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Freitag, 10. Dezember 2021

Barbara Schwarzl - Nicht ohne meine Schatulle

KLAPPENTEXT:

Missbraucht, misshandelt und verschenkt. Dieses schreckliche Geheimnis bewahrt Emma bis zu ihrem 77. Sommer wie einen Schatz. Dass der Mistkerl von Stiefvater mit seinen 94 Jahren noch immer nicht in der Hölle schmort, wohin er längst gehörte, ändert alles. St. Ägyd, ihr einstiger Ort des Grauens, streckt wie eine Krake seine Fänge nach ihr aus. Immer öfter taucht Emma in die Abgründe ihrer Seele hinab, dem Ruf der Geister der Vergangenheit folgend. Jetzt kann sie ihre Traumatisierung nicht mehr weglächeln oder darüber hinwegtäuschen. Dann taucht auch noch ihr Bruder Fritz aus der Versenkung auf. Der Wunsch nach Rache eint sie. „Wer mir wehtut, dem tu ich erst so richtig weh!“, hatte sie sich als Mädchen geschworen. Zeit, dieses Versprechen endlich einzulösen.

 

 

SCHNIPSEL 1:

Plötzlich rasten in Sekundenschnelle Schwarzweißbilder der immer und immer wieder sorgfältig verdrängten Kindheit vor ihrem inneren Auge vorbei. Eine Miniszene jagte in atemberaubendem Tempo die nächste – wie auf einer Hochschaubahn: Sie spürte den Gürtel. Der linke Arm schmerzte, weil Hartmut sie daran über den Hof zerrte. Die Mutter schlug sie und schrie dabei.

 

SCHNIPSEL 2:

Das über Jahrzehnte aufgestaute Unverständnis entlud sich gleich einem Tsunami. Das Ventil hatte sich geöffnet. Die Druckwelle riss Emma mit ihren unterdrückten Emotionen und Zweifeln mit sich. Natürlich verschreckte sie ihr Gegenüber. Es kannte sie nur als angepasste, nicht aufmuckende Ehefrau, als arbeitsame, verlässliche Ehrenamtliche, die mit den anderen fleißigen Bienen das Pfarrgemeindeleben am Laufen hielt. „Wasser! Ich brauche dringend ein Glas Wasser“, stöhnte der Pfarrer erschöpft.

 

SCHNIPSEL 3:

„Ein Tipp unter Freunden: Scheiß drauf, was dein Alter wollte oder was die anderen denken. Es ist dein Leben. Verstehst du? Dein scheißverkacktes Leben! Zerreiße deine Ketten und kämpfe für das, was dir wichtig ist. Behalte dein Ziel im Auge. Schaue nach vorne und niemals zurück!“ Emma schaute Richie in die Augen und suchte nach Antworten. Er sprach in Rätseln. Diesen Quatsch trichterte ihm sicher seine Psychotante ein. Oder vertrug er ihren Tee nicht?

 

SCHNIPSEL 4:

Hartmut starrte auf den Kastanienbaum, als gäbe es etwas zwischen den Blättern zu entdecken. Im Geiste beschimpfte er seine Familie, weil sie ihn in dieses abscheuliche Pflegeheim mit ausländischem Personal abgeschoben hatte. Frieda, Martin und sexy Lisa hatten so getan, als käme dieser Heimplatz einem Lottogewinn gleich.     

 

Dreierblues

Nicht ohne meine Schatulle ist das zweite Buch von Barbara Schwarzl, das ich auf meinem Blog vorstelle. Wenn du dir die Vorstellung von "Dreierblues" ansehen möchtest, dann klicke auf den Buchtitel unter dem Cover.

 

 

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AUTORENVORSTELLUNG: 

Barbara Schwarzl ist Österreicherin und verdient sich ihre Brötchen als Apothekerin. Sie schreibt Reise- und psychologische Romane. Sie widmet sich brisanten Themen, die gerne unter den Teppich gekehrt werden. Zu „Nicht ohne meine Schatulle“ wurde sie von einer Bekannten inspiriert. Die Frau, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs geboren worden war, erzählte ihr eine unglaubliche Geschichte: Vom Stiefvater von frühester Kindheit an missbraucht und an fremde Leute verschenkt. Dieses Schicksal ließ die Autorin nicht mehr los. Um diesen wahren Kern sponn sie eine fiktive Geschichte, die in dieser Form durchaus passieren hätte können. Kindesmissbrauch, Kindesmisshandlung und Gewalt in der Familie sind leider allzeit aktuelle Themen. Mit diesem emotionalen Roman, der in zerstörte Seelen blicken lässt, möchte die Autorin LeserInnen dafür sensibilisieren. Um dem Text eine mitreißende Note, eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen, mischt der charismatische Richie aus dem „Dreierblues“ mit. Mit seinen markigen Sprüchen und seinen unorthodoxen Ideen peppt er die Geschichte ungemein auf und verleiht ihr den richtigen Drive. Mit ihrem dritten Buch widmete sie sich erstmalig einem medizinischem Thema. „Spurensuche. Diagnose Schizophrenie“ ist eine Mischung aus Roman und Sachbuch, ein Buch, das gleichzeitig unterhält, aufklärt und informiert. Bewegt von manchen Schicksalen ihrer PatientInnen bzw. KundInnen begann sie mit diesem Buch, gegen die Stigmatisierung psychisch Kranker aufzutreten. In ihren ersten beiden Büchern widmete sie sich ihrer großen Leidenschaft, dem Reisen. „Reise quer durch Estland, Lettland und Litauen“, ist ein bebildertes Reisetagebuch. „Alles anders. Auf Umwegen angekommen“, ist ein Roman über Venedig und die Normandie und ihre Liebeserklärung an Italien und Frankreich. 

 

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Montag, 15. November 2021

Umfrage zum Lockdown und zur Corona Pandemie


 

Ich habe "meine" Autorinnen und Autoren gefragt, ob Lust besteht, sich an einer Umfrage zum Thema Corona zu beteiligen und viele haben sich bereit erklärt, daran teilzunehmen. 

Und jetzt darf ich hier das Ergebnis präsentieren.


82 (54 davon weiblich und 28 männlich) Autorinnen und Autoren habe ich angefragt bzw. haben sich von selbst gemeldet und Interesse bekundet. 52 (34 weiblich und 18 männlich) wollten dann mitzumachen und schließlich haben mir 44 ihre Antworten geschickt (30 weiblich, 14 männlich). 22 reagierten nicht (14 weiblich, 8 männlich)

3 möchten namentlich nicht erwähnt werden, weitere 3 wollten nur als Teilnehmer nicht aber im Zusammenhang mit ihren Antworten aufgeführt werden und von 2 TeilnehmerInnen habe ich keine Information erhalten, ob ihr Name erwähnt werden darf. Daher habe ich deren Name auch nicht genannt.


Statistik:

angefragt




82 100,00%
männlich




28 34,57%
weiblich




54 65,43%
wollen teilnehmen




52 63,41%
nehmen nicht teil




8 7,41%
keine Reaktion




22 27,16%
Autorinnen


davon
14 63,64%
Autoren


davon
8 36,36%

 

Autorinnen die teilnehmen möchten




34





65,38%
Autoren die teilnehmen möchten




18




34,62%
AutorInnen deren Namen genannt werden darf




36
berechnet auf die, die teilgenommen haben



81,82%
AutorInnen deren Name nur als Teilnehmer genannt werden darf




3




6,82%
AutorInnen deren Name nicht genannt werden soll




3




6,82%
AutorInnen die sich nicht dazu geäußert haben, ob ihr Name genannt werden darf (er wurde dann nicht genannt)




2




4,55%
männlich geantwortet von denen die angefragt wurden




14







50,00%
männlich geantwortet von denen die teilnehmen wollten




14







77,78%
geantwortet von denen die angefragt wurden




44







53,66%
geantwortet von denen die teilnehmen wollten




44







84,62%
weiblich geantwortet von denen die angefragt wurden




30







55,56%
weiblich geantwortet von denen die teilnehmen wollten




30







88,24%
Antworten geschickt haben





44







100,00%
davon Autorinnen




30







68,18%
davon Autoren




14







31,82%

 

Die Reihenfolge in der die Antworten aufgelistet sind stellt keinerlei Wertigkeit dar. Ich habe die einzelnen Antworten in der Reihenfolge eingestellt, in der mich die Mails erreicht haben.

Teilgenommen haben (in alphabetischer Reihenfolge): Aline Stuart, Astrid Schwikardi, Barbara Schwarzl, Brigitte Held, Brina Stein, Brita Rose-Billert, Christian-Lothar Ludwig, Christiane Beyer, Christiane Sterpenich, Christine Thomas, Daniela Muthreich, Dennis Kornblum, Doris M. Bulenda, Frank Esser, Galax Acheronian, Hildegard Grünthaler, Jaqueline Montemurri, Karin Bach, Manuela Kusterer, Maria Zaffarana, Markus Gerwinkski, Michael Knabe, Michaela Brenner, Norman Sinclair, Peter R. Krüger, Rega Kerner, Ricarda Wilhelm, Roland Hebesberger, Rosita Hoppe, Sabine Kodatsch, Silke Schäfer, Stella Tsianiou, Tea Loewe, Udo Fröhlich, Veronika Lackerbacher, Wolfgang Schwerdt, Yvonne Beetz und Zoe Zander.



 

 



Folgende Fragen habe ich gestellt:

 

  • was hat für dich als SchriftstellerIn die Corona Pandemie bedeutet? Wie bist du damit zurecht gekommen? 
  • was hat sich seitdem für dich geändert?
  • hast du diese Zeit für etwas "Besonderes" genutzt? Wie hast du die Zeit verbracht, ohne Buchmessen, Ausstellungen und Lesungen?
  • was hast du besonders vermisst?
  • hast du vielleicht sogar ein besonderes Projekt begonnen, welches du ohne die Corona Pandemie nicht gestartet hättest? Wenn ja, welches?
  • war die Corona Pandemie für dich als SchriftstellerIn mit finanziellen Einbußen verbunden?
  • gibt es etwas, auf was du dich besonders freust, wenn diese Zeit vorbei ist? Wenn ja was ist das?

 

Zudem hatte ich darum gebeten, sich möglichst kurz zu fassen, um mir die Auswertung nicht zu erschweren, was glücklicherweise eigentlich allen die geantwortet haben gelungen ist. Dafür hier schon mal mein ausdrücklicher Dank.

 


 
Die Antworten habe ich eins zu eins übernommen, lediglich Rechtschreib- oder Tippfehler habe ich berichtigt. Anmerkungen von mir stehen in eckigen Klammern.


Was hat für dich als SchriftstellerIn die Corona Pandemie bedeutet? Wie bist du damit zurecht gekommen? 

 

Zusammenfassung

Wie die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen empfunden und wie damit umgegangen wurde, war doch sehr unterschiedlich.  

Wolfgang Schwerdt versuchte ein Buch über das Verhalten der Menschen zu schreiben und wurde die Tatsache, dass die Politik Ursachen und Hintergründe der Pandemie nicht hinterfragte belastet. Hildegard Grünthaler berichtete, dass ihre Schreibarbeit nicht beeinträchtigte, sie aber den Kontakt zu Kindern und Enkeln vermisste und Norman Sinclair hat Zeit gebraucht, um mit allem zurecht zu kommen. Das gerade erschienene Buch von Rosita Hoppe steuerte geradewegs in den Lookdown. Was daraus resulierte hat sie mir in ihrer Antwort mitgeteilt. Auch Astrid Schwikardi traf mit der Veröffentlichung ihres Buchs auf geschlossene Buchhandlungen und den Wegfall von Lesungen und stand dem machtlos gegenüber.

