Sonntag, 28. April 2024

MARION SCHREINER - Der Inselmann Nathan Morrow

 

Klappentext:

Nathan arbeitet ehrenamtlich bei der Lifeboat-Rettungsgesellschaft und rettet Menschen in Seenot. Doch er fordert für seine Rettung eine Gegenleistung.

Nathan erbt eine Insel zwischen der Nordküste von Irland, Schottland und den Äußeren Hebriden, auf der seine Familie bis 1962 gelebt und gearbeitet hat. Die Armut hatte die Bewohner vertrieben und das raue Klima ihre Häuser zu Ruinen verkommen lassen. Doch die Verbindung zu diesem Land bleibt in Nathans Familie, den Morrows, über Generationen ungebrochen.


Als sein Vater versucht, die Insel wieder bewohnbar zu machen, ahnt er nicht, welches Erbe er hinterlässt. Aus einer intensiven Leidenschaft wird Getriebenheit, dann Besessenheit, denn die Insel hütet ein schreckliches Geheimnis, das nur der erfährt, der sie betritt - ob freiwillig oder unfreiwillig. 


Daten über das Buch:
 
Titel: Der Inselmann Nathan Morrow
Genre: Psychothriller
Seitenzahl: 386
Autorin: Marion Schreiner
Formate: eBook, Print, Hardcover
Bei KU gelistet
 
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Portrait der Autorin Marion Schreiner


Marion Schreiner wurde 1963 im Rheinland geboren und lebt und schreibt seit 2016 an der englischen Südwestküste von Somerset. Seit ihrer Kindheit fasziniert sie die Welt der Bücher und des Schreibens. 1996 ging die Autorin zum ersten Mal mit ihren Texten an die Öffentlichkeit, gründete einen Kleinverlag, eine Literaturgruppe und begann für die Fachzeitschrift »Kanada aktuell« zu schreiben. Ihre Spezialität sind Thriller besonderer Art, die sie nach dem Opfer-Täter-Prinzip verfasst. Sie gewährt den Lesern in jedem ihrer Bücher einen tiefen Einblick in die Seelen von Menschen. 

 

Das Logo: Der etwas andere Thriller.



 
Ihr Erstroman "Die Scheune" wurde sofort ein Amazon-Bestseller und erhielt 2014 eine Nominierung zum »Indie Author Award« auf der Leipziger Buchmesse, wo sie fünf Mal infolge Gast war und ihre Bücher vorstellte. Mittlerweile ist sie einer der beliebtesten Autoren unter den Thriller-Autoreinnenn und kann viele #1 Bestseller im Genre Psychothriller verzeichnen! 
 

Die Nähe zum Leser ist ihr sehr wichtig, was ihre Facebook-Autorenseite auch so beliebt macht. Über ihre Website können sich Leser zusätzlich informieren und finden eine Menge Bonusmaterial zu jedem Buch.

 


 
 
 
Neben den Informationen über die Autorin, habe ich Marion Schreiner gebeten, zu erzählen, wie ihr die Idee zu genau diesem Buch gekmmen ist. Hier ist ihre Antwort:
 

Schon immer haben mich die schroffen Inseln zwischen Irland, Schottland und den Äußeren Hebriden fasziniert, ebenso die Menschen, die diese Inseln bewohnen. Viele sind wegen den schlechten Lebensverhältnissen inzwischen verlassen worden, doch einige sind immer noch 
bewohnt. Ich habe mir Berichte angeschaut, wie diese Menschen dort leben und mit den Naturgewalten kämpfen. Aber auch das Leben ihrer Vorfahren erhalten.
 
In mir entstand ein neuer Schauplatz für die Geschichte eines Mannes, der besessen darum kämpft, eine verlassene Insel, die sich im Familienbesitz befindet, wieder bewohnbar zu machen. Ein Mann, der ein Familiengeheimnis hütet, das nur der erfährt, der sie betritt, ob freiwillig oder unfreiwillig. Nathan Morrow ist der letzte Nachkomme der Morrows, bis sein Sohn geboren wird . . . 
 
Für ihn geht er über Leichen, um das Andenken der Morrows am Leben zu halten.
 
