines dreistöckigen Wohngebäudes. Mein Plan für diesen Tag bestand darin, den Briefkasten zu leeren, im Mietvertrag die Kündigungsfrist nachzulesen und meinen Anrufbeantworter neu zu besprechen. Verehrte Klienten, derzeit nehme ich keine weiteren Aufträge an. Ich danke für Ihr Vertrauen. Irgendetwas in dieser Richtung. Aber wie das mit Plänen manchmal so ist, bevor man sich versieht, kommt einem etwas in die Quere und man wirft sie über den Haufen. Das Wetter schien sich an diesem Tag an meiner Gemütsverfassung zu orientieren. Vielleicht war es ja auch umgekehrt. Tiefhängende, zerfranste Wolken jagten über die verwinkelten Dächer der Nürnberger Altstadt hinweg, feiner Sprühregen benetzte die Windschutzscheibe meines Wagens. Wenigstens hatte ich den morgendlichen Berufsverkehr abgewartet und jetzt, um kurz nach zehn Uhr vormittags, gehörten die Straßen beinahe mir allein.

 

 

 Autorenvita


Lothar Nietsch wurde am 06.02.1966 in Nürnberg geboren. Nach der Schulzeit lernte er die Berufe Gas- und Wasserinstallateur, Fitnesstrainer, KEP-Kaufmann, arbeitete als Handwerker, Trainer, Garten- und Landschaftsbauer, Fahrradkurier, Geschäfts-führer eines Kurierunternehmens und selbständiger Handwerker. Seit 2019 verdient er seine Brötchen als Haustechniker in einem Altenpflegeheim. In seiner Freizeit treibt er alles Mögliche. Die meiste Zeit verbringt er jedoch mit dem Verfassen phantastischer Texte. 

 

 

 

 

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Seit 2000 zahlreiche Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in Literaturzeitschriften und Anthologien. 

  • 2015 Blut der Wiederkehr (Roman) im Arunya Verlag. 
  • 2018 Flaschenkind (Roman) im Arunya Verlag.
  • 2018 Familienbande (Roman) Droemer Knaur. 
  • 2019 nominiert für den Kurt-Lasswitz-Preis in der Kategorie beste Erzählung. 

 

Textauszüge und Schnipsel wurden vom Autor/der Autorin zur Verfügung gestellt und verbleiben in derem Eigentum. 

 

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Margarethe Magga - Die Leiche bin ich

Einen Einblick in das Buch erhaltet Ihr in dem Schnipsel vom 18.11.2020 über folgenden Link  

Eindruck vom Buch

Was einem als erstes auffällt, wenn man das Buch aufschlägt, ist der Zeilenabstand, der sicherlich doppelt so groß ist, wie man das normalerweise gewohnt ist. Apropos gewohnt. Ja, das ist ungewohnt und zu Beginn auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber es liest sich wirklich angenehm.

Wer die ersten Seiten liest, der fragt sich lebt die Leiche der jungen Frau noch, die halb verborgen zwischen Müllcontainern in einer kleinen Seitenstraße in Bochum gefunden wird? Auf jeden Fall stellt sie selbst das in Frage und versucht auch in Dialogen mit den Menschen zu treten, die sie finden, mit den Polizisten die ermitteln, mit den Medizinern in der Gerichtsmedizin und mit ihrem Entführer. Aber leider ist es so, dass Lebende nicht aktustisch vernehmen können, was Leichen sagen. Leichname untereinander aber sehr wohl, wie der Leser im weiteren Verlauf des Romans noch erfahren soll.

Und dann gibt gleich zu Beginn noch eine weitere Überraschung, denn es kommt sicherlich nicht oft vor, dass die Leichen Ermorderter aus dem Kühlfach der Gerichtsmedizin entführt werden, und das noch bevor mit der Autopsie überhaupt begonnen werden kann.

Die ermittelnden Kommissare Felix Luppert und Björn Frauke jedenfalls stehen vor einem Rätsel.

Dem Leser wird die Lösung, aber ist es die wirklich?, schon recht früh nahe gelegt, denn der Täter ist wohl (Achtung "Spoiler"), ein Streifenpolizist, der sich den Kripobeamten regelrecht andient und von diesen dann zur Unterstützung auch angedient wird.

