Montag, 28. Dezember 2020

Simone Wind - Moro

Wie ich gerade erfahren musste, ist Simone Wind am 21. Februar 2022 verstorben. Meine Anteilnahme gilt ihrem Mann Peter und ihrem Sohn Paule.

Simone Wind

 

 

Ein altes Foto, ein Brief aus früheren Zeiten und der Name eines Schweizer Hotels. Damit macht sich Isabell auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater. Sie ist guter Hoffnung, ihn schnell zu finden, doch die Tessiner Berge sind weitläufig. Niemand scheint ihren Vater zu kennen und eigentlich kann Isabell Berge und Wandern nicht ausstehen. Auch ihr alter Schulfreund Flo, in dessen Wildcamper-Lager sie übernachten kann, ist ihr keine große Hilfe. Doch da sind auch die Abende am Lagerfeuer, wenn der Nachthimmel über ihr steht wie ein funkelndes Zeltdach. Und sie lernt Enrico kennen, einen Einheimischen, der sie auf ihrer Suche begleitet ...Moro ist die bewegende Geschichte über die Verbindung zweier Menschen, die niemals den Glauben aneinander verloren haben. Doch werden sie auch zueinander finden? 

 

Textschnipsel 1

Als es Abend wurde, saßen sie alle wie immer am Feuer. Es war für die Camp-Bewohner eine willkommene Abwechslung, George als Gast zu haben.Pixel schleppte einen Projektor an, mit dem er die Bilder, die er gemacht hatte, in Leinwandgröße zeigen konnte. Flo hatte dafür sogar eigens ein Notstromaggregat angeworfen und aus einem Bettlaken war eine Leinwand gezaubert worden, die zwischen zwei Bäumen aufgehängt wurde. Pixel entschuldigte sich immer wieder dafür, dass die Fotos noch nicht bearbeitet waren, dabei erntete er für jedes Bild begeisterten Applaus. Tatsächlich war auf nahezu jedem zweiten Foto George zu sehen. Auf einem stand der Franzose auf einem Gesteinsvorsprung, sein schwarzes Haar, lang und gelockt, verdeckte seine Tattoos. Als er dann sprang auf dem nächsten Foto , erweckte er die breiten Schwingen auf seinen Schultern zum Leben, erhob sich wie ein Adler in die Lüfte und ließ alleglauben, dass er wahrhaftig fliegen konnte. Unter ihm das Wasser, so klar wie das Licht, sein dunkler Körper nächstes Foto tauchte in das Türkis. Jede Pore und jeder Wassertropfen waren zu sehen. Für Pixel der Shot des Sommers. Er machte seinem Namen alle Ehre.Flo brachte eine Flasche Rotwein nach der anderen und George bemühte sich zu später Stunde Deutsch zu sprechen. Die Gespräche wurden tiefgründiger. Man redete über Toleranz, Kapitalismus, das vereinte Europa und darüber, dass man immer erst abspringen müsse, wenn man fliegen wolle. Sandra, die neben Isabell saß, nahm ihre Hand und prostete ihr zu. „Darauf, dass wir alle den Mut haben, im richtigen Moment zu springen.“ „Darauf trinken wir!“, rief Flo. Isabell hob ihr Glas. „Danke, dass ich bei euch sein darf.“„Schön, dass du da bist!“, erwiderte Flo und alle stimmten ein und hoben daraufhin ebenfalls ihr Glas. Das hatte ihr schon seit langem niemand mehr gesagt, und schon gar nicht auf diese Weise. Es war bereits nach Mitternacht, da holte George Bananen aus seinem Rucksack, schlitzte sie mit seinem Taschenmesser an der Seite auf und drückte Schokoladenstückchen hinein. Birte rollte die Bananen in Alupapier ein und Marc hängte den Grillrost, der noch am Dreibein hing, über das Feuer. George legte die Bananen auf den Rost und stocherte in der zischenden Glut des heruntergebrannten Feuers herum.Als er den Nachtisch an alle verteilte und sich dabei mehrfach die Finger verbrannte, da freuten sie sich auf die Süßigkeit zu später Stunde wie kleine Kinder. Der verlockende Duft von warmer, geschmolzener Schokolade und süßer Banane war überall. Der Himmel über ihnen stand voller Sterne wie ein funkelndes Zeltdach. Alle fanden, dass sie noch nie zuvor in ihrem Leben etwas so Köstliches gegessen hätten. Erst als Isabell in ihrem Bett lag, fiel ihr wieder ein, dass sie schon den dritten Tag auf eine Nachricht von Enrico wartete. In ihrem Bulli war es stickig und heiß und sie wälzte sich von einer Seite zur anderen. Eine Mücke folgte jeder ihrer Bewegungen. Sobald sie eingenickt war, summte das Tier an ihrem Ohr oder setzte sich ihr mitten auf die Stirn oder die Nasenspitze. Isabell machte unzählige Male das Licht an, konnte sie aber nirgends entdecken. Das Summen dieses fiesen kleinen Insekts hörte sie stets nurim Dunkeln und sie bekam es einfach nicht zu fassen. Genauso wenig wie sie damit klarkam, dass Enrico seine Verabredung noch immer nicht eingehalten hatte. Wann würde er sie endlich zu der Fahrt in das andere Tal abholen? Dabei war sie nun endlich bereit,alles zu geben, um ihren Vater zu finden. Sie war bereit zu springen.