 
 
Folgende Bücher der Autorin habe ich schon auf meinem Blog vorgestellt.
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Samstag, 27. April 2024

RICARDA WILHELM - Verloren im Dschungel "La Ciudad Perdida, Columbia"

Ich begebe mich auf eine viertägige Wanderung durch den kolumbianischen Regenwald, um die ‚Verlorene Stadt‘ zu sehen. 


Weit entfernt von der gewohnten Zivilisation und außerhalb meiner Komfortzone, schließe ich mich erstmalig als Alleinreisende einer geführten Wanderung an und erlebe den Langzeitaufenthalt in der Natur auf besonders intensive Weise. Ich beschreibe mein Umfeld und berichte offen von widersprüchlichen Gedanken ebenso wie von unerwartet extremen Emotionen. Außerdem beleuchte ich einige geschichtliche Hintergründe der Verlorenen Stadt und stelle das Volk der Tairona vor. 


Nie war mir eine indigene Kultur so nah und präsent. Nie war ich körperlich und mental so gefordert. Noch nie fühlte ich mich wiederholt so hilflos. Nie zuvor spürte ich so direkt echte Angst in sich aufsteigen. 


Warum fühlte ich mich unter so vielen Menschen plötzlich einsam und verloren? Warum bangte ich mehrfach um mein Wohlergehen? Warum führten schließlich scheinbar unbedeutende Situationen zu einem psychischen Zusammenbruch? 


Erlebe in dieser Reisegeschichte die Wanderung mit allen Hoch- und Tiefpunkten hautnah. Genieße mit mir ein einzigartiges Naturerlebnis und betrachte die einst verlorene Stadt Teyuna durch ihre Augen.

 

 

REISE MIT MIR

 

 

 

 
 
 
Allein unterwegs
 

Nun sitze ich hier in einem Bus und versuche, meine Contenance zu wahren. Seit drei Stunden stehen wir in einem Stau. Vor uns Lastkraftwagen und große Busse. Alles, was klein genug ist, rollt an der Seite vorbei. Für den Reisebus kommt das nicht in Frage. Heute Vormittag bin ich in dieses Gefährt eingestiegen, um von Cartagena nach Santa Marta zu gelangen. Die Fahrt dauert eigentlich nur vier Stunden. Jetzt neigt sich die Abendsonne bereits dem Horizont entgegen. Ihr warmer Gelbton kündigt den Abend an. Sie wird bald untergehen. Dann ist es dunkel und ich sitze hier, eingesperrt und handlungsunfähig. Der Busfahrer wartet geduldig. 

 

Straßenverkäufer kommen hinein, um Wasser und Gebäck zu verkaufen. Meine Mitreisenden nehmen das dankbar an. So ein Stau ist immer ein lohnendes Geschäft für die Anwohner. Was passiert jedoch, wenn wir hier die ganze Nacht verbringen müssen? Werden Straßenräuber ihre Chance wittern und die Dunkelheit ausnutzen? Vor uns scheint ein Dorf zu liegen, aber hier sehe ich rechts nur dichten Wald und links hinter einem müllverzierten Steinstrand das Meer. Wenn sich die Sonne zur Ruhe legt, wird es hier finster. Wir Fahrgäste sind ein gefundenes Fressen für Gelegenheitsdiebe. Es gibt in Kolumbien genug Armut, ausreichend verzweifelte Seelen. Viel brauchen sie nicht, aber essen und trinken muss jeder. Ich möchte die Nacht nicht in diesem Bus verbringen. Vorerst gelingt es mir, meine aufsteigende Angst hinunter zu schlucken und mich praktischen Gedanken zu widmen. Immerhin bin ich eine erwachsene Frau, die sich zu benehmen weiß und Angst nur selten spürt. Trotzdem sausen mir immer wieder finstere Visionen durch den Kopf. Was kann ich tun, um heute noch sicher im Hotel zu landen? 




