Destiny Komm lass uns spielen
von Brigitte Held
Klappentext:
Ausgerechnet
in dem Moment, als die junge Laborassistentin glaubt, ihre große
Liebe hätte sich in Luft aufgelöst und sie ganz besonders
verwundbar ist, wird sie zur Zielscheibe in einem mörderischen
Plan
Sabrina
ist verzweifelt, als Manuel, ihre „heimliche“ neue Liebe, sich
als Betrüger entpuppt. Sie wird daraufhin von Übelkeit und
Albträumen geplagt. Als sie dann nachts immer wieder Geräusche
hört, kann sie nicht mehr klar unterscheiden zwischen Traum und
Wirklichkeit. Was stimmte hier nicht? Was hatte ihre beste Freundin
zu verheimlichen? Gab es irgendeine Verbindung zwischen ihr und
Manuel?
Während
Sabrina sich noch fragt, ob sie sich alles nur einbildet, läuft sie
geradewegs in die tödliche Falle.
Doch
dann taucht Manuel plötzlich auf und gesteht ihr seine Liebe. Wird
sie ihm glauben? Kann er Sabrina retten oder verliert er sie dieses
Mal für immer?
Prolog
Wo
war sie?
Warum
war es nur so dunkel?
Sabrina
versuchte angestrengt, ihre Augen zu öffnen, doch es war ihr einfach
nicht möglich, ihre Augenlider waren schwer wie Blei. Reflexartig
wollte sie aufspringen, aber es ging nicht. Sie konnte sich nicht
bewegen.
Panik
stieg in ihr auf.
Was
war bloß mit ihr geschehen?
Sie
versuchte, sich zu erinnern, aber in ihrem Kopf drehte sich alles.
„Konzentriere
dich!“, ermahnte sie sich selbst.
Was
war das für ein Geräusch?
Sie
war nicht alleine. Ihr Herz fing jetzt an, wie wild zu klopfen.
Das
Geräusch kam näher.
Sabrina
wollte schreien, aber da kam nicht ein einziger Ton aus ihrer Kehle.
Sie
fühlte warmen Atem auf ihrem Gesicht.
Oh
Gott.
Dieser
Duft. Sie kannte dieses Parfüm.
Nein!
Das konnte nicht sein.
Schnipsel 1:
Sabrina
saß ganz still an ihrem Küchentisch, die Beine angezogen, den Kopf
auf ihren Knien. Die Kaffeemaschine piepte zum wiederholten Mal, der
Kaffee war längst fertig. Doch Sabrina reagierte nicht. Sie war so
voller Wut und gleichzeitig fühlte sie einen unerträglichen
Schmerz, der scharf wie eine Klinge tief in ihre Eingeweide schnitt.
Wie
konnte jemand bloß so verlogen und gemein sein? Wie konnte man nur
mit den Gefühlen anderer so ein mieses Spiel treiben? Sabrina
verstand es einfach nicht. Sie hatte bis zuletzt gehofft, dass es
irgendeine plausible Erklärung gab. Ja, dass alles ein großes
Missverständnis war und Manuel dieser wunderbare romantische Mann
war, der sie über alles liebte und sich sein Leben nicht mehr ohne
sie vorstellen wollte.
Aber
stattdessen war es nun gewiss, sie war einem Betrüger auf den Leim
gegangen, als wäre sie ein junges, unerfahrenes Ding. Sie hatte alle
Anzeichen, und die gab es weiß Gott, einfach ignoriert. Ja, sie war
ja so smart, über alles erhaben, fand seine gespielte Zurückhaltung
und Höflichkeit süß. Sie dachte jede verfluchte Minute, sie stünde
über den Dingen. Was für eine dumme und dazu noch arrogante Kuh sie
doch war. Warum hatte sie auch all ihre Prinzipien über den Haufen
geworfen und ließ einen wildfremden Mann so schnell so nah an sich
herankommen? Vielleicht sollte ihr das eine Lehre sein. Es hätte
weitaus schlimmer kommen können, zum Glück im Unglück war Manuel
nur ein Betrüger und kein Sittenstrolch oder noch Schlimmeres. Bei
diesem Gedanken schossen Sabrina die Tränen in die Augen. Nun gab es
kein Halten mehr, ihr ganzer Körper bebte, als sie anfing,
herzzerreißend zu schluchzen. Wofür hatte sie das bloß verdient?
Sabrina konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Sie liebte diesen Mann
so sehr, sie hätte ihm ihr Leben anvertraut. Sie dachte, sie hätte
endlich ihr großes Glück gefunden, einen Mann, der sich nach all
dem sehnte, was sie selbst sich so sehr wünschte. Das alles musste
ein böser Albtraum sein, sie wartete darauf, endlich aufzuwachen. Es
tat so unglaublich weh.