 

 

Textschnipsel 2

Akribisch durchkämmte sie das Tal, jedoch auch nach Tagen leider ohne Erfolg. Und das, obwohl sie ihre Scheu abgelegt hatte, Menschen anzusprechen. Die meisten sprachen nicht einmal Deutsch, sondern Italienisch oder einen sehr schwer verständlichen Schweizer Dialekt. Irgendwann war sie schon froh, auf ihren Wanderungen überhaupt Einheimische vor ihren Häusern anzutreffen. Wenn sie das Gefühl hatte, ein Haus wäre bewohnt, dann klopfte sie einfach. Wenn jemand öffnete, fragte sie um Hilfe: „Kennen Sie zufällig diese Person? Das Bild ist schon etwas älter. “Sie bekam alle möglichen Variationen von Antworten: „Wir sind nur Feriengäste.“ „Ich habe früher in Mailand gelebt.“ „Kenne ich nicht.“ „Noch nie gesehen.“ „Lustig, Foroglio sieht heute noch genauso aus.“ „Wenn Sie von hier sind, können Sie mir bestimmt sagen, warum aus der Steckdose in meinem Ferienhaus kein Strom kommt.“ „Wenn Sie ihn gefunden haben, grüßen Sie ihn von mir. Viel Glück noch!“Einmal traf Isabell auf einen alten Mann. Er saß auf einem Schemel vor seinem Haus, zog an einer Pfeife und grüßte sie freundlich. Seine Augen waren hellgrau und wässrig, die Haut im Gesicht schien dünn wie Papier und sein Lächeln war herzerwärmend. Er freute sich sichtlich, als Isabell ihn ansprach. Sie verstand ihn kaum, sein Schweizer Dialekt war so durchmischt mit italienischen Wörtern, dass sie sich nicht sicher war, ob er sie überhaupt verstand. Er nahm das Foto in seine zittrige Hand und blickte lange darauf. „Sieht us wi de Moro. Moro isch furt“, sagte er schließlich und deutete auf die andere Seite des Tales „Remo Martini heißt er.“ „Ja, isch Moro, gsi“, sagte der Alte beharrlich, lächelte und blickte versonnen auf das Bild. 

„KennenSie den Mann auf dem Foto denn?“, versuchte Isabell es noch einmal.„Isch de Moro, Moro furt“, wiederholte der Alte. Und so ging es eine ganze Weile weiter, bis eine junge Frau hinter dem Haus hervorkam.„Er kann es nicht so gut erkennen, er sieht kaum noch was.“ Sie wischte sich ihre von der Gartenarbeit verschmutzten Hände an einem Tuch ab und lächelte Isabell freundlich an. „Guten Tag, ich bin Isabell. Ich suche diesen Mann hier auf dem Foto, vielleicht können Sie mir weiterhelfen.“„Zeigen Sie mal.“ Sie schaute das Foto kurz an. „Nein, tut mir leid, den Mann kenne ich nicht. Ich bin aber auch schon als Kind mit meiner Mutter nach Locarno gegangen und habe dort gelebt. Nein, den Mann kenne ich nicht. Tut mir leid. “Als Isabell zurück ins Lager kam, fühlte sie sich erschöpft und innerlich leer. Wieder einmal war eine vermeintliche Spur im Sande verlaufen.