Viele berichteten, dass sie mehr Zeit zum Schreiben hatten, so wie Udo Fröhlich, Galax Acheronian und Frank Esser, der das damit begründetet, dass man ja viel Zeit zu Hause verbringen musste. Und Brina Stein hat das Schreiben sogar "zum Aufladen" gebraucht. Sie beklagte die Isolation von ihren Lesern, besondern während der Zeit als sie zwei Neuerscheinungen ohne Premierelesungen und Signierstunden hatte und hat daher versucht mit Onlineformaten den Kontakt aufrecht zu erhalte. Mehr Schreibzeit hatte auch Brigitte Held, die aber auch den Nachteil sah, dass zur Zeit ihrer Buchveröffentlichung der Buchhandel geschlossen war und dass es man nirgendwo Werbematerial auslegen konnte. Zoe Zander fand trotz Homeschooling ihrer Kinder mehr Zeit zum Schreiben, da ihr Arbeitgeber sie freigestellt hatte, da sie zur Risikogruppe gehört.

Interessant ist auch die Antwort von Daniela Muthreich, die mir als Einleitung ihrer Antwortmail folgendes geschrieben hat "Ich kann dir leider keine der üblichen Antworten zum Thema Corona geben, weil ich das Leben so nehme, wie es gerade kommt und darauf vertrauen kann, dass ich eine für mich eine passende Lösung finden werde". Diese Einstellung zieht sich durch alle ihre Antworten. Auch Jacqueline Montemurri hatte mehr Zeit um zu schreiben, merkte aber kritisch an, dass man sich das (schlechte) Internet, was plötzlich für alle im Haushalt existenziell wurde (HomeSchooling, HomeOffice) einteilen musste.

Auch die Aktivitäten einer nicht namentlich erwähnten Autorin können vielleicht einigen weiterhelfen und als Tipps dienen (Stichworte: Twich-Streamer, Discord und Bookerfly).

Das Gegenteil war bei Markus Gerwinski der Fall, da die Schreibzeit, die er normalerweise hat, wenn sein Sohn im Kindergarten ist, auf Grund der Schließung weggefallen ist. Zudem nutzt er normalerweise Conventions und Lesungen um seine Bücher zu verwerben, was auch nicht möglich war. Auch Angelika Wagener konnte ihr neues Buch nur auf Facebook bewerben. Und Lothar Nietsch musste die Veröffentlichung eines Buches verschieben, beklagte zudem den Ausfall von Lesungen, war aber beruflich auch sehr eingespannt. Auch Silke Schäfer konnte sich schlecht mit der Situation arrangieren, da ihre komplette Planung zunichte gemacht wurde. Auch Michael Knabe sah seine Schreibzeit durch mehr Arbeit im Brotjob und Homeschooling eingeschränkt, hat es aber demnnnoch geschaft, ein Manuscript fertig zu stellen. Die Zerrissenheit zwischen Brotjob, Schreibarbeit und Elternsein, war es auch, was Tea Loewe besonders am Anfang  Probleme machte.

Ähnlich war es bei Barbara Schwarzl, bei der sich als Autorin nicht viel geändert hat, wohl aber ihrem Beruf als Apothekerin, worauf sie auch noch bei der zweiten Frage  eingeht.

Peter Krüger sah zwar keine Auswirkungen auf seine Schreibtätigkeit, bemerkte aber, dass seine Motivation nachließ, je länger die Pandemie dauerte.

Veronika Lackerbauer merkte an, dass ihr vor allen Dingen der Ausfall aller Messen, Märkte und Cons [Conventions] und damit der Verlust des direkten Kontakts zu den Leser*innen fehlte.

Michaela Brenner war in ihrer Autorenarbeit ziemlich direkt betroffen, da die Herausgabe ihres Buches sich um mehrere Monate verzögerte. Und Sabine Kodatsch beklagte die Isolation und die wenigen persönlichen Treffen.

Aline Stuarts Zeitfenster zum Schreiben war durch das Homeschooling ihrer Kinder ziemlich eingeschränkt.

Literarisch beeinflussen lassen hat sich Maria Zaffarana und brachte zusammen mit einem Medizin-Professor das Buch "Zwerchfell unter Virenangriff" heraus.

Roland Hebesberger, begann fast unmittelbar vor Beginn der Pandemie zu schreiben, und konnte die "neue" Freizeit zum Schreiben nutzen. 

Ricarda Wilhelm auf Weltreise mit Segelboot wurde ausgebremst, was auf Guadeloupe zu einer Zwangspause führte. Noch eine "Schifferin" gehört hier dazu. Warum sie (Rega Kerner) einen Unterschied zwischen  Lockdown und Lockdown Light verspürte? Lest es selbst. Interessant ist sicherlich auch, welche Auswirkungen es auf ihr Kind hatte.


 

Antworten

 

Wolfgang Schwerdt: Zunächst einmal die Versuchung, ein Buch über die Geistlosigkeit (und die Korrumpierbarkeit) der Menschen zu schreiben. Die Tatsache, dass die Ursachen und Hintergründe der Pandemie (Umweltzerstörung, Wachstums- und Konsumideologie) weder politisch noch allgemein reflektiert wurden hat mich tatsächlich belastet.

Norman Sinclair: Die Pandemie hat mein Leben komplett geändert. Ich habe etwas gebraucht, um damit zurecht zu kommen, doch mittlerweile habe ich mich - mehr oder weniger - arrangiert mit der Situation

Ungenannt: Der Verzicht auf Recherchereisen ins außereuropäische Ausland bedeutete, zwei Buchprojekte hintanzustellen und andere vorzuziehen, was aber kein Problem war, ebensowenig, dass Gespräche am Telephon oder via Computer stattfinden mussten, statt persönlich. Schlimm war, zu erleben, wie Rechtspopulist:innen, Antidemokrat:innen und Verschwörungs- theoretiker: innen durch die Covid-19-Verordnungen ihre Freiheit eingeschränkt sahen und noch sehen und behaupten, wir lebten in einer Diktatur, wie manche Künstler:innen ihr Schicksal bejammerten, bloß weil eine Lesung oder Vernissage nicht stattfinden konnte, wie einige Menschen dabei sogar antisemitische Stereotype bemüht haben - das hat mich traurig und zornig gemacht.

Hildegard Grünthaler: Meine Schreibarbeit hat die Pandemie nicht tangiert. Für mich war der anfangs mangelnde Kontakt zu Kindern und Enkeln einschneidender. 

Ungenannt: Corona hat bei mir für die Schriftstellerei weniger Auswirkungen gehabt. Privat allerdings hatte ich Probleme mit Verständnis für die Maßnahmen. Ich habe mich schwergetan, mich damit abzufinden

Frank Esser: ich hatte deutlich mehr Zeit zum Schreiben, da man ja gezwungernermaßen viel Zeit zuhause verbringen musste.

Veronika Lackerbauer: Die Pandemie bedeutete vor allem erst einmal den Ausfall aller Messen, Märkte und Cons [Conventions]und damit den Verlust des direkten Kontakts zu meinen Leser*innen. Vieles wurde versucht digital zu ersetzen, doch es hat sich gezeigt, dass der zwischenmenschliche Kontakt nicht zu ersetzen ist. Das gilt natürlich auch für Kolleg*innen, Verleger*innen usw.

Udo Fröhlich: Ich habe die "stille" Zeit vermehrt zum Schreiben genutzt; es gab keinen Druck von außen, irgendetwas zu verpassen oder unternehmen zu müssen. Für mich war es geschenkte kreative Zeit.

Michaela Brenner: Für mich als Neo Schriftstellerin war die Corona Pandemie im 2020er Jahr nicht so einfach, denn mein Buch sollte ursprünglich im Anfang 2020 veröffentlicht werden und dann kam alles anders. Doch im Oktober haben wir es dann doch noch geschafft! 

Christine Thomas: Für mich bedeutete es vor allem, dass keine Lesungen stattfanden. Mein Roman "Stadt unter Glas - Die Privilegierten" war erst im August 2019 erschienen. Die Pandemie verhinderte, dass ich ihn so publik machen konnte, wie ich wollte. Ich musste es hinnehmen. Was sollte ich tun? 

Rosita Hoppe:Für mich bedeutete sie eine heftige Schreibkrise. Wenige Tage vor Beginn kam "Träumen am Meer" heraus und steuerte direkt in den Lockdown. Lesungen wurden abgesagt, der Verkauf brach ein, bevor er richtig Fahrt aufnehmen konnte. Bin damit überhaupt nicht zurechtgekommen, weil ich mir gerade von diesem Buch sehr viel versprochen hatte.
 
Christiane Sterpenich: Es war reiner Zufall, dass ich während der Pandemie losgelegt habe. Ich seh‘ es als negativen Zeitpunkt, Millionen andere hatten leider die gleiche Idee 🤷🏻‍♀️.
 
Aline Stuart: Es geht. Ich habe zwei Schulpflichtige Kinder, daher war es ein ziemliches Zeitfensterarbeiten und für mich extrem frustrierend
 
Markus Gerwinski: Für mich als Autor bedeutete die Pandemie gleich in mehrfacher Hinsicht eine Katastrophe. Zum einen, weil sämtliche Conventions, Lesungen und andere Veranstaltungen ausfielen, die ich normalerweise nutze, um meine
Bücher zu bewerben und Kontakte zu knüpfen. Zum anderen, weil mir als freie Schreibzeit normalerweise nur die Zeit zur Verfügung steht, in der mein kleiner Sohn im Kindergarten ist -- und diese Zeit fiel gerade im ersten Lockdown vollständig weg und später immer noch teilweise.
 
Ungenannt: Mein Buch ist im April 2020 erschienen. Werbemaßnahmen, außer bei Facebook waren nicht möglich. Das war kein guter Start.
 
Brina Stein: Für mich als Autorin bedeutete sie zunächst ganz klar Isolation von meinen Lesern. Ich hatte zwei Bucherscheinungen in den Lockdowns und es gab keine Premierenlesungen oder auch Signierstunden. Das hat mich manchmal emotional herunter gezogen. Da habe ich dann versucht mit kreativen Ideen (Onlineformaten), doch mit Lesern in Kontakt zu treten. Allerdings habe ich auch immer versucht, mich bewusst mit positiven Dingen, dem Schreiben z.B., aufzuladen.  
 
Sabine Kodatsch: Isolation, wenig persönlicher Treffen
 
Maria Zaffarana: Diese Zeit hat mich schriftstellerisch sehr beeinflusst, weil ich dem schweren Thema auch literarisch gegenübertreten konnte. So habe ich unter Corona beispielsweise mit dem Medizin-Professor Peter Biro das humorvoll-kritische Buch „Zwerchfell unter Virenangriff“ herausgegeben.

Manuala Kusterer: Ich denke, ich bin genauso gut oder schlecht damit zurechtgekommen, wie die meisten Menschen

Roland Hebesberger: Da ich erst 2019 damit angefangen habe und kurz nach der Veröffentlichung meines ersten Buches der Lockdown kam, kenne ich die Schrifstellerei fast nur aus der Pandemie Zeit. Es hat mir aber sehr geholfen, weil ich die viele Freizeit, die ich plötzlich hatte, komplett in die Schriftstellerei investieren konnte, um mich dementsprechend weiterzuentwickeln zu können und in kurzer Zeit relativ viele Bücher schreiben konnte.

Lothar Nietsch: Ausfall von Lesungen, zudem verschiebt sich die VÖ [Veröffentlichung] eines weiteren Romans wieder um einige Monate. Ansonsten war ich zu sehr beschäftigt, um mir große Gedanken zu machen (Haustechniker in einem Altenheim mit zig Überstunden, Quarantänemaßnahmen und sehr, sehr viele Coronafälle unter den Bewohnern und Pflegern.)

Daniela Muthreich: Ich arbeite überwiegend online, auch schon vor Zeiten von Covid-19, insofern hat die Corona Pandemie keinen Einfluss auf die tägliche Vermarktung gehabt. Schade ist sicher, dass live keine Lesungen oder Messebesuche möglich waren, aber auch dies lässt sich alles online durchführen. Insofern hat sich nicht wirklich etwas für mich geändert.