Eine Rolle bei den Ermittlungen spielt aber auch die junge, engagierte Journalistin Anne Greis, die den ultimativen Karrierekick wittert und noch vor den "Kollegen" der Kriminalpolizei" den richigen Riecher hat, dem Täter auf die Spur und sich so in Gefahr, ja in Lebensgefahr bringt.

Aber was steckt hinter dem Ganzen? Wenn man es auf "Auslöser" bringt, dann ist das eine Bouillabaisse die im Restaurant "Schwarzes Pferd" serviert wird.

Mehr will ich hier nicht verraten, aber diese Suppe sorgt letztendlich für den Tod von mehr als einer handvoll Toter. Und nicht nur das, diese Toten finden sich doch tatsächtlich zu einer illustren Rund mumifizierter zusammen.

Der Roman ist ein Regionalkrimi und spielt im Ruhrgebiet, was in einer durchaus lustigen Szene gipfelt, bei die Person die die Journalistin interviewt, dieser im breitesten Ruhrpottdialekt antwortete, wobei mich der Tonfall doch sehr an die schon verstorbene Schauspielerin "Tana Schanzara" erinnert hat.


Wenn du Regionalkrimis oder Kreuzfahrtkrimis liebst, dann klicke doch mal auf den entsprechenden Link und schau, welche ich auf meinem Blog schon alles vorgestellt habe. Von Hessenkrimis, Kölnkrimis, Aachenkrimis, Delmenhorstkrimis, Westfalenkrimis, Hagenkrimis, Krimis die im Schrebergarten spielen, bis zu Kreuzfahrtkrimis ist alles dabei und sicherlich noch mehr. So vielleicht ein Mord in Bochum, in Südrtirol, an der Ostsee, im Ruhrpott oder Ostfriesland? Einfach klicken und sei dabei!   
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Originalausschnitt:

[Szene, als Anne Greis an der Wohnungstür klingelt und die Wohungsinhaberin erst einmal "mit einem routinmäßigen Tadel in Richtung ihrer Kinder die Abstellmatten für schmutzige Schuhe neben der Tür" ordnet]

"Dat blaachens wieder ma! Tach auch. Ja, ich weiß ja nich so recht. Wat für'ne Fraachen denn? Mein Oller is noch auffe Schicht, in Bottrop, auf Prosper Haniel, wissen Se. Na, komm'n Se ers ma im Wohnzimmer, hier draußen rücken dich de Nachbarn auf de Pelle, wissen Se. 'n paar Monate jeht dat noch jut mit mei'm Ollen, dann is zappenduster im Pott. Im Dezember is endjültich Schicht im Schacht. Dat war et dann. Hilft ja allet nix. Setzen Se Ihnen ma ruhich auf de Schaiselong, ich mach ma'n Käffken. Damit lässt sich doch allet leichter bequasseln. Se sehn ja auch'n bissken blässkes aus. Oder soll ich Se 'n Teller Mittach waammachen? Dat Se ma wat in'n Maachen kriejen? Et jibt Möhrenuntereinander?"

 

Meinung

Für mich ist das Buch ein leicht zu lesender Roman, der zwar früh den Täter präsentiert und auch leicht erahnen lässt, warum die Menschen ermordet wurden, aber immer mal wieder Fragen offen lässt, warum der jetzt, warum die jetzt auch noch und in Szenen in einer Waldhütte gipfeln, die einen schon leicht das Schaudern überkommen lässt.

Leichen scheinen den Weg des Täters zu pflastern, Leichen die nirgendwo auftauchen, Menschen die scheinbar spurlos verschwinden. An einigen Stellen muss man sich regelrecht in die Gedanken der Schriftstellerin hineinversetzen, an anderen Stellen dagegen hätte ich, zumindest inhaltlich, schon vorher sagen können, wie es im nächsten Absatz weitergeht. 

Margarethe Magga verwendet für die Geschichte eine einfache Sprache und auch die Dialoge sind meist so gehalten. Dies passt aber (ich hoffe, ich trete den Ruhrgebietlern hier nicht auf die Füße) für mich gut in Gegend in der sie den Fall angesiedelt hat.

Auch, wenn man irgendwann die Zusammenhänge ahnt, bleibt die Geschichte spannend und es lohnt sich sie bis zur letzten Zeile zu lesen.