   

 

Über die Autorin  (verstorben am 21.02.2022)

Simone Wind liebt Literatur und Reisen. So entführen ihre Geschichten ihre Leser meist an Orte, an denen sie schon selbst gelebt oder die sie bereist hat. So auch in ihrem Debütroman Moro, der in der einzigartigen Natur der Tessiner Berge spielt. Simone Wind lebt mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt Konstanz am Bodensee.

 

 

 

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Sonntag, 27. Dezember 2020

Wolfgang Schwerdt - Schiffskater Pixie mit James Cook um die Welt

Schiffskater Pixie mit James Cook um die Welt                                                                                                                                                 Band I, Die Schiffskatzengesellschaft

von Wolfgang Schwerdt mit Illustrationen von Jonathan Petry

 

Klappentext

Als die HMB Endeavour unter Kapitän James Cook am 26. August 1768 Segel setzt um ihre Reise in die Südsee anzutreten, sind auch Kater Pixie Catpickle und seine Schiffskatzenfreunde Sir Booby und Lady Susy mit an Bord. Weitere, wie der kleine Peppy und Aloysius Ben Ali werden im Laufe der Reise hinzukommen.

In seinem mehrbändigen Reisetagebuch, dessen erster Teil (von Plymouth nach Madeira) mit diesem Buch erstmals publiziert wird, stellt Pixie sich und seine vierbeinigen KollegInnen in Wort und Bild vor. Pixie berichtet auch über seine ersten Abenteuer an Bord, Abenteuer, wie sie nur Schiffskatzen erleben können. Und selbstverständlich muss der mitteilungsbedürftige Kater auch das merkwürdige Gebaren seiner zweibeinigen Mitreisenden, wie Kapitän James Cook, Naturforscher Joseph Banks oder Matrose John aus Katzensicht kommentieren.

 

Mit seinen rund 50, meist ganz- oder doppelseitigen vierfarbigen Illustrationen lässt Jonathan Petry der Schiffskatzenmaler Pixies Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.


Gebundene Ausgabe

  • Herausgebe : Books on Demand; 1. Edition (10. Oktober 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • 152 Seiten
  • ISBN-10: 3744885674
  • ISBN-13: 978-3744885676
  • ISBN-13: 978-3746029009
  • Lesealter  12 - 80+
  • Abmessungen: 17.5 x 1.5 x 22.6 cm
 

 


Taschenbuch

  • Herausgeber : Books on Demand; 1. Edition (10. Oktober 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • Taschenbuch: 152 Seiten
  • ISBN-10: 3746029007
  • ISBN-1: 978-3746029009
  • Lesealter: 12 - 80+
  • Abmessungen: 17 x 1 x 22 cm
 

 







 

 

 

 

 

 

 

 Leseprobe 1

Rund drei Jahre ist es nun her, dass ich als unbedarfter Jugendlicher meine Pfoten auf die Planken der HMB Endeavour gesetzt und die Reise in die Südsee angetreten habe. Nun bin ich als gestandener Bootsmann der Katzencrew wieder in meinen Heimatort zurückgekehrt und kann von Abenteuern und Dingen berichten, die nicht einmal mein Onkel Captain Catpickle erlebt und gesehen haben dürfte. Dabei ist auch er schon mit James Cook unterwegs gewesen. Das war allerdings vor über dreizehn Jahren, als der jetzt so berühmte Forschungsreisende noch als Matrose auf der HMS Eagle unter Onkels menschlichem Kapitän Hugh Palliser an der nordamerikanischen Küste herumsegelte.


Vor vielen Jahren, mein Onkel und ich saßen wieder einmal auf den Cliffs von Plymouth zusammen und schauten sehnsüchtig den Möwen und den am Horizont verschwindenden Segeln hinterher, begann der alte Catpickle zu erzählen. Aus mir würde einmal ein großer Seekater werden, das läge den Catpickles im Blut. Kaum ein Catpickle sei nicht wenigstens für ein paar Jahre zur See gefahren, das sei, so versicherte mir mein Onkel im Brustton der Überzeugung, seit mindestens zweihundert Jahren so. Ich weiß noch, wie ich den alten Katerkapitän mit großen Augen angeschaut und ungläubig gemaunzt habe. Natürlich wollte ich mehr erfahren.