Jacqueline Montemurri:  Es gab mehr Zeit zum Schreiben, da alle realen Termine (auch familiär, Kinder, Sport, etc.) weggefallen sind. Allerdings musste man sich das (schlechte) Internet, was plötzlich für alle im Haushalt existenziell wurde (HomeSchooling, HomeOffice) einteilen.

Ungenannt: Alles in allem bin ich gut zurecht gekommen. Ich hatte viel mehr Zeit zum Schreiben. 

Ricarda Wilhlem: als Reisende wurde ich ausgebremst, wir durften ja erst einmal das Boot nicht verlassen und auch nicht bewegen (ganz allein in einer Bucht in Guadeloupe)

Yvonne Beetz: Ich habe mein Debüt veröffentlicht.

Christiane Beyer: Ich habe keine Probleme mt der Pandemie, da das Schreiben mein Hobby ist und ich noch im Pflegedienst arbeite. 

Silke Schäfer: Die Pandemie hat sämtlich Planung ab 2020 zunichte gemacht, das betraf Lesungen und Workshops, auch Schreibprojekte. Alles damit Zusammenhängende musste auf ein Maß zurückgeschraubt werden, das unter den gegebenen Einschränkungen überhaupt zu verwirklichen war. Schlecht - ich fühlte mich ausgebremst und in der künstlerischen Verwirklichung behindert. Zumal es kaum Perspektiven gab, dass man zu früheren Möglichkeiten in der gewohnten Form zurückkehren könnte.

Ungenannt: Ich hatte und habe eine uninspirierte Zeit, in der ich das Schreiben beinahe aufgegeben habe. Noch hänge ich allerdings daran – ich brauche Einflüsse von außen, die ich in meinen Büchern verarbeite und einfließen lasse, das hat vollständig gefehlt, da jeder Tag gleich war.    

Astrid Schwikardi: Die Veröffentlichung meines zweiten Köln Krimis fiel in die Hochphase der Coranapandemie. Der Lock-Down, die geschlossenen Buchhandlungen und der Wegfall von Live-Lesungen haben dazu geführt, dass der Buchverkauf stark zurückgegangen ist. Das war schon bitter, dem Geschehen so machtlos gegenüberzustehen.

Galax Acheronian: Ich hatte mehr Zeit und habe entsprechend viel geschrieben. 

Peter Krüger: Alleine fürs Schreiben gab es hier wenig Auswirkungen. Allerdings hat die Motivation an manchen Stellen schon gelitten, je länger die Pandemie dauerte. 

Brita Rose-Billert: Ich hatte leider weniger Zeit zum Schreiben, da ich beruflich sehr viel im medizinischen Einsatz war.

Karin Bach: Vor „Corona“ wurde ich viel in Vereine usw. eingeladen. Dort habe ich aber meistens meine humorvollen Mundartvorträge halten dürfen (und auch das eine oder andere Buch verkauft). Zum großen Teil sind es Übersetzungen aus meinen Büchern, an denen die Leute Freude haben.Das ist natürlich alles weggebrochen. 

Michael Knabe: Zuallererst hat das mehr Arbeit bedeutet - im Brotberuf. Gemeinsam mit Homeschooling blieb wesentlich weniger Kraft und Zeit übrig, um zu schreiben. Trotzdem habe ich versucht, kontinuierlich an meinen Geschichten dranzubleiben. Vor ein paar Wochen habe ich die Rohfassung meines aktuellen Manuskripts fertiggestellt. Irgendwie ging es also. Weggefallen sind Messebesuche und eine geplante Lesung - ich hoffe, die kommt nächstes Jahr doch noch zustande. 

Brigitte Held: Ich hatte durch die Pandemie mehr Zeit zum Schreiben. Es hat sich dadurch nichts verändert, wenn man mal von meiner Stimmung absieht. Ich glaube aber nicht, dass sich das auf meinen Text ausgewirkt hat. Aber leider war es für die Veröffentlichung nachteilig. Der Buchhandel war geschlossen, Werbematerial konnte man nirgends abgeben und auslegen. Das war natürlich ein großer Nachteil

Rega Kerner: Im Lockdown und die ersten Monate noch total locker - als Ex-Binnenschifferin bin ich lange Zeiten der Isolation und Vorratswirtschaft ja gewöhnt. Nun halt in der Wohnung mit Kind statt fahrender Insel. Erst mit den "Lockdown lights" begann das Drama. Denn "light" bedeutete ja, Eltern und Kultur blieben im Lockdown - trifft beides auf mich zu - aber der sonstige Freundeskreis arbeitete wieder fast normal. Und das Kind fing an, sich an das Digitale statt Sozialkontakt zu gewöhnen und den Zustand gut zu reden. (Zitat: "Besser, man hat keine Freunde, dann gibt es auch keinen Streit.") - Also, als Schriftstellerin hat es hier überwiegend Schreibstopp bedeutet. Alles andere als witzig. Im Grunde denke ich aber, nicht so anstellen: Für uns Erwachsene sind es "nur" zwei, drei, vier blöde Krisenjahre. Kommt in jeder Generation mal vor. Für die Kinder ist es viel länger, mit einer ganzen Reihe Erfahrungen und Entwicklungssprünge, die einfach

Ungenannt: Eigentlich nicht so viel. Als Selfpublisher war ich eh schon sehr viel im Netz präsent und gar nicht auf Events in der realen Welt angewiesen. Ich habe eher entdeckt, welche Marketing - Möglichkeiten für Autoren im Netz noch so stecken - Twichts - Live Streams über Youtube/Face/Instagram. Auf das Schreiben hat sich das schon etwas ausgewirkt. Ich bin Lehrer und war durch den Lockdown schon gezwungen sehr viel Zeit am Rechner zu verbringen (Homeschooling), so dass ich Abends nicht mehr so viel Lust hatte mich wieder vor dem Rechner zu setzen, um an dem Roman weiter zu arbeiten. 

Zoe Zander: Da ich zur Risikogruppe gehöre - wurde ich von meinem Arbeitgeber freigestellt. Bei drei Kids und Homeschooling war das natürlich kein Urlaub, dennoch blieb mir Zeit genug - mehr Zeit als neben dem regulären Job - um zu schreiben. Für mich als Autorin also ein Gewinn. 

Barbara Schwarzl: Da ich als Autorin noch ziemlich unbekannt bin, hat sich durch Pandemie nicht viel geändert, als Apothekerin aber sehr viel. 

Ungenannt:  Das erste Jahr 2020 fand ich wegen des sozialen Rückzugs extrem schwierig, habe aber kontinuierlich an meinem Buch-Manuskript gearbeitet. Dann habe ich angefangen, an Zoom-Schreibwerkstätten teilzunehmen und Online-Angebote von Schriftstellern für Schriftsteller, die sich weiterentwickeln wollen, zu nutzen (zuerst 2 verschiedene Twitch-Streamer, dann Einladung zu Discord [Discord ist ein Onlinedienst für Instant Messaging, Chat, Sprachkonferenzen und Videokonferenzen]. Teilnahme am kostenfreien Bookerfly Umsetzungs-Kongress in O4/2021 [Der Bookerfly Club ist eine Autoren-Community, deren Mitglieder ein Ziel verfolgen: ihr eigenes Buch zu schreiben, die eigenen Träume zu verwirklichen, ..}, daraus ist eine kleine private Discird-Schreibgruppe geworden, die ich jetzt betreue, mit tollen, bereichernden Kontakten.)

Ungenannt: Bis auf leichte Lieferverzögerungen bei Rezensionsexemplaren habe ich im Autoren-Dasein nicht viel von Corona gemerkt.

Tea Loewe:  Zuerst einmal hat es extrem viel Stress bedeutet, da wir uns als Eltern zwischen Hauptjob und Kinderbetreuung zerreißen mussten. Zeit zum Schreiben blieb da nur bedingt.

 

 

  Was hat sich seitdem für dich geändert?

 

Zusammenfassung  

Die Frage wurde, was ich so nicht bedacht hatte, unterschiedlich aufgefasst, so hat ein nicht Autor, der nicht genannt werden möchte, die Frage so verstanden, was sich für ihn geändert hat, seitdem die Regelungen gelockert wurden. Die Antworten waren aber sicherlich nicht nur deshalb recht unterschiedlich, sondern auch, weil jeder die Zeit anders empfunden hat. "Alles" schrieb zum Beispiel Norman Sinclair habe sich für ihn verändert, während Hildegard Grünthaler und Fank Esser schrieben "nichts". Eine Autorin, die nicht genannt werden möchte, sprach die Reisen an, die sie nicht machen konnte und schrieb weiter, dass einige Bücher nicht weitergeschrieben wurden, da die Motivation fehlte. Und Christine Thomas vermisste schmerzlich die Möglichkeit Lesungen zu machen um ihr Buch vorzustellen. 

Für Silke Schäfer stand das "stille Kämmerlein" im Vordergrund  und nicht der direkte menschliche und persönliche Kontakt. Auch Rosita Hoppe konnte ihr Buch nicht rechtzeitig fertigstellen, traf aber auf Verständnis bei ihrem Verlag. Aline Stuart weiß jetzt die Zeit, in der ihre Kinder in der Schule sind, mehr zu schätzen als vorher. Sonja Schirmer, die gesundheitlich eingeschränkt ist, ist u. a. in einigen Facebook-Autorengruppen, in den sie liest und auch antwortet.

Veronika Lackerbauer hat ihre Ausrichtung geändert und hatte das Glück bei einem Verlag unterzukommen, sodass sie seitdem nicht mehr als Selfpublisherin unterwegs ist. Facebook war für Angelika Wagener wohl eine erfolgreiche Verkaufsplattform, denn so konnte sie für ihr Buch 70 KäuferInnen finden. Und Maria Zaffarana hat einige "Elemente" der Krise in einem neuen Buch aufgegriffen.

Während es einigen schwer gefallen ist, sich mit der Situation zu arrangieren und mit ihr klar zu kommen, hat sich Udo Fröhlich nach seiner eigenen Aussage wohl zu sehr in sie hineingefunden, sodass er Schwierigkeiten hat, wieder ins normale Leben zurück zu finden.

Es gab Antworten in denen stand "nichts" habe sich geändert, wie zum Beispiel von Michaela Brenner, Christiane Beyer, Manuela Kusterer und Christiane Sterpenich. Auch Michael Knabe schreibt, dass sich für ihn nicht viel geändert hat, meinte aber wohl die Zeit nach dem Lockdown.

Markus Gerwinski beklagt sein ausgedünntes Netzwerk und berichtet weiter, dass sich sein Leben ansonsten normalisiert hat.   

Brina Stein schreibt, dass sie aus dieser Krisenzeit auch gelernt hat, gelernt nämlich, dass sie nicht immer alles machen muss und sie plant ihre Termine jetzt bewusster. 

Sabine Kodatsch hat wie andere auch die Zeit dazu genutzt die digitalen Medien vermehrt zu nutzen.

Jacqueline Montemurri schrieb, dass ihr gerade erkämpfter Status als "Leserin" weg ist und sie quasi bei Null anfangen muss. 

Als Weltreisende Seglerin war es für Ricarda Wilhlem schwierig, da die Corona Regeln der einzelnen Länder die Route bestimmen.

Während recht vielen Antworten nicht nur zu dieser Frage zu entnehmen ist, dass sich viele vermehrt mit dem Thema Social Word beschäftigt haben, schreibt eine ungenannt bleibende Autorin,  dass sie nicht mehr so viel auf social media unterwegs, da der Ton dort seit Corona immer aggressiver wird, und sie sich da lieber etwas zurück zieht. Dagegen hat sich Astrid Schwikardi nach anfänglicher Machtlosigkeit dann mit der Situation arrangiert und lässt viel über Socail Media laufen, vermisst aber den direkten Kontakt.