 

 


Buchstützen


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Montag, 25. Januar 2021

Wolfgang Schwerdt - Schiffskater Pixie, mit James Cook um die Welt Band 2 von Madeira nach Otaheite

Schiffskater Pixie, mit James Cook um die Welt

Band 2 von Madeira nach Otaheite

von Wolfgang Schwerdt

mit rund 40 farbigen Illustrationen des Schiffskatzenmalers Jonathan Petry


Klappentext

Mit James Cook 1768/69 auf der HMB Endeavour unterwegs in die Südsee, erlebt der kleine Pixie Catpickle seine ersten „großen“ Schiffskaterabenteuer. Auf Madeira legt er sich mit den berüchtigten Katzengangs von Funchal an, bei der Äquatortaufe entgeht er knapp dem „Ertränkt werden“ und in Rio schlägt er sich mit den Schergen des portugiesischen Vizekönigs herum. Natürlich muss sich Pixie auch noch um seine Menschen kümmern, beispielsweise wenn sie drohen, auf einer Expedition in Feuerland zu erfrieren.

In „von Madeira nach Otaheite“, dem zweiten Teil seines Tagebuchs, lässt die abenteuerlustige Schiffssamtpfote den Leser natürlich auch an ihren ersten wissenschaftlichen Experimenten und deren Erkenntnisse teilhaben und nicht zuletzt berichtet der Kater auch darüber, wie er seinen Freund John in letzter Sekunde vor der „Neunschwänzigen Katze“ gerettet hat.

Mit den wunderbaren Illustrationen des Schiffskatzenmalers Jonathan Petry ist die Lektüre – wie schon die des ersten Bandes – ein spezielles, unterhaltsames und farbenprächtiges Erlebnis.


Auszug aus Abenteuer auf Madeira

Nun liegen auch die Felder mit den Grünzeugarmeen hinter mir und ich stehe vor dem Eingang der Festung. Kater Batista erwartet mich schon, denn Sir John Montacat hatte ihm die Ankunft der Endeavour bereits gestern angekündigt und ihm einen Brief seines Kollegen aus Plymouth einschließlich vollständiger Schiffskatzenmusterrolle ausgehändigt.

Soso, der kleine Catpickle, willkommen im Fort Pico, hab' schon eine Menge von dir gehört. Würdest du mir die Ehre erweisen, dich meiner Führung durch die Residenz anzuvertrauen?“

Nicht nur die Ausdrucksweise, auch die Erscheinung und der standesgemäße Auftritt des graugetigerten Visconde Batista sind außerordentlich elegant. Ganz im Gegensatz zu meinem Freund, dem alten Haudegen Festungskater Count Granville von Plymouth. Von dem wusste ich bislang noch nicht einmal den Namen, geschweige denn, dass er von Adel ist. Was hatte ich immer für einen Spaß mit den Raufereien und den anschließenden gemeinsamen Rattenjagden in den Gemäuern der Zitadelle. Nach solchem Spaß sieht mir der würdevolle Visconde Batista leider nicht gerade aus.

Aber ich habe mich gewaltig getäuscht. Kaum sind wir in die Tiefen der Kasematten und Gänge der Anlage eingetaucht, verwandelt sich der edle portugiesische Festungskater in ein furchterregendes Ungeheuer ohne jegliches vornehme Gebaren. Auch die Ausdrucksweise entspricht nun der eines stinknormalen Straßenkaters und 

unsere Rauferei, die der gemeinsamen Rattenhatz vorangeht, hat es wirklich in sich. Allein deshalb hat sich der Ausflug schon gelohnt. Es liegt in der Natur der Sache, dass Batista ein wenig mehr Zeit braucht, um sein Äußeres wieder für öffentlichkeitsgerecht herzurichten. Dass er dabei immer wieder anerkennend maunzt „beim finsteren Rattenkönig, was für ein Kampf, ein echter Catpickle der Kleine“, erfüllt mich mit Stolz.