Die Geschichte unserer weitläufigen Familie begann mit einer gewissen Lady Catpickle, Countess of Catcastle, der Katze von Lady Throckmorton, die seit 1584 Hofdame am Londoner Hampton Court Palace war. Das war zur Zeit, als der Pirat ihrer Majestät, Sir Francis Drake im Palast ein- und ausging und auffällig viele Privataudienzen bei Königin Elisabeth I. hatte. Auch Lady Catpickle freute sich über die Besuche, des englischen Weltumseglers und Admirals. Denn in seiner Begleitung befand sich immer ein recht verwegener doch charmanter dreibeiniger Kater, der sich den Katzen des Palastes im breitesten irischen Dialekt als Peppy Greenhood, Kanonierkater auf der Golden Hind vorstellte. Die lebenslustige Lady Catpickle zeigte sich amused und beeindruckt und das Ergebnis ihrer Liebschaft, so schnurrte Captain Catpickle und zwinkerte dabei vergnügt mit den Augen, waren lauter kleine Catpickles, die von ihrer Mutter wohl die Lebenslust und Neugier, vom Vater die Liebe zur Seefahrt, den irischen Dickschädel und den Wagemut geerbt hatten.

 




Nun, als mir mein Onkel unsere Familiengeschichte offenbarte, war ich noch klein und unerfahren, aber ich wusste, dass er es faustdick hinter den Ohren hatte und bekannt dafür war, gerne eine gehörige Portion Seemannsgarn zu spinnen. Aber der alte Seekater stand unvermittelt auf und hieß mich mit erhobenem Schwanze, ihm zu folgen. Kaum jemand kann sich meine Aufregung vorstellen, als ich merkte, wohin mich Onkel Catpickle führte. Es war der Hafen mit den vielen lärmenden Menschen, dem Trubel und den hin- und hersausenden Fuhrwerken und Karren, den rollenden Fässern und den gefährlichen Straßenhunden. Allein hätte ich mich damals noch nicht dorthin getraut. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der der Captain sich dort bewegte und die Hunde in ihre Schranken verwies, gab mir Sicherheit. Außerdem war es schon dunkel und der Trubel hatte sich gelegt. Nur in der Taverne herrschte noch Betrieb.


„Kümmere dich nicht um die“, beruhigte mich mein Onkel und lief zu einem Mann, der ein wenig abseits der zechenden Matrosen einer großen Harfe wohlklingende Töne entlockte. „Hör gut zu, Kleiner!“


Mein Erstaunen war groß, als ich aus dem Munde des Harfenspielers Namen wie Lady Catpickle oder Peppy Greenhood vernehmen konnte, Namen, über die der alte Seekater doch vorhin noch selbst gemaunzt hatte. Tatsächlich sang der Mann, wie Onkel mir erklärte, das berühmte Planxty Lady Catpickle, ein Loblied auf unsere Vorfahren, das ein gewisser Kater namens O’Catolan dereinst komponiert hatte. O’Catolan war ein legendärer irischer Harfenspieler aus der Greenhood-Linie der Catpixels. Onkels Großvater hatte den an Katzenschnupfen erblindeten Musiker sogar noch persönlich gekannt und ihn regelmäßig in den Pubs von Dublin besucht.


Und dann gab mir Onkel Catpickle das Originalmanuskript von O’Catolans Plenxty Lady Catpickle, das sein Großvater dem alten Harfenspieler während eines Zechgelages abgeluchst haben soll. Natürlich konnte ich es nicht lesen, denn es war ja in irischem Gemaunze verfasst. Aber Onkel kannte da einen Schiffskatzenkumpel, der bereit war, das Werk zu übersetzen. Als Gegenleistung verlangte er lediglich eine Portion frischen Seefischfilets, die ich mir jeden Morgen von den heimkehrenden Fischern organisierte. Die anderen Katzen von Plymouth waren richtig neidisch auf mich. Denn ich war der einzige, dem es immer wieder gelang, die Fischer, die ihren Fang sorgfältig vor dem herumstreunenden Katzenvolke schützten, zu überlisten. Sicher, Fischköpfe, Gräten und Flossen gab es für meine Artgenossen genug zu erbeuten. Aber schöne frische saftige Filets, die konnte nur ich beschaffen.