Rega Kerner verzeichnete eine Explosion der Technik und beklagt vor allen Dingen, dass ihr Kind sich krass geändert hat und die vor Corona gerade begonnene Selbständigkeit (und der Drang danach) ist wie weggepustet ist.


Antworten

Wolfgang Schwerdt: Ich habe mich noch mehr als zuvor literarisch mit dem Artensterben etc. befasst.

Norman Sinclair: Kurz: Alles

Ungenannt: Lesungen und manche Reisen sind erfreulicherweise wieder möglich.

Hildegard Grünthaler: Ich bin längst nicht mehr berufstätig. Für mich hat sich nichts geändert.

Ungenannt: Ich konnte ein paar Reisen nicht machen, das hat mich gewaltig geärgert. Ich habe auch ein paar angefangene Bücher nicht weitergeschrieben, weil ich die Motivation nicht hatte

Frank Esser: eigentlich nichts

Veronika Lackerbauer: Während der Pandemie habe ich meine Ausrichtung geändert – was jetzt nicht im direkten Zusammenhang mit Corona steht, aber sich zufällig ganz passend so ergeben hat. Ich bin jetzt bei einem größeren Verlag untergekommen und von daher weniger darauf angewiesen, meine Bücher selbst zu vermarkten und an die Käufer*innen zu bringen. Das trifft sich gut, weil es ohnehin für Selfpublisher*innen grad schwer ist.

Udo Fröhlich: Ich habe mich möglicherweise zu sehr mit der Situation arrangiert. Es fällt mir schwer, wieder ins normale Alltagsgeschehen einzutauchen und dort mitzumachen. Das Treffen mit mehreren Personen ist für mich keine Notwendigkeit.

Michaela Brenner: Geändert hat sich eigentlich nichts!

Christine Thomas: Für mich bedeutete es vor allem, dass keine Lesungen stattfanden. Mein Roman "Stadt unter Glas - Die Privilegierten" war erst im August 2019 erschienen. Die Pandemie verhinderte, dass ich ihn so publik machen konnte, wie ich wollte. Ich musste es hinnehmen. Was sollte ich tun?

Rosita Hoppe: Ich musste die Abgabe meines nächsten Manuskripts mit heftigen Bauchschmerzen verschieben. Es viel mir sehr schwer, das meinem Verlag zu gestehen. Aber sie reagierten sehr verständnisvoll.

Christiane Sterpenich: Nichts hat sich geändert, abgesehen davon, dass ich keinen Erfolg zu beklagen habe!

Aline Stuart: Wahrscheinlich weiß ich jetzt die Schule und diese Zeit bis 13 Uhr sehr viel mehr zu schätzen. Kreativ funktioniert auch unter Druck, wenn es sein muss. 

Markus Gerwinski: Mein Alltag hat sich zwar normalisiert, aber es ist sehr vieles liegen geblieben. Auch hat sich mein Netzwerk an Kontakten ausgedünnt, weil viele meiner Partner in der Pandemie nicht weitermachen konnten wie zuvor. Ich arbeite immer noch daran, mich von diesem Einschnitt zu erholen. 

Ungenannt: Ich habe versucht über FB an Freunde und Bekannte mein Buch selber zu verkaufen, was mir auch 70 x gelungen ist. Über den verlag wurden nur 6 Exemplare verkauft.

Brina Stein: Trotz Krise bin ich als Autorin gewachsen. Künftig werde ich meine Termine viel bewusster planen. Ich habe gelernt, dass ich nicht immer alles machen muss. 

Sabine Kodatsch:  Ich nutze mehr die digitale Welt

Maria Zaffarana: Ich habe Motive wie Einsamkeit und Tod, aber auch Dankbarkeit und Hoffnung aufgegriffen und literarisch in meinem neuen Buch umgesetzt. 

Manuela Kusterer: Für mich hat sich nichts geändert

Roland Hebesberger: Das ich jetzt die Situation habe, dass ich die Schriftstellerei auch mit meinen anderen Hobbys verbinden muss, was mir bis jetzt noch relativ gut gelingt. Was mich am meisten freut ist, dass ich meine Bücher im Bekanntenkreis und bei Leser:innen in meiner näheren Umgebung persönlich übergeben und sie kennenlernen kann und nicht alles mit der Post verschicken muss.  

Lothar Nietsch: Immer noch keine Lesungen und im Augenblick keine konkrete Idee, was ich schreiben könnte

Daniela Muthreich: 

Jacqueline Montemurri: Ich habe keine Lesungen, oder nur sehr wenige. 2019 hatte ich mir endlich einen Status erkämpft, so dass ich für zahlreiche bezahlte Lesungen gebucht wurde. Das ist mir seit Corona wieder verloren gegangen. Da muss ich quasi bei Null anfangen

Ungenannt: Ich bin nicht mehr so viel auf social media unterwegs. Der Ton dort wird seit Corona immer aggressiver. Da zieh ich mich lieber etwas zurück 

Ricarda Wilhlem: das Reisen ist schwieriger, die Coronaregularien der einzelnen Länder bestimmen unsere Route

Yvonne Beetz:  An sich habe ich weniger an „großen“ Geschichten geschrieben.

Christiane Beyer:  nichts

Silke Schäfer: Das "stille Kämmerlein" steht mehr im Vordergrund als früher, menschliche/persönliche Kontakte haben abgenommen.

Ungenannt: Dazu hatte ich noch einen mehr als nur schlechten Start eines neuen Buches, was meine Motivation weiter in den Keller getrieben hat, wo sie nach wie vor wartet, ob ich sie jemals wieder nach oben hole.

Astrid Schwikardi: Ich habe mich mit der Situation arrangiert und lasse mehr Lesungen über meine Social-Media-Kanäle laufen. Auch vermisse ich den direkten Kontakt zu Leserinnen und Lesern.

Galax Acheronian: Kaum etwas. Die Verkäufe sind merklich zurückgegangen.

Peter Krüger:  Nur wenig. Das Schreiben ist eine Tätigkeit, die man meist sowieso unter Ausschluss der Öffentlichkeit betreibt.

Brita Rose-Billert: 

Karin Bach:

Michael Knabe: Nicht wirklich viel, außer dass Homeschooling weggefallen ist. Ich arbeite weiterhin sehr viel und versuche, meine knappen Abende fürs Schreiben oder Plotten zu nutzen. 

Brigitte Held:

Rega Kerner: Habe immer noch deutlich weniger Zeit/Muße zum Schreiben, denn: vor allem mein Kind hat sich krass geändert. Die vor Corona gerade begonnene Selbständigkeit (und der Drang danach) ist wie weggepustet, Fullservicemama wie im Lockdown war ja so bequem, das soll bleiben.    Die Explosion der Technik beschäftigt mich ständig mit z.B. Fehlermeldungen, Updates, Akkuproblemen, Kindergamewünschen ...       Denn vor Corona hatten wir: 1 Fernseher, 1 Arbeitslaptop, 1 Handy. (=3)    Infolge von Homeschooling, für eigenen Sozialkontakt fürs Kind, andere Technik für erhöhten Datenbedarf etc. muss ich jetzt betreuen: 1 Fernseher, 3 Handys, 2 Laptops, 1 Schul-Ipad (=7) 

Ungenannt:

Zoe Zander: Da ich davor weder an Lesungen noch an Messen teilgenommen habe - änderte sich für mich nichts.

Barbara Schwarzl: Der Arbeitsalltag für Apotheker ist beschwerlicher geworden. Der anfängliche Dank der Bevölkerung an die Systemerhalter ist schon lange verflogen. Beschimpfungen und aggressives Verhalten uns gegenüber steht an der Tagesordnung. Das ist Kräfte raubend, weshalb mir im Moment die Inspiration fürs Schreiben fehlt.

Ungenannt: Ich habe begonnen, Social Media sehr intensiv für Vernetzung zu nutzen und schätze die Möglichkeit zur zeitversetzten Kommunikation. Außerdem bin in mehreren Facebook Autoren-Gruppen, in denen ich lese, aber auch antworte, selten poste.

Ungenannt: Eigentlich nichts.

Tea Loewe:  Ich bin bewusster bei mir selbst und meinen Projekten angekommen, aber auch bei meiner Familie und der gemeinsamen Zeit.


Hast du diese Zeit für etwas "Besonderes" genutzt? Wie hast du die Zeit verbracht, ohne Buchmessen, Ausstellungen und Lesungen?

 

Zusammenfassung

Hier verzichte ich auf eine ausführliche Zusammenfassung in Textform, da die Antworten sehr unterschiedlich waren. Stichpunkte die genannt wurden waren: schreiben und zeichnen, Sport machen, Videolesungen, Challenges, selber Lesen, Streamen von Filmen, Online-Lesungen, alte Projekte und neue Aufgaben, Soziale Netzwerke, Kennenlernen der digitalen Welt, renovieren,

Besonders erwähnenstwert finde ich hier den Beitrag von Yvonne Beetz, die jetzt nicht nur auf Instagram unterwegs ist, sondern auch eine monatliche Livetalk-Reihe eingeführt hat. 

 

Antworten

Wolfgang Schwerdt:  Natürlich habe ich geschrieben, aber ich habe auch Videolesungen produziert.

Norman Sinclair: Ich habe geschrieben, viel mehr ging anfangs ja nicht 

Ungenannt:  Schreibend natürlich, das ist mein Beruf

Hildegard Grünthaler: Ich bin Hobbyautorin und schreibe aus Spaß an der Freud. Ich freue mich, wenn meine Bücher gelesen werden, aber auf Buchmessen usw. gehe ich nicht. Ich halte auch keine Lesungen.

Ungenannt: Nein, ich habe nichts besonderes gemacht, ich war nicht sonderlich produktiv. Da ich in Ungarn wohne, komme ich sowieso nicht auf Buchmessen u.ä.

Frank Esser: mangels Alternativen eigentlich nicht . Man konnte ja nirgendwo hin. Mehr Sport habe ich stattdessen getrieben 

Veronika Lackerbauer: Ich habe angefangen Challenges von Großverlagen mitzuschreiben und habe prompt einen Treffer gelandet.

Udo Fröhlich: Etwas "Besonderes" kann ich hier nicht hervorheben oder benennen. Ich habe das Streamen von Filmen extrem vermehrt; mich dort ausgiebiger umgeschaut. Viele Bücher haben Einzug in mein Regal gehalten.

Michaela Brenner: Ich habe angefangen meinen zweiten Roman zu schreiben!

Christine Thomas: Ich habe mich verstärkt mit dem Thema "Online-Lesungen" auseinandergesetzt, aber ich weiß heute mehr denn je, dass ich das richtige Publikum brauche.

Rosita Hoppe: Ich habe die Zeit mit dem Überarbeiten mehrerer Projekte überbrückt, weil ich zum Glück einige Rechte zurückbekam und die Romane zur Vermittlung an meine Agentin geben konnte. Das hat mich seelisch aufgerichtet. Ansonsten habe ich viel gelesen, unzählige Waldspaziergänge gemacht und Anfang des Jahres endlich an meinem neuen Roman arbeiten können und ihn in einem halben Jahr beendet.

Christiane Sterpenich: Bin laufend beschäftigt, nicht nur „jetzt“, aufgrund meiner Situation (Invalidenrente). Lesungen, Messen hab ich noch gar nicht erlebt.

Aline Stuart: Ich habe viel geschrieben und überarbeitet. Alte Projekte hervorgeholt. und eine neue Reihe als Co-Autorin angefangen. Zusätzlich habe ich lektoriert und für andere Autoren korrigiert.

Markus Gerwinski: Ich habe Inventur über meine Projekte gemacht und mich verstärkt auf die Werbung über die sozialen Medien konzentriert. Da meine für Sommer 2021 geplante Neuveröffentlichung sich massiv verzögert hat, habe ich stattdessen eine Neuauflage meiner Falkenflug-Trilogie von 2016 auf den Weg gebracht.  

