Tausend Tage Wohnmobil - In drei Jahren durch Amerika, Australien und Neuseeland
von Hildegard Grünthaler
Klappentext
Drei Jahre lang mit dem eigenen Wohnmobil durch die Welt ziehen, über
einsame Highways durch atemberaubende Landschaften rollen, bleiben, wo
es einem gefällt - wer hat davon nicht schon geträumt? Hildegard und
Peter Grünthaler haben diesen Traum in die Tat umgesetzt und ihre
Erlebnisse in dem Buch Tausend Tage Wohnmobil - In drei Jahren durch
Amerika, Australien und Neuseeland festgehalten. Sie müssen es vorerst
beim Träumen belassen? Dann lassen Sie sich von der Autorin mit auf die
Reise nehmen! Durchqueren Sie mit dem Ehepaar die USA von Ost nach West.
Schließen Sie sich dem Zug der Schneevögel an, und dringen über die
Schlaglöcher und Bodenwellen der MEX 1 zu den Traumständen der
mexikanischen Baja California vor, um dort den Winter zu verbringen. Im
Frühjahr folgen Sie den Snowbirds nach Norden, campen in Kanada an
einsamen Seen und sitzen am Lagerfeuer. Durch die weite und wilde Natur
des kanadischen Yukon fahren Sie schließlich bis nach Alaska, um später
auf dem Dempster Highway den Polarkreis zu überqueren und im
Inuit-Städtchen Inuvik beim Schein der Mitternachtssonne vor dem
Wohnmobil zu sitzen.
In Neuseeland werden Sie bergauf, bergab über 1.000
Hügel und noch mehr Kurven gemächlich durch Traumlandschaften zockeln und reizvolle Campingstellen genießen. Australien und Tasmanien mit
seinen landschaftlichen Kontrasten, den archaischen Landschaften und
bizarren Schluchten, den tropischen Stränden, dem lebensfeindlichen
Outback bilden den Abschluss der Reise. Genug geträumt?
Der Teil
Reiseplanung von A bis Z macht die Reise nachvollziehbar. Von der
Auslands-krankenversicherung bis zu den Zulassungsformalitäten, vom
Carnet de Passages bis zur Verschiffung des Wohnmobils, behandelt dieser
Teil neben den verschiedenen Phasen der Planung auch den Kauf des
geeigneten Wohnmobils, die Routenplanung usw. Da die meisten
Langzeitreisenden weder Lotto- noch sonstige Millionäre sind, sondern
zumeist vom Eingemachten leben müssen, wird auch das Thema Freies und
wildes Camping, bzw. wie man freie Campingplätze findet, ausführlich
behandelt. Basierend auf den Erfahrungen einer weiteren 1-jährigen
Nordamerikareise, diesmal mit Hund, wurde der 3. Auflage ein weiteres
Informationskapitel hinzugefügt: Nordamerika mit dem Hund. Zudem wurden
alle Angaben im Info-Teil aktualisiert.
Dich interessieren Reisen, egal wohin? Dann schau doch
mal in meinen Reiseblog und klicke dich dorthin, wo du gerne hinreisen
würdest! ⏩
Zu den
Tausend
Tagen gibt es auch einen
Buchtrailer:
Schnipsel Australien
|
Westaustralien Pinnacles im Nambung Nationalpark |
Mistrauisch mustern wir das schlammige Ufer, das Wasser, das keinen Blick zum Grund
durchlässt. Irgendwie trauen wir uns in die grüne Brühe nicht so
recht hinein. Wenn es nur nicht so schrecklich heiß wäre ... Dann
entdecke ich das Schild: Im Roper River gibt es Süßwasserkrokodile!
”Ja, natürlich gibt es
Süßwasserkrokodile im Fluss. Aber die Freshies sind
vollkommen harmlos”, klärt uns der Ranger am Campingplatz auf.
”Im
Gegensatz zu den gefährlichen Salties, den
Salzwasserkrokodilen, werden die nur maximal zweieinhalb bis drei
Meter lang!” Ach, so klein sind die Tierchen, das ist ja ungemein
beruhigend!
”Wenn die so harmlos
sind, warum stellt ihr dann Warnschilder auf?”