Eine geführte Wanderung in der Reisegruppe


Mein Rucksack ist gepackt. Ich habe nur das Nötigste mit. Ein Lycra-Oberteil, lange Hosen, Wandersandaletten, Hut und Sonnenbrille trage ich am Körper. Badeanzug, zwei Leggins, ein dünner Baumwollpullover zum Schlafen, Wechselsocken und Unterwäsche stecken in einer Plastiktüte. Weitere Frühstücksbeutel kommen zur Sicherheit mit. Wer weiß, wozu sie nützlich sind. Handy und Portemonnaie habe ich in der Hüfttasche. Pass und Kreditkarte liegen ebenso in einer Extratüte im Rucksack. Wirklich schwer wird er nur aufgrund der zwei Wasser- und einer Saftflasche. Das wird sich unterwegs ändern. Eine Nussmischung kommt für den Notfall ebenso mit. Wir werden zwar versorgt, sogar glutenfreie Ernährung soll kein Problem sein, aber das wird unserer Erfahrung nach sehr unterschiedlich ausgelegt. Alles andere verstaue ich in den größeren Handgepäckrucksack, der hier im Hotel auf mich warten wird. Ich bin ausgeruht und bereit. La Ciudad Perdida, ich komme!


Im Büro des Reiseanbieters summt es wieder wie in einem Bienenkorb. Dieser Trubel ist mir ja bereits von gestern bekannt. Da alle Formalitäten vollständig geklärt wurden, bekomme ich einen Kaffee und darf mich in die bequeme Sitzecke verkrümeln. Dort beobachte ich das aufgeregte Treiben, schaue mir an, wer so alles mitkommt und knüpfe erste Bekanntschaften. …


...Am Eingang des Tayrona-Nationalparks halten die Busse. Wir sollen aussteigen und bekommen ein buntes Papierarmband für den gezahlten Eintritt. Ein kleiner Teil der Einnahmen geht an die indigenen Bewohner. Dann steigen wir um. Es geht im Jeep mit Vierradantrieb weiter. Andere Agenturen sind ebenso mit ihren Bussen und Autos hier. Ich bin konzentriert. So eine geführte Reise ist neu für mich und ich will den Anschluss nicht verpassen. Schon werden wir den Geländewagen zugeteilt, sollen einsteigen, damit es weitergehen kann. Ich sitze auf der Ladefläche eines überdachten Pick-up mit einer Gruppe französischer junger Männer. Sie sind mir völlig unbekannt, sprechen kaum Englisch und können mir daher nicht sagen, ob sie zum selben Reiseanbieter gehören. Im Büro sind sie mir heute früh jedenfalls nicht aufgefallen. Sofort will ich von dem Fahrzeug runter und meine Gruppe wiederfinden, aber mir wird deutlich signalisiert, dass alles seine Richtigkeit hat und ich sitzen bleiben soll. Dann steigen Katharina und Jona ein. Sie haben ihre männliche Reisebegleitung in diesem Tohuwabohu verloren und sind ebenso verunsichert. Sara steckt den Kopf kurz rein und nickt uns zu. „Vamos a recuerdo al almuerzo. Wir treffen uns beim Essen wieder.“ Also ist alles gut. Wir beruhigen und versichern uns gegenseitig, dass Marshall sicher in einem anderen Fahrzeug sitzt und in El Maney die Gruppenmitglieder samt Reiseleiterin und Übersetzerin wieder zusammenfinden werden. 