Jetzt sitzen wir auf den Zinnen und haben trotz des etwas trüben Wetters einen großartigen Ausblick auf die Stadt, die Weinberge und die Reede. Auch die Endeavour, die immer noch emsig hin und her eilenden Boote und ein paar andere Segler, die vor der Stadt Anker geworfen haben, kann ich erkennen. Kräftige Böen zerzausen mein Fell - ich fühle mich wunderbar! Wie immer es der Visconde auch anstellen mag, Wind und Regen können seine elegante Erscheinung und würdevolle Ausstrahlung, die er nun wieder an den Tag legt, nicht beeinträchtigen.

Ich folge der Einladung und bleibe über Nacht. Almeira, die schneeweiße Nichte Batistas wird mir morgen die Stadt zeigen.


17. September 1768 Klarer Himmel, kaum Regen, nur leichter Wind! Wunderbares Ausflugswetter! Almeira und ich schlendern hinunter in die Stadt. Die kleine Weiße kennt nicht nur die Schleichwege, auf denen wir vor den räderlosen Fuhrwerken in Sicherheit sind, sondern auch so ziemlich jeden Artgenossen. Die dösen meist auf irgendeiner Mauer und scheinen uns kaum eines Blickes zu würdigen. Je mehr wir uns dem Zentrum nähern, desto mehr der oft recht struppigen Gesellen kreuzen eilig unseren Weg oder schauen uns misstrauisch hinterher. Almeira verrät mir, dass Fremde hier nicht gerne gesehen sind, die Reviere seien sowieso schon überfüllt und es herrsche ein ständiger Kampf verschiedener Katzengangs um die besten Futterquellen. Beim Stichwort Futter fällt mir auf, dass es hier überall für Katzen ungenießbare Pflanzenkost gibt. Von den Zweibeinern werden jedenfalls Unmengen an Früchten, Obst und Zwiebeln als Proviant an Bord geschafft. Fleisch oder gar Fisch wird jedoch kaum irgendwo angeboten. Was gäbe ich jetzt für eine ordentliche Portion frischen Seefisch!

Batistas Nichte scheint meine Gedanken lesen zu können. Zielsicher steuert sie die Taverne an, vor der mal wieder John mit seinen Kumpels hockt. Der Handkarren, nun mit einem Fass und Säcken beladen, steht abermals unbeachtet an der Hauswand, denn mein Freund versucht wieder die rollige Menschin zu beeindrucken - wie gesagt, geht mich nichts an! Ich folge der reizenden Almeira in die Küche, wo nicht nur ihr Onkel und Revierchef O Padrino, sondern auch ein riesiger frisch ausgenommener Seefisch zur Weiterverwertung durch uns wartet. Die Gefahr, bei unserem Festmahl gestört zu werden, ist gering, Senhora Dona, die Köchin, lässt sich nämlich gerade hingebungsvoll von John in ihre Schnauze beißen.

Die Matrosen machen noch keine Anstalten, zum Schiff zurückzukehren, obwohl die dünne Mondsichel bereits dabei ist, sich hinter den Bergen zu verstecken. John und Senhora Dona sitzen nicht mehr vor der Taverne und der Handwagen steht immer noch an der Wand. So werde auch ich die Nacht in angenehmer Gesellschaft verbringen und vielleicht morgen an Bord zurückkehren.

Die schmalen, steilen Straßen gehören nun, da die radlosen Fuhrwerke schlafen und sich die Zweibeiner in ihre Häuser zurückgezogen haben, ganz den einheimischen Katzen. O Padrino hat uns gewarnt, die Grenzen seines Revieres zu verlassen. Zwar sei Almeira als hübsche einheimische Katze bei so ziemlich allen Gangs akzeptiert, aber in Begleitung eines Fremden würde die Sache schon ganz anders aussehen. Weder Almeira noch meine heldenhafte Wenigkeit scheren uns darum. Wir spazieren übermütig auf den Mauern herum, welche die Reviere der Menschen und Kläffer begrenzen. Aber die Hunde lassen sich nicht provozieren, haben wohl längst gelernt, dass sie den Kürzeren ziehen würden. Die Katzen auf der Straße sind dagegen von einem ganz anderen Kaliber und so langsam bekomme ich das Gefühl, dass unsere Entscheidung, O Padrinos Warnung zu ignorieren, wohl nicht die Klügste war. Für einen ehrenhaften Rückzug ist es längst zu spät. Die Katzengang, in deren Revier wir eingedrungen sind, hat uns längst den Rückweg auf der Mauer und den Fluchtweg über die Straße abgeschnitten. Selbst im Buschwerk des Gartens, wo ein Hund schläft, kann ich ihre leuchtenden Augen erkennen. Feindseliges Brummen und Fauchen aus allen Richtungen zeigt die Aussichtslosigkeit einer Flucht. Almeira will mit dem Anführer der Katzengang um freien Abzug maunzen, erntet aber nur höhnisches Geknurre, sie solle sich da besser raushalten, dann werde ihr nichts geschehen, es gehe nur um den Fremdling, also mich. Mir ist klar, die unvermeidliche Rauferei wird alles andere als vergnüglich; wahrscheinlich wird meine Reise in die Südsee bereits hier ihr Ende finden. Ich werfe noch einmal einen letzten Blick auf den funkelnden Sternenhimmel, die See mit meinem Schiff und die wunderschöne Almeira neben mir und stürze mich mit wildem Gekreische in die Schlacht.