”Das verlangt das
Gesetz. Aber Freshies fressen nur Fische und Kleingetier und
sie gehen erst am Abend auf Beutefang. Deshalb darf man in der
Dämmerung nicht mehr zum Baden gehen. Tagsüber ist Schwimmen völlig
ungefährlich. Freshies sind so scheu, dass man sie gar nicht
zu Gesicht bekommt”, und zur Bekräftigung seiner Worte drückt uns
der Ranger einen Lageplan mit den besten Badestellen in die Hand.
Unterhalb des Campgrounds
sind Badepontons im Fluss verankert. Man könnte wirklich ganz bequem
über Leitern ins Wasser. Es schwimmen auch schon ein paar Leute in
den grünen Fluten herum und die Kids schubsen sich gegenseitig
kichernd und spritzend ins kühle Nass. Von den Krokodilen ist nichts
zu sehen. Es ist wirklich höllisch heiß und das braune Zeug, das am
Ufer herumschwimmt, sollen ja auch nur harmlose Algen sein ...
Das Schwimmen im Fluss
ist ein Hochgenuss! Ein wenig ungewohnt, weil man im grünen Wasser
nicht sieht, was unter einem ist, und weit weg vom rettenden Ponton
getrauen wir uns auch nicht. Es könnte ja immerhin möglich sein,
dass plötzlich ein drei Meter kurzes Süßwasserkrokodil
außerplanmäßig Appetit auf importierte Germans bekommt.
Schnipsel Arizona
|
Boondock Camping, Schnebly Road, Arizona, USA |
Es
ist schon ziemlich spät, als es an unserer Tür klopft. Draußen
steht ein Navajo mit einem Pferd. Auf sein langes, schwarzes, ein
wenig verstrubbeltes Haar hat er ein Baseballkäppi gedrückt und
sein halb verschämtes, halb neugieriges Lächeln entblößt einige
Frontzahnlücken. Er käme gerade vom Rodeo, erklärt er uns, und sei
sehr durstig. Ob wir nicht etwas Wasser hätten.
Ich habe gerade Tee
gekocht, gieße ihm eine Tasse des heißen Gebräus ein und streiche
Käsebrote, denn hungrig ist unser nächtlicher Besucher natürlich
auch. Während er die Käsebrote verdrückt, erzählt er von seiner
Tochter, die in einem Büro arbeitet und von seinen zwei Frauen.
”Zwei Frauen?”
”Ja, ja, ganz richtig,
zwei Frauen - Navajos dürfen zwei Frauen haben.”
Nun ja, mag sein, dass er
uns für ein wenig dusselig hält. Bevor er jedoch mit seinem Pferd
wieder in die Nacht hinausgaloppiert, verspricht er, am nächsten
Morgen zurückzukommen, damit er Peter das Reiten beibringen kann.
Unser Winnetou-Verschnitt ist allerdings am nächsten Morgen nicht
mehr aufgetaucht, weshalb Peter bis heute noch nicht reiten kann.
Alles für unterwegs / Brauchbares für Camping und Wohnmobil
Schnipsel
Neuseeland
|
Mildord Sound, Südinsel Neuseeland |
Auf die Mietmobile von Britz und Maui trifft man
selten, wenn man, wie wir, die Rennstrecke, die an den überfüllten
Bays und den Pupu Springs, den größten Süßwasserquellen der Erde
entlangführt, verlässt, um gemächlich am Motueka River entlang,
landeinwärts zu kurven. Und wenn man dann auch noch einer holprigen
Fahrrinne zum Fluss hinunter folgt, dann campen dort unten garantiert
keine Touristen, sondern wohnmobile Kiwis. Daphne und Robin heißen
sie und kommen aus Invercargill. Von ihnen erfahren wir, wie
Kiwirentner vor dem Winter flüchten. Wie alle Kiwis sind zwar auch
diese beiden davon überzeugt, dass ihr Land das schönste der Welt
sei - wenn da nicht der grässlich lange, kalte und nasse Winter
wäre. Einfach nur von Süd nach Nord zu ziehen, ist wenig hilfreich
- auf der Nordinsel ist es im Winter nicht viel wärmer und es regnet
oft ohne Unterlass. Neuseeländische Schneevögel müssen der Sonne
und der Wärme wegen schon bis nach Australien flattern. Weil aber
beide Länder doch eine ganze Menge Wasser trennt, haben Daphne und
Robin statt eines Hauses zwei Wohnmobile - eines in Neuseeland und
eines in Australien. Als 100 %ige Wohnmobilisten beäugen sie
natürlich auch unseren Camper neugierig von allen Seiten. ”Wirst
sehen”, unkt Peter, ”gleich stehen sie vor der Tür und wollen in
unser Wohnmobil hineinsehen.” Aber so plump ist Daphne nicht, sie
erreicht ihr Ziel mit einer viel raffinierteren Methode. Als sie ihre
Neugier nicht mehr zügeln kann, fragt sie ganz beiläufig: ”Möchtet
ihr nicht mal sehen, wie ein Kiwicamper von innen aussieht?”