Booking.com

Mit dem Allradantrieb fahren wir über sandige Waldwege. Sie sind nicht nur kurvig und löcherig, sondern führen sogar ein paar Mal durch seichte Flüsse. Wir werden ordentlich durchgeschaukelt. Unsere Ladefläche wurde nur notdürftig für Passagiere hergerichtet. Einfachste Holzbänke stehen längs zur Fahrtrichtung und ich finde nichts zum Festhalten. Um den jungen Franzosen nicht in den Schoß zu fallen, schlinge ich meine Füße um das Gestänge der Sitzbänke. Die Männer haben so schon Kommunikationsprobleme. Wie irritiert müssen die Buben erst sein, wenn ihnen eine grauhaarige Frau zwischen die Beine fällt? Ich will sie nicht traumatisieren und beanspruche deshalb meine Muskeln unerwartet bereits vor der eigentlichen Wanderung. Etwa zehn Minuten später wird mir übel. Der Seegang in diesem Auto ist so heftig wie bei Kreuzwelle. Mit uns sitzt der Reiseführer einer anderen Gruppe auf der Ladefläche. Er gehört vielleicht zu den Franzosen. Oscar zeigt sich außerordentlich aufmerksam und fragt, ob ich müde bin. „Estoy mal.“, antworte ich knapp. „Tiene Marea?“ „Sí.“ Sofort lässt er den Wagen anhalten und mich aus dem Auto klettern. Einige tiefe Atemzüge von der frischen Waldluft genügen, um sich schnell besser zu fühlen. Das war gerade noch so rechtzeitig. Der umsichtige Oscar rettete nicht nur mich vor einer großen Schweinerei. Dann verschafft er mir einen schmalen Platz auf dem Beifahrersitz neben einer spanischen Dame. Mit geöffnetem Fenster und dem Blick nach vorn geht es mir langsam besser. So werde ich die holprige Fahrt überstehen und habe sogar eine ungehinderte Sicht auf grünen Regenwald, saftige Hügel und Täler zwischen dicht bewachsenen Bergen. 



Im Regenwald


Die Nacht war dann bewegter als erwartet. Marco hatte einen unruhigen Schlaf und brachte das Doppelstockbett regelmäßig zum Schwanken. Von diesem Seegang wurde ich jedes Mal wach, schlief jedoch immer wieder schnell ein. Der gestrige Tag war wohl aufregend und anstrengend genug. Ich bin trotzdem erholt und freue mich auf die bevorstehende Wanderung. Das Frühstück kommt prompt und sättigt ordentlich. Tee und Kaffee beleben zusätzlich. Über die Versorgung kann man nicht klagen. Die Köche leisten großartige Arbeit.


Der Weg durch den Wald ist wunderschön. Am zweiten Tag laufen wir vier Stunden am Vormittag und ebenso viele am Nachmittag. Insgesamt werden es achtzehn Kilometer. Eine besondere Herausforderung sind die 1000 Höhenmetern. Es geht zwar immer abwechselnd auf und ab, aber das oft extrem steil. Entweder sind meine Pumpe und Oberschenkel im vollen Einsatz oder die Gelenke und Waden. Es wird fast zu anstrengend. Ich finde jedoch ein eigenes Tempo und brauche so keine Extrapausen. Josi ist etwas älter und weniger fit als ich. Sie hat zwei Wanderstöcke und kämpft deutlich mehr. Einer ihrer fünf Familienmitglieder bleibt immer bei ihr und so muss sich die Niederländerin nicht ängstigen, allein zurückzubleiben. Die Pausen sind gleichmäßig verteilt und sorgen dafür, dass sich unsere Gruppe wieder findet. Immer gibt es frisch aufgeschnittenes Obst, so dass mein Wasservorrat weiterhin geschont wird. Den Saft muss ich trinken, der beginnt bereits langsam zu gären. Man kann sich in den kleinen Verkaufshütten gekühlte Getränke kaufen. Das nutzen die Wanderer gern, um ein kühles Bier, Soft- oder Energiedrinks zu genießen. Ich mag diese zuckerhaltigen Flüssigkeiten nicht und brauche sie glücklicherweise auch nicht. Obst und Wasser sind völlig ausreichend. …


...Jetzt bin ich schon ungewöhnlich lange ganz allein im Dschungel. Keine sportlich aktiven Waldläufer hasten an mir vorbei. Niemand kommt aus der Gegenrichtung. Von meinen Gruppenmitgliedern ist nicht ein einziges zu sehen. Was, wenn ich falsch gehe, mich verlaufe und selbst die ortskundigen Reiseführer den verlorenen Wanderer nicht wieder finden? Über das Handy bin ich nicht zu erreichen. Hier gibt es kein Netz, nicht einmal fürs Telefon. Ich bekomme Angst. Nachdem ich dieses Gefühl seit Ewigkeiten nicht mehr spürte, kriecht es mir bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen in den Hals. Liegt das allgemein am Alleinreisen oder fühle ich mich in der Nähe meines Mannes einfach so viel sicher? 