Es ist eine fürchterliche Prügelei und als sie endlich vorüber ist, weil uns die Zweibeiner wegen unseres infernalischen Gekreisches schließlich auseinandertreiben, bin ich total zerrupft, aber ich lebe noch. Erschöpft schleppe ich mich in Begleitung der ebenfalls recht malträtierten Almeira in den Schlagschatten einer Mauer. Dort warten zu meiner großen Überraschung Sir Booby und Lady Susy auf mich, ebenfalls vom Kampf gezeichnet. O Padrino, der uns allein seiner Nichte wegen heimlich mit einem kleinen Katzentrupp gefolgt war, maunzt resigniert aber nachdrücklich: „Diese Aktion wird mich einiges an Seefisch kosten. Gut, dass ihr morgen wieder an Bord geht!“

 

 

Textschnipsel














Mehr von Wolfgang Schwerdt 👉👉

Der Autor über sich selbst

Wolfgang Schwerdt, geb 1951 in Berlin. Dipl Betriebswirt. Seit 1985 Fachjournalist u.a. für Wirtschaft/Seefahrt/Geschichte/Kulturgeschichte. Seit 2002 Autor von Sach/Fachbüchern zu kulturgeschichtlichen und Seefahrtsthemen, 2012 beginn der Reihe historischer Katzenromane "Die Rotbartsaga", die Abenteuer eines legendären Schiffskaters aus dem 17. Jahrhunderts, 2018 Beginn der Reihe "Schiffskater Pixie mit James Cook um die Welt". Nebenbei weitere Sach- und Unterhaltungsbücher zu Katzen-, Umwelt-, Natur- und Artenschutz, darunter "Rotbarts wilde Verwandte. Zur Kulturgeschichte des menschengemachten Artensterbens". Heute lebt der Autor, der sich seit 2020 aus dem journalistischen Geschäft zurückgezogen hat und stattdessen eine Reihe von Themenblogs herausgibt (Literatur, Umwelt-, Tier-Artenschutz, Geschichte, Seefahrtsgeschichte) im nordhessischen Witzenhausen.

 

 

Wer noch mehr Informationen möchte, oder wen Band 1 interessiert, der klicke hier und schaue sich den Schnipsel zu Band 1 an  

 

 

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Barbara Schwarzl - Dreierblues

Dreierblues

von Barbara Schwarzl

 

Klappentext:


Drei Menschen, die unter weniger außergewöhnlichen Umständen keine Sekunde füreinander verschwendet hätten, entkommen gemeinsam dem Krankenhausblues: Ein Ex-Junkie, eine Depressive und ein Mitachtziger mit Krebs im Endstadium. Aber ihre Fürsorge füreinander stärkt sie. Lässiges Verhalten und lockere Sprüche prallen auf Spießertum und konservative Werte. Aus unterschiedlichen Motiven brechen sie auf zu einem Luxusurlaub in die Dominikanische Republik. Eine Reise ins Ungewisse, die ihr Leben für immer verändern wird.