Was macht man da als
höflicher Tourist. Dankend ablehnen und sagen, dass man schon bald
ein Dutzend gesehen hätte? Unmöglich! Die Besichtigung von Daphnes
Camper bleibt allerdings nicht folgenlos. Peter, der
Sportbegeisterte, entdeckt unter einer Sitzgruppe ein Golfbag.
Längst hat er festgestellt, dass in Neuseeland beinahe jedes noch so
winzige Nest seinen Golfplatz hat. Und weil er sich, außer
vielleicht fürs Briefmarkensammeln, so ziemlich für jede nur
denkbare Sportart interessiert, erteilt ihm Daphne nach der
Besichtigung unseres Wohnmobils einen ausgiebigen
Einführungsunterricht in die Kunst des Golfspielens. Als sie ihm
allerdings später auch noch das Angeln beibringen will, verzichtet
Peter dankend; die Erinnerung an die kopflos zappelnden Fische vom
Whangaimoana Beach ist noch zu frisch.
Wohmobil-Touren
Schnipsel Neuseeland:
Auch Jake, der Maori, der
früher den Possums gegen Bares an den Pelz ging, lässt für den
putzigen Baumbewohner ein paar Nüsse auf dem Picknicktisch liegen.
Er campt mit Kind und Kegel und seiner tonganischen Ehefrau in einem
winzigen Bus. Weil die Tage kürzer und die Abende kühl werden,
zieht sich die Familie beizeiten in den Bus zurück, schaltet das
Licht an und am Morgen ist die Batterie leer. Es ist dummerweise die
Startbatterie - sein Bus hat nur die eine. Möglicherweise wäre ja
sein altersschwacher Keilriemen schuld an der Misere, meint Jake.
Aber natürlich könnte es genauso gut sein, dass die ganze
Lichtmaschine im Eimer ist.
Wir helfen mit unserem
Generator aus, und während unser kleiner Honda leise tuckernd die
Batterie lädt, erzählt uns Jake, dass er, seit er nicht mehr Jagd
auf Possums macht, von Berufs wegen Spediteur ist. Er hat einen
Kleinlaster, dem neben der Beförderung von Waren mitunter eine
äußerst wichtige und ehrenvolle Aufgabe zukommt.
Jakes Ehefrau ist nämlich
als Tonganerin eine treue und ergebene Untertanin seiner Majestät,
König Taufa’ahau Tupou IV. Der schwergewichtige Tupou wiederum ist
ein gewissenhafter Monarch, der seine Untertanen hin und wieder in
der Fremde besucht. Die tonganische Gemeinde in Auckland ist zwar
recht groß, aber als der König sich zum Besuch anmeldete, hatte
keiner ein geeignetes Fahrzeug, um die Königliche Hoheit so zu
transportieren, dass er trotz seiner majestätischen Leibesfülle den
huldigenden Untertanen zuwinken konnte. Aber Jake, der Maori, hatte
einen Kleinlaster und einen Sessel, der groß genug für das
majestätische Hinterteil von Taufa’ahau Tupou IV. war. Und so
tuckerte Jake mit dem huldvoll winkenden König auf der Ladefläche
die jubelnden Reihen der tonganischen Gastarbeiter ab.