Und so darf ich meinen geneigten Lesern an dieser Stelle das Loblied des berühmten O’Catolan auf Lady Catpickle und ihre seefahrenden Nachkommen in allgemein verständlicher Sprache präsentieren.

 

 

 

Link zu weiteren Leseproben: 





Und hier gibt es noch mehr von Schiffskater Pixie - (Link zu Band 2) 


Die Entstehung eines ungewöhnlichenBuchprojektes (YouTube-Video)

 

Musikalische Lesung mit WolfgangSchwerdt und dem Shamrock Duo (YouTube-Video)

 

Und noch ein weiteres You Tube Video


Mehr von Wolfgang Schwerdt


Der Autor über sich selbst

Wolfgang Schwerdt, geb 1951 in Berlin. Dipl Betriebswirt. Seit 1985 Fachjournalist u.a. für Wirtschaft/Seefahrt/Geschichte/Kulturgeschichte. Seit 2002 Autor von Sach/Fachbüchern zu kulturgeschichtlichen und Seefahrtsthemen, 2012 beginn der Reihe historischer Katzenromane "Die Rotbartsaga", die Abenteuer eines legendären Schiffskaters aus dem 17. Jahrhunderts, 2018 Beginn der Reihe "Schiffskater Pixie mit James Cook um die Welt". Nebenbei weitere Sach- und Unterhaltungsbücher zu Katzen-, Umwelt-, Natur- und Artenschutz, darunter "Rotbarts wilde Verwandte. Zur Kulturgeschichte des menschengemachten Artensterbens". Heute lebt der Autor, der sich seit 2020 aus dem journalistischen Geschäft zurückgezogen hat und stattdessen eine Reihe von Themenblogs herausgibt (Literatur, Umwelt-, Tier-Artenschutz, Geschichte, Seefahrtsgeschichte) im nordhessischen Witzenhausen.

 

 

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Samstag, 26. Dezember 2020

Annette Paul - Ratte Prinz im Weihnachtsbaum

Ratte Prinz im Weihnachtsbaum
(Leseniveau: 8 - 12 Jahre)

von Annette Paul (mit Illustrationen von Krisi Sz.-Pöhls)

 

Taschenbuch

  • 112 Seiten
  • ISBN-10: 3741280666
  • ISBN-13: 978-3741280665


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E-Book:

  • ASIN: B00GLDXJVM
  • Sprache: Deutsch
  • Dateigröße: 1402 KB
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Text-to-Speech (Vorlesemodus): Aktiviert
  • Screenreader: Unterstützt
  • Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert
  • X-Ray: Nicht aktiviert
  • Word Wise: Nicht aktiviert
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 114 Seiten
  • ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3741280666

 

 

 Klappentext:

Ich bin Prinz, eine kleine sprechende Ratte. Und ich lebe freiwillig bei Rapunzel und ihrer Familie. Momentan sind meine Menschen besonders schrecklich. Das liegt wohl an der Weihnachtszeit. Alle haben so viel zu tun. Sie malen, basteln und backen. Außerdem machen sie ständig Krach. Schließlich ist die Mutter Sängerin und jedes Kind spielt zwei Instrumente.

Seit Tagen versuche ich Rapunzel zu überreden, mich zur Schule mitzunehmen. Ich möchte unbedingt ihre Freunde und Lehrer kennenlernen. Außerdem zerbreche ich mir den Kopf, was kann ich meiner Freundin schenken?



 

 

Leseprobe:

Weihnachtsbäckerei

In der folgenden Woche backen Rapunzel und Cäsar Kekse. Nachtigall hat ihnen nicht nur Mehl, Zucker, Margarine und Eier mitgebracht, sondern auch Puderzucker, Mandeln und toll duftende Gewürze. Den ganzen Freitagnachmittag stehen die beiden in der Küche.