Ich kehre um, gehe zum Abzweig zurück und warte. In Gedanken versichere ich mir immer wieder, dass Sara mit den vier Holländern und den beiden Kolumbianern hinter mir war. Oder täusche ich mich? Mit jeder Sekunde werde ich unsicherer. So schnell kann man sich im Dschungel verlieren. Obwohl ich in Wäldern groß geworden bin und mich gut orientieren kann, spüre ich an diesem fremden Ort meine Hilflosigkeit. Mir bleibt nun nichts anderes übrig, als zu warten. „Irgendjemand wird heute Nachmittag, vor dem Dunkelwerden noch vorbei kommen.“, spreche ich mir selbst Mut zu. Die Gedanken an eine endlose Nacht im Dschungel mit all den unbekannten Geräuschen, Ameisen, Moskitos, Spinnen und Jaguaren, schiebe ich resolut und mit Gewalt beiseite. Dann sehe ich die ersten T-Shirts durchs Dickicht leuchten. Menschliche Stimmen erreichen meine Gehörgänge. Da sind sie. Ich erkenne Emerand und Jona und bin so erleichtert wie lange nicht mehr. Zentnerschwere Steine fallen von mir ab und ich habe noch etwas Zeit, um mich zu beruhigen. Als der zweite Teil der Gruppe samt Sara um mich herum steht, sieht man mir meine Verzweiflung von eben wahrscheinlich nicht mehr an.

 

 


Die Tairona und ihre Nachfahren


Einst lebten die Ureinwohner an den Küsten Kolumbiens in kleinen Siedlungen. Aus heute nicht erklärbaren Gründen ziehen sich viele ab dem 9. Jahrhundert ins Landesinnere zurück. An den Hängen der Berge bauen sich die Tairona Städte, welche mit einem umfangreichen Netz aus gepflasterten Wegen, Treppen, Holzbrücken und Stegen miteinander verbunden sind. Ihre runden Häuser aus Naturmaterial stellen Baumeister auf kreisförmige und ovale Terrassen. Das sorgt nicht nur für ein horizontales Fundament. So ist es dort sonniger und trockner als unter dem dichten Regenwalddach. Auch Moskitos und andere für den Menschen gefährliche Tiere, hält man sich etwas auf Abstand. 


Die Städte wachsen und blühen auf. Bis zu 300 soll es gegeben haben. Sie verteilen sich von der Küste über die Sierra Nevada bis zu 2 700 Meter über den Meeresspiegel. Möglicherweise lebten etwa 200 000 Einwohner auf einer Fläche von fünftausend Quadratkilometern. Das Volk entwickelt eine Hochkultur mit Kunsthandwerk, Bewässerungssystemen und naturverbundenen Werten. Das ausgedehnte Netz aus Wegen, Treppen und Kanälen wird zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert angelegt. Als die Spanier im 16. Jahrhundert kommen, leben die Tairona in einer hochentwickelten Kultur. 


Diese wird jedoch durch jene gnadenlosen und besitzergreifenden Eindringlinge schnell gestört. Da dieses Volk keine Schrift erfand, ist es in der Gegenwart schwer, ihre Geschichte nachzuvollziehen. Einzig die spanischen Texte bringen etwas Licht ins Dunkel. Diese stellen jedoch selten die ganze Wahrheit dar. Deshalb entsteht nur ein grobes Bild anhand der archäologischen Funde und den Schlussfolgerungen. Die europäischen Invasoren sind nicht an der Kultur, sondern am Gold interessiert. Erbarmungslos stehlen und plündern sie Städte, Gräber und religiöse Kultorte. Wenig ist erhalten, da die aufwendigen Goldschmiedearbeiten sofort und fast ausnahmslos eingeschmolzen werden.


 

 

 

Verloren und allein unter Menschen 


Auf dieser Wanderung gewinne ich eine ganz neue Erfahrung. Immer wieder fühle ich mich allein, obwohl so viele Menschen um mich herum wuseln. Ich habe das noch nicht erlebt und niemals geglaubt, dass dies möglich ist. Immerhin ist der Homosapiens ein soziales Wesen. Er ist in der Lage zu sprechen und auf die Leute zuzugehen. Das fällt mir in der Regel nicht schwer. Natürlich hemmt die Sprachbarriere, aber inzwischen kann ich die grundlegendsten Dinge in Englisch und Spanisch sagen und verstehen. Warum also finde ich hier keine Gesprächspartner? 