Ungenannt: Ich habe begonnen mein 2 Buch zu schreiben.

Brina Stein: Wie ich oben schrieb, ich habe an neuen Büchern gearbeitet und die "gewonne" Zeit genutzt, um im Privatleben internsiver sein zu können.  

Sabine Kodatsch: Viel geschrieben und gezeichnet, digitale Welt kennengelernt

Maria Zaffarana: Die Familie ist in dieser Zeit natürlich noch näher zusammengerückt. Wir haben die Zeit als kostbarstes Gut regelrecht miteinander zelebriert. Beruflich habe ich als Lektorin sehr viele coronabezogene Manuskripte erhalten, die ich redigiert habe. Als Autorin konnte ich mich an mein neuestes Werk setzen. Ich habe dabei für mich die Kraft gefunden, mich in einem neuen Genre auszuprobieren: einem Mystery-Thriller nämlich.

Manuela Kusterer: Ich hatte nicht so viel mehr Zeit, denn ich hatte unverändert meine Aufgaben zu erledigen und auch nicht mehr Zeit zum Schreiben. Ich hatte zuvor nur dreimal eine Lesung, deshalb habe ich sie auch nicht allzusehr vermisst

Roland Hebesberger: Wie schon gesagt, ich kannte es bis jetzt nicht anders. Bei den Lesungen habe ich jetzt Blut geleckt, da sollte im Jahre 2022 etwas mehr kommen. Die Messen stehen bei mir noch auf der To-Do Liste

Lothar Nietsch: Habe angefangen das alte Wochenendhäuschen meiner Eltern zu renovieren

Daniela Muthreich: Ich habe diese Zeit genutzt, um mir Gedanken zu machen, was meine nächsten Online-Aktivitäten sind und mich auch in diesem Bereich weitergebildet.

Jacqueline Montemurri:  Ich habe viel in den Sozialen Net

zwerken gemacht. Ein paar Online-Lesungen.

Ungenannt: Als Indie war ich noch nie auf ner Buchmesse und mach eher selten Lesungen. Das ist nicht so meins. Also hat sich da nicht viel geändert.

Ricarda Wilhlem: wir haben am Boot gearbeitet und ich habe alte Reisegeschichten fertig geschrieben (Kambodscha)

Yvonne Beetz: Online-Markting auf Instagram und Einführung einer monatlichen Livetalk-Reihe

Christiane Beyer:  Zeit für Buchmessen und Lesungen habe ich nicht, da ich noch arbeite. Ich habe mehr geshrieben

Silke Schäfer: Es ergab sich 2020 ein Jahresprojekt für eine Anthologie, die fast komplett über Mailkontakte abgewickelt wurde, und 2021 arbeitete ich an einem neuen Buch auf Basis eines persönlichen Tagebuches. Nebenbei habe ich viele Zeichnungen erstellt.

Ungenannt: Ich habe mir neue Hobbies gesucht, denen ich nachgehen kann

Astrid Schwikardi: Ich habe in der Anfangszeit das „mehr an Freizeit“ dazu genutzt, um das ein oder andere Buch zu lesen. Im Herbst 2020 habe ich schließlich angefangen, den dritten Band meiner Kölner Kriminalreihe zu schreiben.

Galax Acheronian: Ich habe zwei nue Romanprojekte angefangen und konnte mich endlich mal wieder bei einigen Ausschreibungen beteiligen.

Peter Krüger:Man möchte meinen, dass man hier mehr Zeit zum konzentrierten Schreiben hätte, aber wie bereits erwähnt, braucht es auch Motivation. Wenn das soziale Umfeld unter den Pandemiebedingungen leidet, leidet auch die Arbeit als Schriftsteller bis zu einem gewissen Grad. Allerdings bot sich auch eine Gelegenheit, ein ganz anderes Projekt zu starten, für das unter normalen Umständen wenig Zeit gewesen wäre. Mal sehen, was daraus wird.

Brita Rose-Billert: Nein, ich habe an laufenden Projekten weiter gearbeitet, überarbeitet und veröffentlicht.

Karin Bach:

Michael Knabe: Naja, es ist ja nicht so, dass ich außerhalb von Corona viel auf Messen wäre. Die meisten Kontakte finden online statt, insofern blieb da vieles beim Alten.  Immerhin habe ich an der Ausschreibung zu zwei Anthologien teilgenommen und bin jetzt sowohl in "Diagnose F" als auch in "Zu neuen Ufern" vertreten.  

Brigitte Held: Ich habe einen weiteren Roman geschrieben, der in Kürze veröffentlicht wird, außerdem eine Kurzgeschichte für eine Spendenanthologie (Geschichten, die du nie erleben willst, Autoren Sternzeit-Gruppe) und wie immer Gedichte geschrieben, eins für einen ganz besonderen und wunderbar illustrierten Lyrikkalender für 2022, zusammen mit ca. 20 befreundeten Autoren (ebenfalls Autoren Sternzeit-Gruppe)

Rega Kerner: Welche Zeit? :):):)   Homeschooling war nahezu ganztags oft bis abends, weil statt zu erledigender Aufgaben nur getrödelt und die neue digitale Welt entdeckt wurde. Den Rest der Zeit Kind bespaßen / seelisch aufbauen, die neuesten Regeln recherchieren.   Und natürlich: Immer wieder Lesungen & Büchertische auf Veranstaltungen planen und bewerben, nur um danach die Absagen ebenso aufwendig auf allen Kanälen zu verbreiten. Neue planen, absagen, planen, absagen, planen, absagen ... dies Jahr hab ich das ein wenig aufgegeben. Immerhin gelang es für den Sommer 2021, mein altes Boot in die Nähe der Wohnung zu legen. Auf Fahrradabstand zur Schule. So konnten wir fast den ganzen Sommer an Bord wohnen und arbeiten. Inzwischen an Arbeitsausfall gewöhnt, hab ich dort auch weiter oft fünf gerade sein lassen und mir deutlich mehr Freizeit als sonst erlaubt. Das war schon etwas Besonderes. 

Ungenannt: Fast alle großen Buchmessen wurden ja ins Netz verlagert, so dass man an sehr vielen interessanten Vorträgen bequem vom Sofa aus teilnehmen konnte. Habe mich dann bei dem Team "Fakriro-Online" angemeldet (sie unterstützen Selfpublisher durch enorme Webpräsenz) und dort für mehr Sichtbarkeit für meinen Roman gesorgt.  

Zoe Zander: Schreiben, schreiben und nochmals schreiben.

Barbara Schwarzl: Während des 1. Lockdowns war ich in Kurzarbeit. Diese Zeit habe ich intensiv für die Neugestaltung meiner Homepage genützt. Außerdem habe ich mich mit Fotobearbeitungs- und Grafikprogrammen befasst, um meine Posts in den sozialen Medien professioneller zu gestalten. Ende 2020/ Anfang 2021 habe ich meinen neuesten Roman „Nicht ohne meine Schatulle“, der im Frühling 2021 erschienen ist, generalüberarbeitet.

Ungenannt:  Ich habe ab Januar 2021 begonnen, intensiv an Schreib-Wettbewerben teilzunehmen, um ein paar Veröffentlichungen für meine Autorenvita zu sammeln, da ich in 2022 auf Verlagssuche gehen möchte. Habe festgestellt, dass ich auch sehr gerne Essays schreibe und Collagetechnik regelrecht liebe :-) . Durch die Teilnahme an Wettbewerben und die sehr unterschiedlichen Fragestellungen (Essays, Gedichte, Märchen, Haiku, Kurzgeschichten, Prosa) habe ich mich deutlich weiterentwickelt. Schon ein paar Veröffentlichungen in den Händen zu halten, ist natürlich auch sehr motivierend :-)

Ungenannt: Na ja, ich nehme ohnehin an keinen Buchmessen usw. teil, bin eher online aktiv.

Tea Loewe:  Ich habe an einer Anthologie für den guten Zweck mitgearbeitet (Infiziert - wir gehen viral), deren Einkünfte Kunstschaffende in der Corona-Krise unterstützen sollen. Außerdem habe ich ein eigenes Projekt fertigstellen können.

 


 

 Was hast du besonders vermisst?


Zusammenfassung

Ein Autor, der nicht genannt werden möchte vermisste u. a. die gesamtgesellschaftliche Solidarität. Ansonsten vermissten viele den direkten Kontakt zum Publikum und/oder KollegInnen, wie zum Beispiel Wolfgang Schwerdt, Norman Sinclair, Veronika Lackerbauer und Frank Esser. Oder im privaten Bereich Treffen mit Freunden und nicht ausgehen können, wie Frank Esser.  

Auch Urlaub wurde mehrfach, wie von Roland Hebesberger und Christiane Beyer. Hildegard Grünthaler kompensierte einiges durch ihren Garten und Wander- und Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe ihrer Wohnung.

Natürlich wurden auch Buchmessen und Kontakte mit anderen Autoren und Autoren vermisst, wie u. a. von Christine Thomas und Rosita Hoppe.

Es wurden aber auch gesellschaftliche "Events" vermisst. So nannte Udo Fröhlich Kino, Theater und Konzerte. Und Michaela Brenner und Rosita Hoppe erwähnten Treffen mit Freunden und spontane Unternehmungen.

Sabine Kodatsch vermisste neben dem Treffen mit ihren Freunden auch den Austausch über ihre Arbeit als Autorin. Auch für Manuela Kusterer waren die fehlenden Treffen mit Feunden und Familie, dass was sie vermisst hat. Auch Roland Hebesberger erwähnte er Treffen mit Freunden vermisste, nannte aber auch noch Reisen, Fußball, Kino und Restaurantbesuche. Das normale Leben mit dem Treffen von Freunden und Tanzen vermisste Brigitte Held.

Galax Acheronian schrieb, dass Rezensionen und Leserreaktionen ausgeblieben sind, was dann wohl auch uns Blogger betrifft.


Kontakte/Lesungen/Veranstaltungen vermissten 36,9%
ausgehen / Freunde und Familie treffen / ein normales Leben nannten  28,9%
vermissten nichts 14,0%
nicht reisen können nannten
10,1%
Sonstiges nannten 10,1%

Mehrfachnennungen 

 

Antworten


Wolfgang Schwerdt: den direkten Publikumskontakt und den damit verbundenen Austausch

Norman Sinclair: Die Live-Veranstaltungen, die Menschen dort

Ungenannt: Bei manchen Mitbürger:innen gesamtgesellschaftliche Solidarität, den Verzicht auf egoistischen Hedonismus, das Relativieren persönlicher Probleme

Hildegard Grünthaler: Mein Mann und ich waren lange Jahre im Wohnmobil auf Reisen. Jetzt sind wir endgültig sesshaft und genießen das auch. Insofern haben wir nichts vermisst. Außerdem wohnen wir in unserer Gartenwohnung eher ländlich und hatten auch während des strikten Lockdowns in unmittelbarer Nähe genügend Wander- und Ausflugsmöglichkeiten.

Ungenannt: Frei und ungehindert und ohne Grenzen reisen zu können

Frank Esser: wenn die Frage ausschließlich auf meine Rolle als Autor bezogen ist, dann nichts. Ansonsten Freunde, Restaurantbesuche, Konzerte

Veronika Lackerbauer: den direkten Kontakt mit Kolleg*innen und Leserschaft

Udo Fröhlich: Vermisst habe ich das Kino, Theater und Rock-Konzerte. Einige Tickets mussten leider verfallen.

Michaela Brenner: Mich mit Freunden zu treffen, oder einfach mal etwas zu unternehmen ohne darüber nachzudenken!

Christine Thomas: Den Kontakt zu den Lesern und auch zu meinen Autorenkollegen und auch die besondere Atmosphäre der Buchmessen.

Rosita Hoppe:  Liebe Menschen in echt zu treffen war für mich das Schlimmste. Keine Messen, keine Lesungen.

