
Skrupellos setzt eine
Pharmafirma ein neues Medikament ein, das tödliche Nebenwirkungen
hat. Dr. Maggie Yellow Cloud stößt bei ihren Recherchen dazu auf
eine Studie der kanadischen Professorin Le Roux, die bereits vor
Jahren Beweise veröffentlichte und eine Klage erwirkte. Doch der
Zugang zu diesem Artikel wurde gesperrt. Tage später wird Maggie
bedroht.
Als Le Roux gekidnappt wird
und Dr. Simon McPherson spurlos verschwindet, spitzt sich das
Geschehen zu.
Zur gleichen Zeit
tyrannisiert Red Bow mit seiner Gang das Land und schreckt vor nichts
zurück, nicht mal vor Mord. Die Notaufnahme des Hospitals ist
überfüllt und die Polizei steht vor einer Mauer des Schweigens.
📔
Textauszug
Der Rettungshelikopter
des Indian Health Centers umkreiste das Gebiet am Sheep Mountain, das
zum Naturschutzgebiet der Pine-Ridge-Reservation gehörte. Die sehr
tief stehende Sonne reflektierte auf den Glasscheiben. Ein Ranger des
Visitorcenters hatte sich bereits auf den Weg gemacht.
»Ich kann einen Pickup
erkennen. Beide Türen stehen offen. Direkt davor liegt eine Person.
Wahrscheinlich bewusstlos«, berichtete der Pilot der Zentrale, die
seine Meldung sofort an den Ranger und die Polizei weitergab.
»Ich gehe jetzt
runter.«
Maggie Yellow Cloud,
die diensthabende Notärztin des Indian Hospital in Pine Ridge,
blickte dem Piloten besorgt in die Augen. Vielleicht dachten sie
beide dasselbe. Doch niemand wagte, das laut auszusprechen. Der Pilot
presste seine Lippen fest aufeinander und sog die Luft durch die Nase
tief ein. Der aufwirbelnde Staub hüllte den Helikopter in eine
Wolke, die wie ein Wirbelsturm wirkte.
»Ich stelle den Rotor
aus.«
Maggie nickte.
Als die Staubwolke sich
lichtete, setzte Maggie die Kopfhörer ab und wandte sich zu Louis
Three Star um. Der Rettungsassistent lächelte tapfer und nickte. Er
wirkte tatsächlich etwas bleich, denn Louis hasste das Fliegen.
Jedes Mal wurde ihm übel, auch wenn Robert, soweit möglich,
Rücksicht auf ihn nahm. Maggie lächelte mitleidig, während Robert
die Tür öffnete.
»Na, dann wollen wir
uns das mal ansehen«, meinte er und sprang zuerst hinaus.
Maggie und Louis
folgten ihm. Wie immer schleppte Louis den schweren Notfallkoffer mit
sich. Robert, der die Transporttrage zu Boden gleiten ließ, blieb
wie angewurzelt vor dem jungen Mann stehen, der vor dem Pickup im
Staub lag. Zunächst konnte er keine äußerlichen Verletzungen
erkennen. Ihn zu untersuchen überließ er Maggie und Louis.
Maggie kniete sich
sofort zu dem Unbekannten auf den Boden, um ihn zu untersuchen. Sie
nickte. Er lebte! Louis half ihr, den Bewusstlosen umzudrehen. Ein
leises Stöhnen war das einzige Lebenszeichen, das er von sich gab.
Sein Puls war schwach und die Pupillenreaktion vorhanden.
»Das ist ja Jay!«,
flüsterte Louis entsetzt.
Jay war sein Neffe.
Maggie blickte kurz zu Louis, bevor sie Jays Hemd öffnete.
»Blutdruck,
Pulsoxymeter, EKG und Blutzucker«, ordnete Maggie an. Sie selbst
nahm das Stethoskop zur Hand, mit dem sie den jungen Mann gründlich
abhorchte.
»Er atmet schwach. Ich
habe noch keine äußerlichen Verletzungen finden können«, sagte
sie.