Im Camp summt es wie in einem Bienenschwarm, ich sitze mittendrin, gehöre aber nicht dazu, fühle mich unsichtbar und außen vor. Wie ein Zuschauer von einem anderen Stern sehe ich mir diesen Film an. Alle Akteure scheinen mit sich und ihrem Gegenüber beschäftigt. Mehr als ein paar Höflichkeitsfloskeln kommen bei meinen Annäherungsversuchen nicht heraus. Allein in einer Gruppe reisen macht mir so keinen Spaß. Ich mag es nicht und fühle mich schlecht dabei. Im Camp und unterwegs vergisst man mich schnell. Das ist besonders nachvollziehbar, da ich in einer Gruppe reise, in der sechs Personen aus einer Familie stammen und ein Pärchen dabei ist. Mindestens zwei Alleinreisende würden zumindest etwas aufeinander aufpassen können. 


Auf der obersten Terrasse der Verlorenen Stadt wurde mir dann klar, dass ich mich vor dem Vergessenwerden nicht grundlos fürchte. …



 

Du kannst nicht reisen? Stimmt nicht!

 

Reise mit Ricarda Wilhelm nach Laos, Indien, Lissabon, Madeira, Mexiko, mit der AIDA durch den Orient, über die Malediven, Sri Lanka, durch die Straße von Malakka nach Singapur, über Vietnam und Kambodscha bis nach Bangkok oder erlebe mit mir den Lockdown in der Karibik auf einem Segelboot und entdecke die Azoren. Du kannst mit mir außerdem in einer Marina von La Palma liegen und den Vulkanausbruch in der Cumbre Vieja aushalten oder durch den kolumbianischen Dschungel wandern. 😘📖⛵️📚

 

Du brauchst keinen Koffer, kein Visum und auch keinen PCR-Test. Digital kann die Reise sofort losgehen, mit Taschenbuch sind nur ein paar Tage Geduld notwendig.

 

 

Geht es dir wie mir? Möchtest du auch gerne weiterlesen, wie es der Autorin im Dschungel ergangen ist? Wenn du sie nach Kolumbien in den Dschungel begleiten willst, dann klicke auf das Buchsymbol 

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Kaufe nicht die Katze im Sack, schau vorher nach, was dich erwartet. Ricarda hat mir, wie auch in diesem Post, immer viele Schnipsel/Textauszüge und tolle Fotos zur Verfügung gestellt ...


6. Amerika (in Arbeit)

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Zur Autorin:

 

Ich bin Ricarda und inzwischen 52 Jahre auf dieser Welt. Seit einiger Zeit darf ich mit meinem Mann durch die Welt reisen. Wir leben auf einem Boot und entdecken die unterschiedlichsten Orte. Das passt zu einer Wasserratte, die in der Uckermark aufgewachsen ist und mehr als 30 Jahre in Rostock lebte. Wenn wir gerade nicht wandern, schnorcheln oder kiten, schreibe ich meine Reiseerlebnisse auf. Mit Worten lassen sie sich konservieren und mit anderen teilen. Es sind sehr persönliche Reisegeschichten, da meine Gedanken und Gefühle ebenso Raum bekommen wie all die wunderbaren Inseln, Länder und Kulturen unserer Erde. Ich lade die Leser ein, mich auf meinen Reisen zu begleiten und wünsche viel Spaß dabei.

 

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CHRISTIAN HOLTHAUS und JUDIT DÓSA - Kleiner Dinosaurier, große Gefühle!

Klappentext

IIllustrationen von Judit Dósa
Wut im Supermarkt, Tränen über ein zerbrochenes Spielzeug – die emotionalen Stürme im Kindergartenalter sind herausfordernd. „Kleiner Dinosaurier, große Gefühle“ will Ihr Kind und Sie dabei unterstützen, die Gefühlswellen zu verstehen und zu meistern.