 

Textschnipsel 1: 

Die Lifttür öffnet sich im Erdgeschoss. Stille. Richie lugt nach draußen. Schräg vor ihnen ist die Portiersloge. Der Nachtportier wendet ihnen gerade den Rücken zu. Das ist ihre Chance. Richie schiebt Hans aus dem Lift und bedeutet ihm, schnell zu gehen. Die Schiebetür öffnet sich. Es strömt ihnen feuchtkühle Luft entgegen. Zum ersten Mal freut sich Richie über Nebel. Bald wird er sie verhüllen. Er hat die Überwachungskamera im Visier und gibt Hans ein Zeichen, dass sie sich im toten Winkel der Kamera, hinter dem vor der Tür parkenden Rettungswagen die Ausfahrt entlangschleichen.

 

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Textschnipsel 2


„In drei, spätestens vier Wochen fahren wir auf Urlaub!“, lässt Richie die Bombe platzen und blickt in verdutzte Gesichter. „Mund zu!“, fügt er schallend lachend hinzu. „Warum sollen wir mit DIR auf Urlaub fahren?“, findet Karin als Erste ihre Sprache wieder. „Weil es gerade gut passt.“ „Aha, und wie sollen wir das bezahlen? Mit der lächerlichen Arbeitslosenunterstützung etwa?“, keift Karin. „Beruhig dich, Aschenbrödel! Ich habe einen genialen Plan“, antwortet Richie euphorisch.

 

Textschnipsel 3: 

Die Drei rücken in der Reihe auf. Karin beobachtet die jungen, attraktiven Zollbeamten und sagt: „So schnell müssten sie bei uns arbeiten, dann wären sie garantiert ihren Job los.“ „Wozu stressen?“, antwortet Richie gedehnt. Der Beamte retourniert Karins Reisepass mit einem kecken Lächeln. Ihre Miene erhellt sich blitzartig, was den beiden Männern natürlich nicht entgeht. Ebenso bemerken sie, wie selbstbewusst sie das Gepäckband und danach den Ausgang ansteuert, wo es vor Schildern, Fremdenführern, Angestellten von Reiseunternehmern und Taxifahrern nur so wimmelt.

 

 

Textschnipsel 4: 

Pablo gestikuliert wild beim Sprechen und lässt deswegen manchmal das Lenkrad los. Die Linke hat er von Anfang an aus dem Fenster gehalten – mit oder ohne Zigarette – und die Rechte scheint er manchmal dringender zum Herumfuchteln als zum Lenken zu benötigen. Einmal wollte Richie ihm deswegen schon ins Lenkrad greifen, als knapp vor ihnen ein Motorrad aus einer Hotelausfahrt bog. Kein Wunder, dass das weiße Blech mit Dellen übersät ist und der Rost gierig daran knabbert. Manchmal scheinen der vom Rückspiegel baumelnde Rosenkranz und das an einer Silberkette um Pablos Hals hängende Kreuz ihren Dienst zu versagen.

 

 

AUTORENVORSTELLUNG:

Barbara Schwarzl ist Österreicherin und verdient sich ihre Brötchen als Apothekerin. Neben Büchern und der Pharmazie brennt sie fürs Reisen, was sich in ihren Büchern widerspiegelt. Mit dem Schreiben begann sie vor rund zehn Jahren. Ausschlaggebend dafür war ein Kaffeehausbesuch. Sie philosophierte mit einer Freundin über den Sinn des Lebens und sprach darüber, was sie immer tun hatten wollen, aber letztlich nie getan hatten. Kurz darauf erschien ihr Erstling „Reise quer durch Estland, Lettland und Litauen“, ein bebildertes Reisetagebuch. Dann folgte „Alles anders. Auf Umwegen angekommen“, ein Roman über Venedig und die Normandie, ihre Liebeserklärung an Italien und Frankreich. In ihrem dritten Buch, einer Mischung aus Roman und Sachbuch, „Spurensuche. Diagnose Schizophrenie“, widmete sie sich erstmalig einem medizinischem Thema. Bewegt von manchen Schicksalen ihrer Patient(inn)en bzw. Kund(inn)en möchte sie damit gegen die Stigmatisierung psychisch Kranker auftreten. Der hier vorgestellte Roman „Dreierblues ist der vierte Streich der schreibenden Apothekerin. Trotz der ernst anmutenden Themen (Krebs, Drogensucht und Burn-out) gewinnt der Text seine Lebendigkeit aus den Dialogen der drei unterschiedlichen Freunde.

 

 

 

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