»Ich auch nicht«,
bestätigte Louis. »Seltsam. Ich dachte, ich hätte was von einer
Schlägerei vernommen.«
Vorsichtig hoben sie
den willenlosen Körper des jungen Mannes auf die Transporttrage,
bevor Louis ihm die Gerätschaften anlegte.
Robert
sah sich unterdessen aufmerksam um. Er hatte die überdeutlichen
Reifenspuren längst entdeckt. Eine leere Brandyflasche und einige
Zigarettenkippen lagen herum. Das würde die Polizei untersuchen
müssen. Richard Sounding
Side,
Chief der Oglala Tribal Police war bereits hierher unterwegs. Nun sah
Robert Yellow Cloud sich den Chevy genauer an. Deutlich vernahm er
aufgeregte, schnelle Atemzüge, die aus dem Wagen zu kommen schienen.
Als er genauer hinsah, konnte er seinen Augen kaum glauben. Weit
unterhalb des Armaturenbretts an der Fahrerseite des Chevys hatte
sich ein zusammengekauertes Bündel verkeilt. Als Robert das Mädchen
ansprach, rang es offensichtlich nach Luft und schien sich noch
weiter verkriechen zu wollen. Schließlich streckte Robert seine Arme
aus, um das völlig verängstigte Mädchen aus seiner misslichen Lage
zu befreien. Doch sie wehrte sich und schrie in panischer Angst.
»Maggie!«, rief
Robert.
»Maggie! Komm
schnell!«
Maggie stand auf und
ging sofort zu Robert, der an der Tür des Chevys lehnte.
»Irgendjemand hat sie
ganz übel zugerichtet«, sagte er.
»Oh, mein Gott«,
hauchte Maggie…
Skrupellos ist Band 3 der Maggie Yellow Cloud Reihe. Band 1 "Der Mann ohne Gesicht" und Band 2 "Das verkaufte Herz" sind auch als Buchvorstellungen auf meinem Buchblog zu finden. Wer sich diese ansehen möchte, der klicke einfach auf den jeweiligen Buchtitel. Alle Bücher der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden. Wenn du dazu Lust hast, klicke einfach auf das Büchersymbol.
📚
Maggie Yellow Cloud
Die
Idee zu den Romanen kam mir, als ich Tony Hillermanns Ethnokrimis/
Thriller gelesen hatte, die in der Navajo Reservation spielten.
Und
da ich selbst in der Intensivpflege tätig bin, was lag da näher,
meine Romane als spannende Medizinkrimis zu verpacken und die mutige
Not-Ärztin zur Protagonistin zu machen.
Das
Besondere an seinen und an meinen Büchern ist, dass sie die
traditionelle Welt der Uramerikaner aufgreift und mit in die
Gegenwart nimmt. Dort hat sie ihren Platz, denn die Uramerikaner, die
Native Indian People, leben und identifizierten sich damit.
Der
Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart wird in den Romanen durch
einzigartige Charaktere beschrieben, geformt und dem Leser lebendig
und gefühlsnah herübergebracht, sodass er die Dinge aus dem
traditionellen Leben, (Aber-)glauben und spirituellen Dingen, Riten
und Zeremonien durchaus nachempfinden kann und sie keineswegs
belächelt. Gerade das alles gibt den Krimis/Thrillern den
besonderen Touch und wird die Leser mit Sicherheit verzaubern.
Pferde
spielen in meinem Leben eine große Rolle und so auch in fast allen
meiner 13 Romane. Dazu gibt es 2 in englischer Sprache und das Buch
aller Leseproben »SeitenweiseVoraus«
2026 wird der Roman »Die Farben der Sonne« neu und
überarbeitet als Pferderoman »Steinpferd« erscheinen.
Dazu
ist im Frühsommer 2026 eine neue Recherchereise in die USA geplant, in
der ich einen befreundeten Navajo Pferdezüchter in Utha wieder
besuche und natürlich auf »meine Ranch« in der Pine Ridge
Reservation, in der der Roman handelt, reise. Ich freue mich schon
sehr auf das Wiedersehen mit meinen »Indian Cowboy (s)« - die es
übrigens als 6 Bändige Reihe gibt.
Informationen rund um meine Blogs erhaltet Ihr auch in meiner Facebookgruppe. Klickt und werdet dort Mitglied.Kindl
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