Christiane Sterpenich: nichts vermisst

Aline Stuart: einfach mal am Stück an etwas dranbleiben zu können

Markus Gerwinski: Den direkten Kontakt mit meinen Lesern! Auf Conventions an meinem Stand zu stehen, Interessierten von meinen Büchern zu erzählen und in der Leerlaufzeit dazwischen mit meinen Autorenkollegen zu plaudern. Und natürlich die Lesungen.

Ungenannt: Ich hätte so gerne Lesungen abgehalten. Das liegt mir, weil ich gerne vor Menschen spreche

Brina Stein: Definitiv die Lesungen und natürlich meine Kreuzfahrten.

Sabine Kodatsch: Treffen mit meinen Freunden, Austausch über das Geschriebene und Illustration, keine Präsenzkurse

Maria Zaffarana: Nichts! Ich bin ein Mensch, der sich den Umständen anpasst und nicht mit ihnen hadert, sondern daraus stets und ausschließlich das Positive zieht. Negative Gedanken lasse ich nur selten zu.

Manuela Kusterer: Am Schlimmsten war für mich, meine Kinder und besten Freunde nicht mehr regelmäßig treffen zu können

Roland Hebesberger:  Meine Freunde, meine Reisen, Fußball, Kino und Restaurantbesuche

Lothar Nietsch: Cons [Conventions] und Lesungen

Daniela Muthreich: Eigentlich habe ich gar nichts vermisst 😊, aber es wäre nun auch mal wieder schön, die Buchbranche direkt, live und in Farbe zu treffen. Sorry, ich bin überwiegend ein Online-Typ.

Jacqueline Montemurri: reale Lesungen, Cons [Conventions], Treffen mit Kollegen und Lesern im realen Leben. Buchverkäufe auf Messen, Cons, durch Lesungen

Ungenannt: Eher im privaten Bereich das Treffen mit Freunden. Das hat richtig gefehlt.

Ricarda Wilhlem: echte Kontakte zu anderen Menschen, digital waren wir natürlich verbunden

Yvonne Beetz: Arbeiten in Bibliotheken und Cafés

Christiane Beyer:  Das ich keinen richtigen Urlaub machen konnte

Silke Schäfer: Ein Lieblingsort für Recherchen und um dort Notizen festzuhalten ist die Stadtbücherei. Die fehlt mir besonders, war seit Anfang 2020 nicht mehr dort.

Ungenannt: Lesungen, den Kontakt mit Menschen und vor allem die Unbeschwertheit, die mir durch meine Leserschaft, die hauptsächlich aus Kindern besteht, zuteil wird.

Astrid Schwikardi: Insbesondere habe ich die Rückmeldungen der Leserinnen und Leser vermisst. Man hat doch stark gemerkt, wie groß bei den Mitmenschen die Sorge vor der Zukunft ist und wie sehr die Coronapandemie jeden von uns verunsichert hat. Nicht gerade wenige hatten in der Zeit den Kopf frei, um ein Buch zu lesen.

Galax Acheronian: Rezensionen und Leserreaktionen sind größtenteils ausgeblieben

Peter Krüger: Lesungen, ganz klar!

Brita Rose-Billert: Die Buchmessen und der Kontakt Face to Face.

Karin Bach:

Michael Knabe: Ruhe. Das Gefühl von Sicherheit, das unbeschwerte Leutetreffen, das Arbeiten, ohne alle zwanzig Minuten durchzulüften, das Lächeln ohne Maske. Ich sehe ein, dass das alles notwendig ist - aber einschränkend ist es eben auch. 

Brigitte Held: Das ganz normale Leben, Unbeschwertheit, mit Freunden treffen, Tanzen!

Rega Kerner: Schule = Zeit für mich & zum Schreiben. Okay, Freunde natürlich auch und die Sauna.

Ungenannt: Eigentlich nichts.

Zoe Zander: Die Freiheit - außerhalb der eigenen vier Wände das tun zu können, wonach mir war, dort hinzugehen, wohin ich wollte.

Barbara Schwarzl: Mir fehlt das Reisen und somit die Inspiration für neue Projekte.

Ungenannt:  Persönliche Kontakte; aber ich habe mit Autoren-Kolleginnen, die ich zunächst nur virtuell kannte, angefangen, per Video zu telefonieren, wo sich tatsächlich tolle und freundschaftliche Kontakte entwickelt haben, die auch für die gegenseitige schriftstellerische Arbeit sehr bereichernd sind. 

Ungenannt: Also bezogen auf Bücher, Autoren usw. eigentlich nichts.

Tea Loewe: den Kontakt zu anderen, das unbeschwerte Miteinander

 


 

 

Hast du vielleicht sogar ein besonderes Projekt begonnen, welches du ohne die Corona Pandemie nicht gestartet hättest? Wenn ja, welches?

 

 

Zusammenfassung

Ich verzichte hier auf eine Zusammenfassung und verweise auf die wirklich interessanten Aussagen der Autoren und Autorinnen. Dabei möchte ich eigentlich niemanden besonders herausstellen, wobei mir die Einstellung von Daniela Muthreich besonders gefallen hat.

 

Antworten

Wolfgang Schwerdt: Meine Videolesungen und in Vorbereitung Podcasts

Norman Sinclair: Ja, das habe ich wirklich. Ich bin Selfpublisher geworden, weil ich auf keiner Buchmesse einen Verleger zutexten konnte 

Ungenannt: Ich habe bestimmte Buchprojekte verschoben und andere vorgezogen.

Hildegard Grünthaler: Ich habe einen neuen Krimi begonnen. Das hätte ich allerdings auch ohne Corona Pandemie getan. Meinen Postings auf Facebook usw. habe ich einen speziellen Corona_Touch verpasst.

Ungenannt: Nein, das war nicht der Fall

Frank Esser: Nein

Veronika Lackerbauer:  Seltsamerweise habe ich während der Pandemie angefangen Romance zu schreiben, was ich vorher eher belächelt habe. Aber wenn eh schon um einen rum die Apokalypse tobt, ist der Bedarf an Endzeitstimmung durch die Nachrichten eh schon mehr als gedeckt. Ich hatte das Bedürfnis nach flauschigeren Themen, Liebe, Herzschmerz, Reisen … Das Banale und Alltägliche, das wir plötzlich im Alltag so nicht mehr hatten.

Udo Fröhlich: Das Kurzgeschichten-Schreiben ist vorher immer zu kurz gekommen. Während der Pandemie habe ich mich hier häufiger an den Schreibtisch gesetzt und coronafreie ( das war mir wichtig) Geschichten geschrieben, die zum Teil erfolgreich bei entsprechenden Wettbewerben abgeschnitten haben.

Michaela Brenner: Nein, habe ich nicht!

Christine Thomas: Ich erwähnte ja, dass ich mich mit dem Selfpublishing auseinandergesetzt habe. Bereits seit 2008 schlummerte ein Thriller in den Tiefen meines PC, den ich überarbeitet und im September selbst herausgebracht habe: DIE ZEIT DES POETEN.

Rosita Hoppe: Nein, das habe ich nicht. Aber im Nachhinein hat sich meine monatelange Schreibkrise zum Positiven gewendet. Denn hätte ich sie nicht gehabt, wäre mein Buch in diesem Frühjahr, wieder im Lockdown erschienen. Und nun kommt der Roman erst im kommenden Frühjahr heraus.

Christiane Sterpenich: Besonderes Projekt auch nicht.

Aline Stuart: Nicht wirklich, ich habe an dem weitergemacht, was ich mir vorgenommen hatte. Nur eben unter erschwerten Bedingungen.

Markus Gerwinski: Nein, daran war nicht zu denken.

Ungenannt: Nein, eigentlich nicht. Es war mehr Zeit für die Familie, zum lesen, basteln, gärtnern, kochen u.s.w. Also alles mehr im privaten Bereich.

Brina Stein: Ja, am 29.11.21 erscheint in der Edition BVjA die Anthologie "Fröhliche Weihnachten im Taunus". Hier haben 8 Autoren 14 weihnachtliche Kurzgeschichten geschrieben. Das Werk trägt ein Vorwort der berühmten Krimiautorin Nele Neuhaus und die ERlöse gehen zu 100% an die Deutsche Waldjugend Kelkheim e.V. Ein Projekt was es ohne Corona sicher nicht gegeben hätte, da jetzt mehr Zeit für alle da war. 

Sabine Kodatsch: Ja, ich habe Facebook, Instagram und Pinterest erlernt 

 

Maria Zaffarana: Was ich wirklich vermisse, ist die Leichtigkeit, mit der wir vor Corona durchs Leben gegangen und mit der wir uns im Alltag begegnet sind – ohne Berührungsängste, im wahrsten Sinne des Wortes. Es wäre schön, wenn wir in naher Zukunft dahin zurückfinden könnten.

 
Manuela Kusterer: Ich habe in dieser Zeit ein Buch (Kriminalroman "Gefährlicher Deal") fertiggestellt, das hätte ich aber auch ohne Corona getan
 
Roland Hebesberger:  Ich habe sehr viel Recherche betrieben übers Plotten, Rechtschreibung, Grammatik, für die Stories usw. Dafür hätte ich ohne Pandemie wohl nicht so viel Zeit gehabt!
 
Lothar Nietsch: Siehe oben die Renovierung
 
Daniela Muthreich: Ich habe mich vermehrt mit Podcasts beschäftigt und meinen ersten Podcast aufgenommen. Das war übrigens ein tolles Experiment und hat mir grossen Spass gemacht. Die Software, um anschliessend Sprachversionen zu schneiden und mit Musik zu unterlegen, hat mich sehr fasziniert, so dass ich mir gut vorstellen kann, mehr daraus zu machen. Aber dies habe ich letztlich unabhängig von Corona gemacht. Corona hat nicht wirklich einen impact auf meine Tätigkeit als Schriftstellerin und ich denke, dass die Pandemie auch eine Chance ist, selbst wenn das jetzt abgedroschen klingt. Die Chance das Beste aus einer Situation zu machen, was möglich ist und neue Wege einzuschlagen.
 
Jacqueline Montemurri:  nein
 
Ungenannt: Ja  tatsächlich. Ich hab angefangen, meine Bücher als Hörbücher rauszugeben. Es dauert echt lange, aber es macht Spaß. Und Zeit hatte ich genug.
 
Ricarda Wilhlem:  nein
 
Yvonne Beetz: Ich habe bei der AutorenChallenge auf Amazon mit dem #Bernsteinleuchtturm teilgenommen und es war ein großer Erfolg für mich um bekannter zu werden
 
Christiane Beyer:  Nein, da ich noch an meinen dritten Teil von Joyse arbeite
 
Silke Schäfer: Letztes Jahr habe ich am NaNoWriMo [National Novel Writing Month] teilgenommen, das hätte möglicherweise ohne die Pandemie nicht geklappt.

Ungenannt: Ja, allerdings nichts was mit Schreiben zu tun hat

Astrid Schwikardi: Eine liebe Bloggerin brachte mich auf die Idee, eine Wanderbuchaktion zu meinem ersten Kriminalroman „Uterus“ durchzuführen. Die Aktion war ein voller Erfolg. Vermutlich „Dank Corona“!

Galax Acheronian: Nein. Aber ich hatte die Zeit, mir neues auszudenken.

Peter Krüger:  Ja, tatsächlich, wie bereits oben kurz angerissen. Detailliert kann ich hier noch nichts bekannt geben, aber soviel darf ich verraten. Das neue Projekt geht in eine ganz andere schriftstellerische Richtung. Wenn das funktioniert, kann ich mir damit einen weiteren Herzenswunsch erfüllen.

Brita Rose-Billert: nein

Karin Bach:

Michael Knabe: Mit einem Wort: Nein.