|
Baja California, Mexiko
|
Die Autorin über sich selbst
Zuerst hütete ich im
Kindergarten fremde Steppkes und später zuhause die eigenen. Mit dem
Fernwehbazillus, der Peter, meinen Mann, schon seit frühester Jugend
plagte, habe ich mich erst in späteren Jahren infiziert. Ich war
damit zufrieden, im Wohnwagen Windsurfurlaub in Holland oder an der
(damals noch jugoslawischen) Adria zu machen. Bis mein Mann plötzlich
die Welt umsegeln wollte. Zusammen mit Peter lernte ich Segeln und
Navigieren, aber nach der zweiten Yachtcharter verkündete ich:
»Weltumsegeln - nicht mit mir!« Außerdem stellte ich nach einem
kritischen Blick auf den Globus fest, dass man wesentlich mehr von
der »Welt« sieht, wenn man festen Boden unter den Füßen, bzw. den
Rädern hat. Aus Peters Traumyacht wurde ein reales Wohnmobil mit dem
wir Nordamerika, Neuseeland und Australien bereisten.
Aber egal ob man die Welt
per Segelyacht auf den Ozeanen umrundet, oder per Rolling Home über
die Highways zieht - es kostet Zeit und Geld. Wir verkauften unsere
Möbel, lagerten persönliche Dinge ein und vermieteten unser Haus.
Nach unserer Rückkehr
entstand der Fernwehschmöker »Tausend Tage Wohnmobil - in drei
Jahren durch Amerika, Australien und Neuseeland«
Auch wenn das große
Fernweh gestillt war, kam die Sehnsucht nach der Weite Nordamerikas
bald zurück. Mit unserem neuen Familienmitglied, der
Groenendael-Hündin Eyleen und einem neuen Wohnmobil bereisten wir
für ein weiteres Jahr Nordamerika. Von den Erlebnissen dieser Reise
berichtet der Fernwehschmöker »On the Road - Ein Jahr mit
Wohnmobil und Hund durch Nordamerika«
Wenn das Buch dich bald begleiten soll, oder du es zur Vorbereitung brauchen kannst, dann klicke auf das Buchsymbol
Hildegard Grünthalers Bücher auf meinem Buchblog
[klicke auf das jeweilige Buchcover und schau rein ins Buch]
Mittlerweile sind wir
sesshaft, aber ich schreibe noch immer gerne. Indirekt haben alle
meine Bücher mit dem Reisen zu tun. Der Krimi »Highway ins
Verderben« ist ein richtiger Reisekrimi.
Campingmöbel und mehr
Stöbere mal und such dir was aus ⇛
Du
möchtest deinen Garten, deinen Balkon oder deine Terrasse fit machen
für den Frühling, weißt aber noch nicht wie? Kann klicke auf die
Blumensymbole 🌸🌺 und hohl dir die Inspiration, die dir noch fehlt!
Texte, Fotos, Buchauszüge und Schnipsel wurden vom Autor/der Autorin zur Verfügung gestellt und verbleiben in dessen Eigentum.
Links können Affiliate Werbung enthalten!
Für meinen Blog freue ich mich über
viele neue Follower. Wer meinem Blog folgen möchte der klicke auf den
"Follower-Button". Den findet ihr in der rechten Spalte unter den Fotos
der bisherigen Followern. Und wer stets auf dem Laufenden sein möchte,
und informiert werden will, wenn es einen Post gibt, der abonniere den
Blog über den Button "Follow by EMail".
Texte
und Fotos dürfen ohne Genehmigung des Bloggers bzw. des Autoren/der
Autorin/des Verlages weder privat noch kommerziell genutzt werden.
Wie immer gelten die Allgemeinen Informationen und das Impressum
Das Teilen und Liken meines Blogs und der einzelnen Postings ist ausdrücklich erwünscht!
Besonders würde ich mich über Kommentare direkt im Blogpost freuen.
Für
Kommentare und deren Inhalte, sowie eventuell darin enthaltende
Verlinkungen ist nicht der Blogersteller verantwortlich. Sie stellen
stets die Meinung der Kommentierenden dar, die diese auch in jeglicher
Hinsicht zu verantworten haben.
Die Plattform über die der Blog betrieben wird verwendet Cookies!