Folgen Sie Dino, dem kleinen Triceratops, auf seine Abenteuer und erkunden Sie dabei Freude, Angst, Gelassenheit und viele weitere Gefühle. Freuen Sie sich auf Reflexionsfragen und altersgerechte Informationen als Anregungen für das Gespräch mit Ihrem Kind.

Außerdem haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie Sie die emotionale Entwicklung Ihres Kindes auch im Alltag unterstützen können. Mit den Spiel- und Bastelideen (Gratis-Download) können Sie die emotionale Kompetenz Ihres Kindes spielerisch und ganz nebenbei fördern.

Alle Elemente dieses Buches wurden speziell für Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren entwickelt, pädagogisch überprüft und im Kindergartenalltag eingesetzt.

Machen Sie sich bereit für eine Reise, die Ihr Kind stärkt, seine Empathie fördert und Sie beide einander näherbringt! 

 

TEXTAUSZUG



Ein unbekannter Pfad (Neugier)

In einem Wald mit großen, grünen Bäumen lebte einst ein kleiner Triceratops namens Dino. Dino liebte den Wald und seine verschiedenen Pflanzen. Oft lief er alleine herum, probierte hier einen Farn, schnupperte dort an einer Blume.

An einem schönen Sommertag, die Sonne schien hell und warm, lief Dino wieder einmal durch seinen Wald, als er plötzlich stehen blieb. Zwischen hohen, alten Bäumen lag ein kleiner, kaum sichtbarer Weg. Dino hatte diesen Weg vorher noch nie gesehen. Sein Herz schlug schneller, und er wurde ganz aufgeregt.

„Wo führt dieser Pfad wohl hin?“, dachte er. „Vielleicht zu einer Lichtung voll mit bunten Schmetterlingen? Oder zu einem geheimen Teich mit glänzenden Fischen? Aber vielleicht führt er auch nirgendwohin, vielleicht verlaufe ich mich im Wald, wenn ich ihm folge?“

Dino spürte ein seltsames Kribbeln in seinem kleinen Dinosaurierbauch. Es war anders als das Kribbeln, wenn er aufgeregt war. Es war auch anders als das Kribbeln, wenn er etwas Leckeres zu essen roch. Es war wie ein sanftes Zupfen tief in ihm drin, das ihn immer wieder zu dem unbekannten Weg hinzog. Eine Weile lief er vor dem Pfad hin und her. Er hatte ein bisschen Angst. Aber da war immer noch dieses zupfende Gefühl.

Schließlich setzte er eine Pfote auf den neuen Weg, und dann noch eine. Mit jedem Schritt wurde er aufgeregter. Seine Augen glänzten und sein Herz klopfte in seiner Brust. Mit jedem Ast, der unter seinen kleinen Dinosaurierfüßen knackte, wuchs seine Vorfreude. 

 

 




 

 

 

 

 

 

 

 

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Autorenportait

Christian Holthaus lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in München. Eigene Bücher schreiben ein lebenslanger Traum, den er inzwischen verwirklicht. Am liebsten schreibt er Bücher für seine Kinder – oder vielleicht auch Bücher, die er als Kind selbst gerne gehabt hätte…

Als Vater war er fasziniert davon, wie stark seine Kinder ihre Gefühle empfinden und äußern, manchmal auch ein wenig erschrocken und nicht selten ratlos. Da es vielen Eltern so geht und er gerne Geschichten erzählt, entstand daraus die Idee für „Kleiner Dinosaurier, große Gefühle!“

 

Portrait der Illustratorin 
 

Judit Dósa lebt mit ihren drei Kindern in Ungarn. Sie liebt es seit ihrer Kindheit zu zeichnen und zu malen. Ihrer Traum war es Illutratorin zu werden.
 
Sie mag besonders kindgerechte Geschichten zu illustrieren und Gefühle zu interpretieren. Vor allem Tiergeschichten findet sie sehr Lehrsam für Kinder.”
 

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🌺🌹🌼

 

 

Leselampe - das ultimative Hilfsmittel für den ImBettLeser

 

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