Brigitte Held: 

Rega Kerner: Jap, zwei:

1.) Mitwachsendes Kindle-Ebook "Corona Stilblüten - Seltsamkeiten in Virus-Zeiten".  Eine Art Tagebuch mit denkwürdigen und skurrilen Begebenheiten des eigenen Corona-Alltags. Mit mehreren Updates - wächst seit Mai 2020 immer noch weiter, Druckversion evtl. "nach der Krise".
 
2.) "Die Maskenpflicht des Weihnachtsmannes" (Als die Bremer Weihnachtsmärkte abgesagt werden sollten, MUSSTE ich das einfach aufgreifen - da der Weihnachtsmann in einer früheren Folge der Reihe bereits seinen Nebenjob dort hatte - woher dann das Geld für alle Geschenke im Land nehmen? Na, Inhalt kennst du ja. ;) )

Ferner habe ich genetzwerkt wie verrückt, ganz am Anfang z.B. versucht, die geschlossenen Buchläden mit den online viel aktiveren Autoren zu vernetzen, für späteres win-win, oder ein Konzept und Webseite geschrieben für Kohorten-Schulunterricht auf Fahrgastschiffen uvm. Das Meiste versandete im Anfangsstadium, zu viele klammerten sich an Vorbehalte, warum das sowieso nix werden würde - und mit der Einstellung wird es bekanntlich auch nix. ;)

Dafür ist aber alles andere, insb. zwei in 2019 begonnene Romane, bis jetzt komplett liegengeblieben. Neben dem Zeitproblem war es ja auch schwer, sich auf nicht-aktuelles zu konzentrieren. Einen davon MUSS ich jetzt ab November glücklicherweise dank eines Stipendiums für diesen Roman wieder aufgreifen - sonst wäre die Motivation dazu vielleicht im Sande verlaufen. ;) 
 
Ungenannt: Nein, es gab kein besonderes Projekt.  
 
Zoe Zander: nein    
 
Barbara Schwarzl:
 
Ungenannt:  Die Teilnahme an Online-Schreibwerkstätten war in dieser Zeit anfangs für mich ein niederschwelliges Angebot, das ich gerne ausprobiert und dabei positive Erfahrungen gesammelt habe. Da ich gesundheitlich eingeschränkt bin, hätte ich es mir vermutlich "live" aktuell nicht zugetraut.
 
Ungenannt: Nein, habe ich nicht.
 
Tea Loewe: Die oben beschriebene Anthologie!
 



  

 

 

War die Corona Pandemie für dich als SchriftstellerIn mit finanziellen Einbußen verbunden?


Zusammenfassung

Hier verzichte ich auf eine Zusammenfassung in Textform und habe die Antworten stattdessen prozentual ausgewertet. Dabei gilt es zu beachten , dass einige von denen, die mit nein oder trifft nicht zu geantwortet haben, vorher noch keine oder nur sehr geringe Einnajhmen hatten.

 

Mit ja, die Pandemie hat bei mir zu finanziellen Einbußen geführt haben geantwortet 47,6%
Mit nein, die Pandemie hat bei mir zu keinen finanziellen Einbußen geführt haben geantwortet 35,7%
Mit die Frage trifft auf mich nicht zu/mit teils teils haben geantwortet, oder es geht aus der Antwort nicht eindeutig hervor, bzw. die Frage wurde nicht beantwortet16,7%

 

Antworten


Wolfgang Schwerdt: Ja, schließlich sind von einem zum anderen Tag die Lesungen weggebrochen.

Norman Sinclair: Auf jeden Fall! 

Ungenannt: Nein. Bücher schreiben konnte man schließlich, ausgefallene Lesungen habe ich kompensieren können.

Hildegard Grünthaler: Meine Reisebücher, die ja von unseren Fernreisen im Wohnmobil handeln, liefen während dieser Zeit verständlicherweise schlechter. Gottseidank lässt sich aber Fernweh auch durch einen Lockdown nicht unterbinden.

Ungenannt: Nachdem sich meine Bücher nicht sonderlich gut verkaufen, habe ich keine Unterschiede bemerkt. Zwei Verlage haben mir allerdings gesagt, dass ihre Geschäfte vor allem mit E-Books besser gegangen sind

Frank Esser: Eigentlich nicht, die Ausfälle durch Lesungen wurden durch mehr Online-Verkäufe weitgehend kompensiert

Veronika Lackerbauer:  Zunächst ja. Ich habe als Selfpublisherin und Autorin von Kleinverlagen meine Bücher größtenteils selbst vermarktet und war dabei auf die Einnahmen von Märkten und Messen angewiesen. Zum Glück haben meine ebook-Verkäufe kräftig angezogen und durch den größeren Verlag sind meine Einnahmen jetzt besser als vor der Pandemie.

Udo Fröhlich: Da muss ich ehrlich zu mir selbst sein und bewusst sein, wer ich überhaupt auf dem Schriftstellermarkt bin. Ich halte ohnehin nicht Unmengen von Lesungen und daher hat sich finanziell nicht viel verändert. Bin weiterhin ein kleiner Autor im kleinen regionalen Verlag mit überschaubarer Fanbase ;-)

Michaela Brenner: Nein, ich hatte keine Einbußen!

Christine Thomas: Natürlich hatte ich mir mehr von "Stadt unter Glas - Die Privilegierten" erhofft, aber letztendlich ist die Schriftstellerei etwas, das ich nebenbei mache. Hauptberuflich bin ich examinierte Altenpflegerin bei einem ambulanten Pflegedienst.

Rosita Hoppe: Oja, denn die Honorare der ausgefallenen Lesungen fehlen natürlich. Mein gerade erschienenes Buch wurde viel weniger gekauft, weil es in geschlossenen Buchhandlungen lag und nach Öffnung zum Teil ziemlich schnell an den Verlag zurückging, weil natürlich immer neue Bücher nachkamen.

Christiane Sterpenich: Ganz klar, JA

Aline Stuart: Teils, teils. Es gab einen Einbruch in den Verkaufszahlen. Aber dadurch, dass ich den finalen Band von Nebelwanderer im Juli 2020 veröffentlicht habe, hat die Beendigung der Reihe bei mir viel aufgefangen. 

Markus Gerwinski:  Indirekt, ja. Anfang 2020 hatte ich gerade in etwas Merchandising für meine Con-Stände [Conventions] investiert, insbesondere in Poster. Außerdem hatte ich da gerade ein neues Buch heraus, das sich perfekt als Blickfang am Stand eignete. Als die Cons ausfielen, blieb ich auf diesen Investitionen sitzen. Und meine Neuerscheinung 2020 wird bis zur nächsten Con schon wieder "alt" sein.

Ungenannt: Oh ja! Besonders weil mein Verlag den Vertrag gekündigt hat, weil ich mich nicht impfen lassen möchte und weil ich öffentlich gegen Nazis gepostet habe. Das fanden sie undemokratisch.

Brina Stein:  Natürlich. Die Buchumsätze haben sich zwar verdoppelt, aber es gab ja keine Lesungen und so auch keine Gagen. Ich schreibe ab und zu auch für unsere Stadtzeitung, aber da es keine Events kam, war auch diese Einnahmequelle weg gefallen.

Sabine Kodatsch: Ein bisschen 

Maria Zaffarana: Nein. Glücklicherweise war ich durchgängig gut beschäftigt und dafür bin ich sehr dankbar

 

Manuela Kusterer: Tatsächlich habe ich weniger Bücher verkauft und dadurch natürlich finanzielle Einbußen. Ich denke, das lag daran, dass die Menschen weniger gelesen und mehr renoviert haben. Oder, dass alle in einer Art Schockstarre waren 


Roland Hebesberger:  Kann ich nicht sagen, da mein Start direkt in die Pandemie gefallen ist. Mir kommt aber vor, dass seit dem Lockdown Ende die Bücherverkäufe etwas zurückgehen, was die eBooks betrifft. Dafür ist der direkte Verkauf angestiegen.   


Lothar Nietsch: Vermutlich, da Lesungen ja immer Verkäufe generieren (außer der Text ist grauenhaft), da ich bislang aber auch kaum etwas mit dem Schreiben erwirtschaftet habe, kann ich in diesem Punkt nicht klagen.

Daniela Muthreich: Nein. Und nun verweise ich auf die obigen Antworten und schreibe nur «online» 😊.

Jacqueline Montemurri: Einerseits fielen die Honorare für Lesungen weg, aber andererseits hatte ich keine Ausgaben für Messe- oder Con-Besuche. Ebooks liefen ganz gut, Printbooks weniger. Keine Verkäufe durch Lesungen, Messen, Cons [Conventions] möglich. Ja, generell würde ich sagen, dass es Einbußen gab.

Ungenannt: Ja leider. Ich hab gedacht, die Leute lesen mehr, aber war zumindest bei mir nicht der Fall. 

Ricarda Wilhlem: nein

Yvonne Beetz: Da ich erst begonnen habe, eher nicht

Christiane Beyer:  Nein, wie schon gesagt, es ist mein Hobby

Silke Schäfer: Ohne Lesungen habe ich weniger Bücher verkauft, Honorare für Workshops fielen auch weg

Ungenannt: Vorher waren die Einnahmen gering, jetzt sind sie quasi nicht mehr existent

Astrid Schwikardi: Auf jeden Fall! Der Buchverkauf ist stark zurückgegangen. Werbemaßnahmen konnten nicht durchgeführt werden, was dazu geführt hat, dass viele Leserinnen und Leser gar nicht darüber informiert wurden, dass bereits der Nachfolgeband von „Uterus“ erschienen ist. 

Galax Acheronian: Ich habe weit über 50% weniger Verkäufe gehabt. Es gab sogar Wochen, da kam der Verkauf komplett zum erliegen.

Peter Krüger: Zum Glück nicht gravierend, da mein eigentlicher Brötchengeber weiterhin meine Arbeit benötigt hat. Es hat sich aber durchaus bemerkbar gemacht, dass die potentiellen Leser in dieser speziellen Situation eher zurückhaltend waren, was den Kauf von Büchern anging.

Brita Rose-Billert: Nein, im Gegenteil.

Karin Bach:

Michael Knabe: (lacht) Dazu hätte ich erst mal wirklich etwas am Schreiben verdienen müssen! Im Moment bin ich froh, wenn sich Aufwand und Ertrag die Waage halten. Aber durch den Wegfall von Lesungen sind mir sicher ein paar Buchverkäufe durch die Lappen gegangen.
 
Brigitte Held: Nein, da ich noch ein Freizeit-Autor bin und ganz am Anfang stehe
 
Rega Kerner:Ja und nein. ;)
Ja, weil:
Buchverkäufe sind bei meinen überwiegend Print-LeserInnen ebenso total eingebrochen wie Veranstaltungen, von daher waren 2020 & 2021 nahezu Nullnummern, mit entsprechender Panik zwischendurch.
Nein, weil:
Dank einer kurzfristigen Selbständigen-Förderung der Stadt Bremen (noch vor den Bundeshilfen) sowie später zwei Stipendien nacheinander (Kultursenator Bremen & VG Wort) stehe ich nun Ende 2021 unter dem Strich vermutlich finanziell fast ebenso dar, wie es mit Buchverkäufen und Lesungen gewesen wäre. Aber das ist nicht repräsentativ, eher unglaublich, dass alles drei klappte. Hatte wohl tierisch Glück mit meinem Bundesland & den jeweils blitzschnell einzusendenden Anträgen.
  
Ungenannt: Ich habe keinen besonderen Abbruch bei den Buchverkäufen festgestellt. Da ich eh nur im Web präsent bin (meine Bücher liegen nicht in Buchhandlungen) hat es für mich keinen Unterschied gemacht, ob es einen Lockdown gab oder nicht. Die Bücherverkäufe sind aber auch nicht besonders gestiegen. 
 
Zoe Zander: nein   
 
Barbara Schwarzl: Da mein Autorendasein aufgrund meiner fehlenden Bekanntheit nur Taschengeldbeträge abwirft, gab es durch Corona keine zusätzlichen finanziellen Einbußen.
 