Nachtigall hat verboten, dass ich auf den Küchentisch herumlaufe und helfe. Deshalb setzt Rapunzel mich auf den Küchenschrank. Von dort kann ich alles gut beobachten. Sie kneten verschiedene Teige, dann rollen sie sie aus und stechen mit kleinen Formen Kekse aus. Ab und zu naschen sie. Leider gibt mir Rapunzel nur ein ganz kleines Stückchen ab.

„Nachtigall hat es verboten. Sie sagt, du wirst davon krank.“

Blödsinn, wir Ratten können ganz viel ab. Sonst würden meine entfernten Verwandten doch nicht auf Müllhalden oder in der Kanalisation hausen. Allerdings stamme ich aus der königlichen Familie, und wir sind empfindlicher als die normalen Ratten. Meine Familie lebt in einem Schloss und braucht nicht im Müll herumzuwühlen. Wir haben schon immer besser als unsere Verwandten gelebt.

Nach einer Weile wird es mir auf dem Schrank zu langweilig. Ich springe hinunter und klettere auf Rapunzels Schulter.

Endlich sind die Kekse fertig. Ich strecke mein Näschen in die Höhe. Sie riechen wahnsinnig lecker. Cäsar holt die Bleche aus dem Ofen und stellt sie auf die Arbeitsplatte.

Ich wühle mich durch Rapunzels Pulli, schlüpfe aus dem Ärmel und springe das letzte Stückchen bis zum Tisch. Am liebsten würde ich gleich alle fressen. Vorsichtig schleiche ich mich an meine Beute ran. Da steigt mir Wärme entgegen. Das Backblech ist heiß.

„Pfoten weg!“, ruft Cäsar. „Wenn du das berührst, verbrennst du dir die Pfoten.“ Ich rücke ein Stück ab.

„Die Kekse müssen erst abkühlen“, warnt Rapunzel.

Schade, sie duften wirklich gut und mein Magen knurrt schon ganz laut. Immer wieder schaue ich gierig zu ihnen, traue mich aber nicht näher heran.

Die beiden Kinder stechen die nächsten Plätzchen aus. Erst nach einer Weile heben sie das Gebäck mit einem Wender vom Blech und legen die Plätzchen in eine Schüssel. Sie backen stundenlang. Mit der Zeit wird mir langweilig und ich döse ein. Plötzlich riecht es anders als zuvor! Ich öffne meine Augen, schnuppere und laufe zum Herd. Ein Backblech haben die beiden vergessen, die Kekse sind ziemlich dunkel. „He, ihr beiden, hier verbrennt gerade etwas“, rufe ich laut. Endlich kann ich mich nützlich erweisen.

„Das ist meine Form.“ Rapunzel hält sie hoch.

„Ich will auch Weihnachtsmänner ausstechen.“ Cäsar grabscht nach der Form. Die Kekse im Ofen haben sie völlig vergessen. Rauchschwaden ziehen inzwischen durch die Küche. „Hilfe Feuer!“, schreie ich. „Gleich brennt das Haus ab.“

Die Kinder schauen hoch. Mit einem Satz ist Cäsar beim Ofen und holt das Blech raus, anschließend öffnet er das Fenster. Aber erst als Rapunzel die Haustür aufmacht, zieht der Dunst ab. Puh, das ist gerade noch einmal gutgegangen. Ohne mich hätte bestimmt das Haus gebrannt.

 

Mehr von Ratte Prinz

 

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Kurzvita

Annette Paul fing vor vielen Jahren, kurz bevor sie zwischen Windeln, Beschwerden der Nachbarn und Brei-von-der-Decke-wischen völlig verblödete, mit dem Schreiben an. Passend zur Lebenssituation natürlich mit Kindergeschichten. Mittlerweile hat der Nachwuchs die Flucht ergriffen. Trotzdem schreibt sie weiterhin Kinder- und Alltagsgeschichten und veröffentlicht sie in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen oder E-Books.

Nebenbei stellt sie seit ein paar Jahren auf dem Blog „Weihnachts-Textwerkstatt“ weihnachtliche Kurzgeschichten, Gedichte und Leseproben von Indie-Autoren vor. Mehr von ihr erfährt man auf dem Blog „Probeschmökern bei Annette Paul“.

 

 

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