Das
Vibrieren ihres Handys holte sie schlagartig aus ihrem Weinkrampf
heraus.
„Manuel“,
flüsterte sie leise.
Nein,
Manuel würde sich nie wieder melden, ihr nie mehr diese
unglaublichen Liebesbriefe schreiben, sie nie wieder zum Lachen
bringen, die Abende gemeinsam mit ihr am Smartphone verbringen. Es
war verdammt lange her, dass sie so glücklich war.
Sie
griff nach ihrem Handy und berührte den Sensor, was natürlich nicht
funktionierte mit Tränen am Finger. „Tolle Erfindung“, schimpfte
sie leise vor sich hin, trocknete ihren Zeigefinger an ihrer Hose und
versuchte es nochmal. Diesmal klappte es
Schnipsel 2:
„Ihr
16 Uhr Termin ist da“, sagte Sheila.
Er
schien sie nicht gehört zu haben. Er saß mit dem Rücken zur Türe
und schaute aus dem Fenster. Als sie ein paar Schritte auf ihn zuging
und ihn erneut ansprach, konnte sie für einen kurzen Moment seinen
Gesichtsausdruck sehen. Er schien weit weg zu sein, er wirkte so
verletzbar und irgendwie traurig. Ja, das war es, was ihr schon
gestern aufgefallen war. Ihr Chef wirkte traurig. So hatte sie ihn
noch nie gesehen. Normalerweise war er ein Sonnyboy. Er war meist gut
gelaunt, das schätzte sie so an ihm. Sie war nun seit zwei Jahren
seine Sekretärin und hatte es nicht bereut, dass sie ihre alte
Stelle aufgegeben hatte.
Ah,
jetzt hatte er sie gehört. Sofort verschwand sein sorgenvoller
Gesichtsausdruck und er lächelte sie freundlich an.
„Ach,
ist es schon so spät?“, fragte er. „Ich war ganz in Gedanken.
Sheila, sind Sie so lieb und bringen uns gleich Kaffee und Wasser?
Mein Freund Thomas ist schon auf Entzug, wenn er nur eine einzige
Stunde ohne Kaffee aushalten muss.“
„Ja,
ich koche schnell frischen. Ich schicke Ihren Freund dann rein.“
„Danke
Sheila.“
Einen
Moment später kam Thomas auch schon durch die Türe. Die beiden
Männer begrüßten sich mit einem kräftigen Handschlag.
„Hallo
Thomas“.
„Hallo
Manuel“.
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Über die Autorin:
Brigitte
Held stammt aus einem Kurort im Allgäu und wuchs dort mit fünf
Geschwistern auf. Im Alter von 22 Jahren zog sie mit ihrem
Lebensgefährten an den Niederrhein, wo sie auch heute mit ihrem Sohn
leben.
Sie
war immer schon ein stiller, aber lebensfroher Mensch, der gerne über
die Menschen und das Leben nachdenkt.
Als
sie vor einigen Jahren durch ein zufälliges Ereignis damit begann,
ihre Gedanken in Reime zu stecken, entdeckte sie plötzlich und
völlig unerwartet ihre Freude am Schreiben.
Inzwischen
hat sie ihre mittlerweile beachtliche Sammlung in zwei kurz
aufeinander gefolgten Gedichtbänden veröffentlicht, manche ihrer
Gedichte wurden in Anthologien aufgenommen, andere von einem
Sportvereinsblatt abonniert.
Brigitte
Held schreibt sehr authentische Gedichte in schönen Reimen, sowohl
tiefgründig und realistisch als auch amüsant und aufmunternd, über
zwischenmenschliche Beziehungen und all unsere Gefühle, die daraus
resultieren; nicht zu vergessen natürlich: die Liebe!
Sie
ist eine selbstbewusste, emanzipierte Frau, der Gerechtigkeit, aber
auch Güte, sehr am Herzen liegen, was sich auch ganz deutlich in
ihren Gedichten widerspiegelt. Da sie die englische Sprache liebt,
beinhalten ihre Gedichtbände auch einzelne englischsprachige
Gedichte.
Obwohl
sie auch weiterhin gerne Gedichte schreibt, folgte sie jetzt dem
spontanen Wunsch, auch in ihren Lieblingsgenres zu schreiben,
woraufhin ihr erster Roman "Destiny - Komm lass uns spielen"
entstand,
der ganz einfach Liebe und Spannung miteinander verbindet.
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