Ungenannt: Nein, was daran liegt, dass ich bislang noch nicht haupt- oder nebenberuflich Einkünfte hatte. (Ich schreibe gerade mein erstes Buch.)   
 
Ungenannt: Eigentlich kann ich das aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten nicht wirklich sagen; ich habe mein erstes Buch ja in der Corona-Pandemie veröffentlicht.
 
Tea Loewe: Jain, da ich nicht hauptberuflich schreibe, sondern nur nebenberuflich. Momentan kosten Messen und Werbung noch weit mehr, als ich einnehmen kann, insofern habe ich glattweg eher "gespart", aber eben auch weniger präsent sein können.
 

 



 


 

 

Gibt es etwas, auf was du dich besonders freust, wenn diese Zeit vorbei ist? Wenn ja was ist das?


Zusammenfassung

Auch hier verzichte ich auf eine Zusammenfassung in Textform und habe die Antworten stattdessen prozentual ausgewertet. Hier wurden Mehrfachnennungen berücksichtigt. Erwähnen möchte ich hier aber die Meinung von Zoe Zander, die nicht damit rechnet, dass der Alltag wie wir früher gekannt haben, so schnell wieder kommt, würde sich aber freuen, wieder spontan Ausflüge machen zu können.

 

Auf Lesungen, Veranstaltungen, Messen, Treffen mit AutorInnen und LeserInnen freuen sich 36,80%
Auf Urlaub/verreisen freuen sich 20,40%
Das es keine Maskenpflicht mehr gibt, keine Tests (PCR) mehr notwendig sind, das wieder ein normales Leben möglich ist und man wieder Familie und Freunde treffen kann, darauf freuen sich   36,80%
Sonstiges nannten 6,00%

Mehrfachnennungen 


Antworten

Wolfgang Schwerdt: Natürlich auf Lesungen und Veranstaltungen. 

Norman Sinclair: Lesungen, Buchmessen mit gaaaaaanz viel Publikum  

Ungenannt: Urlaub  

Hildegard Grünthaler: Wenn die lästige Maskenpflicht beendet ist. Ansonsten habe ich mich nicht eingeschränkt gefühlt.

Ungenannt: Wieder reisen zu können und die blöden Masken endlich loszuwerden

Frank Esser: Endlich wieder ein normales Leben führen zu können, ohne jegliche Einschränkungen, Verbote und endlich wieder die dusseligen Masken in den Müll zu werfen

Veronika Lackerbauer:  Auf den BuCon [Convention zur Frankfurter Buchmesse] in Dreieich, der bisher immer mein Buchjahreshighlight dargestellt hat. Dort treffe ich lieb gewonnene Kolleg*innen und plausche mit ihnen über neu Projekte, das ist jedes Mal sehr inspirierend und darauf freue ich mich schon im nächsten Jahr!

Udo Fröhlich: Ich besuche wieder Lesungen von "Kollegen oder Kolleginnen". Natürlich darf die ein oder andere eigene Lesung wieder stattfinden, wenn es sich im Rahmen hält und mich nicht wöchentlichem Stres aussetzt.

Michaela Brenner: Wieder mich ungezwungen mit Freunden und Familie zu treffen, Einkaufen ohne Maske gehen zu können, jemanden zu umarmen oder die Hand zu geben!

Christine Thomas: Ich freue mich, wenn ich an der einen oder anderen Buchmesse teilnehmen kann, falls mein Dienstplan es erlaubt, und ich freue mich auf einige Autorenkollegen, mit denen ich gern wieder mal einen Kaffee trinken würde. Ganz besonders freue ich mich, wenn ich Lesungen veranstalten kann, um sowohl aus "Stadt unter Glas - Die Privilegierten" wie auch aus "Die Zeit des Poeten" zu lesen.

Rosita Hoppe: Ganz besonders freue ich mich auf meinen im Frühjahr kommenden neuen Inselroman. Auf die LBM [Leipziger Buchmesse], die ich besuchen möchte und natürlich auf Lesungen mit dem neuen Roman.

Christiane Sterpenich: Irgendwann unbeschwert unter die Leute zu gehn.
 
Aline Stuart: Leute besuchen und drücken. Urlaub machen. Ohne Aufwand Sachen mit den Kindern unternehmen. Mir keine Sorgen mehr um meine Liebsten machen. 
 
Markus Gerwinski: Meine Autorenkollegen wiederzusehen und zu gucken, wie sie die Pandemie überstanden haben. Und natürlich der direkte Kontakt zu meinen Lesern.
 
Ungenannt: Das alles wieder normal wird. Ich mich bewegen kann, wie und wohin ich will und das die Menschen wieder normal mit einander umgehen.

Brina Stein: Ich freue mich auf die Premierenlesung zu meinem nächsten Buch (Krimi "Mord ohne Reue"), was hoffentlich im März 2022 wieder geht. Dann natürlich auf mein erstes Mal nach Corona, wenn ich wieder auf dem Deck eines Kreuzfahrtschiffes stehen kann, um mit viel Normalität zu einer Reise aufzubrechen. Außerdem freue ich mich darauf, Menschen, die ich ins Herz geschlossen habe, wieder unbeschwert in den Arm nehmen zu können.

Sabine Kodatsch: Freue mich auf Präsenzkurse bei den VHS und viel mit meinen Freunden zusammen zu sein. 

Maria Zaffarana: Was ich wirklich vermisse, ist die Leichtigkeit, mit der wir vor Corona durchs Leben gegangen und mit der wir uns im Alltag begegnet sind – ohne Berührungsängste, im wahrsten Sinne des Wortes. Es wäre schön, wenn wir in naher Zukunft dahin zurückfinden könnten.

 

Manuela Kusterer: Am meisten freue ich mich, wenn man sich wieder unbedarft treffen kann und keine Masken mehr braucht

 

Roland Hebesberger: Dank den aktuellen Regelungen in Österreich kann ich fast alles wieder betreiben. Aber ich freue mich wieder auf richtige Reisen, ohne das ganze drum herum. Urlaub ist es für mich erst, wenn man sich keine Gedanken mehr machen muss, sondern einfach los lassen kann. Aber Kino, Freunde, Fußball etc. geht fast alles wieder so wie vorher 

 

Lothar Nietsch: Lesungen und Cons [Conventions] (lach).

 

Daniela Muthreich: Ich freue mich besonders auf das Reisen, denn das liegt mir neben dem Schreiben sehr am Herzen. 

 

Jacqueline Montemurri: Lesungen vor realen Menschen. Leipziger Buchmesse. BuCon Dreieich. Also mal wieder Leute aus der Branche im richtigen Leben zu treffen und nicht nur Online. 

 

Ungenannt: Parties 😁 

 

Ricarda Wilhlem: keine PCR-Test mehr, ich empfinde sie als Zumutung (bisher neun echte PCR-Tests gemacht) 

 

Yvonne Beetz: Ungehindert verreisen 

 

Christiane Beyer:  Ja, ich möchte gerne einen Urlaub am Meer verbringen ohne Einschränkungen und der Gefahr hinterher in Quarantäne gehen zu müssen

 

Silke Schäfer: Vorausgesetzt, es gibt keine Einschränkungen mehr: Ohne Angst vor Ansteckung Orte aufsuchen, wo sich viele Menschen aufhalten (Stadtbücherei, Buchmesse, Lesungen etc.). Neues Vertrauen aufbauen. Neue Pläne verwirklichen, ohne über Wenn und Aber nachdenken zu müssen. 

Ungenannt: Ich will ehrlich gesagt nur noch, dass dieses Thema ad acta gelegt wird und wir als Gemeinschaft aus begangenen Fehlern lernen

Astrid Schwikardi: Auf die Veröffentlichung meines dritten Kriminalromans und auf die Premierenlesung im Frühjahr nächsten Jahres, die hoffentlich live stattfinden wird. 

Galax Acheronian: Ich werde wohl meine Reihe abgeschlossen haben und kann mich den Ideen widmen, die mir während Corona gekommen sind. Und es wird nichts über Corona selbst sein – dazu wird es nich viel geben.

Peter Krüger: Lesungen, Treffen mit SchriftstellerkollegInnen und Verlegern, den Austausch mit Lesern.

Brita Rose-Billert: Ja natürlich! Auf alle Buchmessen, Treffen mit Lesern/ innen und Autoren und hin und wieder Buchvorstellungen und Lesungen – Face to Face

Karin Bach:

Michael Knabe: Ich hatte lange vor, auf der Messe in Solingen ein paar VerlagskollegInnen kennenzulernen. Man schreibt sich jahrelang, da wäre es mal schön gewesen, den anderen auch ins Gesicht blicken zu können. Wenn das wieder möglich ist - und für mich vielleicht sogar unbeschwert - dann habe ich eine Menge Lebensqualität zurück. 
 
Brigitte Held: Fröhlichkeit, Normalität, Nähe
 
Rega Kerner: Ich freue mich, bzw. hoffe darauf, dass der psychische Schaden der Kinder nachlässt und sie wieder zu einem gesunden Sozialverhalten finden. Und darauf, wenn in zwei, drei, vier Jahren die Corona-Manuskript-Staus bei den Verlagen abgebaut sind, dass da irgendwann Mitte des Jahrzehnts wieder ein Plätzchen für meine Manuskripte aus 2019 ist. ;)

Ungenannt:  Ich freue mich, dass wieder Lesungen möglich sind. Leider konnte ich diese Seite des Autorenlebens nicht so wirklich für mich testen, nehme es mir aber auf jeden Fall jetzt verstärkt vor. 

Zoe Zander: Ich denke nicht, dass der Alltag, den wir vor Corona hatten, jemals in der Form zurückkehren wird. C wird uns noch lange Jahre begleiten, wenn nicht gar für immer bleiben. Freuen würde ich mich allerdings über die Möglichkeit, spontan Ausflüge oder Kurztrips zu unternehmen, ohne denken zu müssen - sind die Kids getestet, muss ich als Geimpfte auch getestet werden, wie lange gilt das Testergebnis (noch, seit Neuestem) etc. 

Barbara Schwarzl: Und ob! Ich werde hemmungslos reisen und danach darüber schreiben.

Ungenannt:  Auf Lesungen vor Publikum und auf persönliche Live-Kontakte, privat wie auch mit Schriftsteller-Kolleg*innen. Ich hatte die Möglichkeit, im November 2021 bei einer Abendveranstaltung in unserer Kirche zusammen mit einem Holzbläserensemble zu lesen und es war total schön und berührend, die Publikumsreaktionen zu spüren. Die Klavierlehrerin meiner Tochter ist ausgebildete Orgel-Musikerin und hat mir vorgeschlagen, dass wir im neuen Jahr gemeinsam in den umliegenden Dörfern ähnliche Veranstaltungen machen können. Darauf freue ich mich schon sehr.

Ungenannt: Wieder ohne Maske Bahn zu fahren und in den Supermarkt zu gehen.

Tea Loewe: Unbeschwert auf eine Messe fahren und schon unterwegs nicht unter einer fetten Maske schwitzen müssen.

 


Stella Tsianiou hat keine der Fragen an sich beantwortet, sondern stattdessen folgendes geschrieben:

In der pandemischen Zeit, habe ich als Pädagogin in der Familien und Jugendhilfe ganz normal weiter gearbeitet. In meiner freien Zeit, sind viele Kurzgeschichten "Die Liebes-Analphabeten und ein Kinderbuch (Hörbuch) mit dem Titel "Acht Fische und die Zeitmasche" entstanden. Ich habe die Zeit als eine kreative Zeit empfunden, da ich lösungsorientiert lebe und arbeite. Viel skeptischer bin ich über die meta-pandemische Zeit, welche ich noch nicht einzuschätzen kann. Eine Veränderung bezüglich der Ökononie und  des Seins wird unser zukünftiges Leben in Frage stellen, und sicherlich nach neuen Wegen suchen müssen, um die "pandemischen Narben" zu heilen.

 

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