Klappentext:
Nie hätte die Juristin Dana Marin geglaubt, diesen Tag wirklich zu
erleben: Bei einem Besuch in Athen nimmt die griechische Polizei den
Ex-Präsidenten der USA im Auftrag des Internationalen Strafgerichtshofs
fest.
Sofort bricht diplomatische Hektik aus. Der amtierende
US-Präsident steht im Wahlkampf und kann sich keinen Skandal leisten.
Das Weiße Haus stößt Drohungen gegen den Internationalen Gerichtshof und
gegen alle Staaten der Europäischen Union aus.
Und für Dana Marin
beginnt ein Kampf gegen übermächtige Gegner.
So wie für ihren
wichtigsten Zeugen, dessen Aussage den einst mächtigsten Mann der Welt
endgültig zu Fall bringen kann,und dem die US-Geheimdienste bereits dicht auf den Fersen sind. Währenddessen bereitet ein
Einsatzteam die gewaltsame Befreiung des Ex-Präsidenten vor ...
Vorbemerkung:
Das Thema hat mich, wie eigentlich alles, die Marc Elsberg anpackt, von Anfang an interessiert, ja geradezu elektrisiert. Ich liebe Marc Elsberg und deshalb habe ich mich mega gefreut, dass der blanvalet Verlag mir das Buch "Der Fall des Präsidenten" als Rezensionsexemplar zugeschickt hat.
Meist kann ich seine Bücher kaum aus der Hand legen und lese sie sozusagen in einem Rutsch durch. Aber hier stockte mein Lesefluss schon nach wenigen Seiten. Manchmal wusste ich nicht woran ich, oder wer wer ist. Zum einen mag das daran liegen, dass Marc Elsberg hier ein Thema anpackt, das nicht nur politisch hoch brisant ist, und das auch juristisch komplex und kompliziert ist. Aber ich finde, dass es hauptsächlich daran liegt, dass unheimlich viele Personen in dem Buch eine Rolle spielen.
Ich musste mir doch tatsächlich eine Liste machen und aufschreiben, wer in dem Roman vorkommt, wer wer ist und welche er Rolle in dem Roman spielt. Und das stört natürlich den Lesefluss ungemeint.
Dazu kommt, dass diese Personen mal mit dem Vornamen, mal mit dem Nachnamen oder mit der Rolle die sie einnehmen genannt werden. Zumindest für mich ist das unheimlich verwirrend. Manche Personen werden zwar im Buch genannt, scheinen aber für die Handlung nicht unbedingt wichtig zu sein. Da man das aber ja nicht weiß, muss man auch diese Personen verinnerlichen und sollte wissen, wer sie sind.
Schon auf Seite 222 von knapp 600 habe ich mir 76 Namen/Personen aufgeschrieben.
Handlung:
Douglas Turner der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird in Athen festgenommen und durch den Internationalen Gerichtshof schwerster Kriegsverbrechen angeklagt und soll daher an diesen ausgeliefert werden. Das kommt dem amtierenden Präsidenten, der sich im Endspurt des Wahlkampfes für ein zweite Amtszeit befindet, äußerst ungelegen. Daher versuchen die USA alles, um eine Überstellung zu verhindern.
Eine Hauptrolle spielt eine mehr als taffe Frau, die dafür kämpft, dass es doch dazu kommt. "Dana" ist selbst Kriegskind, die mit ihrer Familie während des Jugoslawienkrieges nach Deutschland geflüchtet ist.
Turner soll angeklagt werden in Afghanistan den Tot vieler Zivilisten verantwortet zu haben.
Wie wird der Fall des Präsidenten ausgehen? Wird er überhaupt von Athen, wo er tatsächlich im Gefängiss sitzt nach Den Haag gebracht, wird des den Juristen die in verteidigen gelingen, ihn freizubekommen? Oder schicken die USA sogar Soldaten um ihn zu befreien.
Meinung:
Wie schon eingangs erwähnt, hat mich einiges an diesem Buch gestört. Dennoch ist es ein spannendes, nicht zuletzt durch die, (jetzige) Situation in Afghanistan verursachte, hochaktuelles Buch. Dazu kommt, dass auch Corona im Roman eine Rolle spielt. Allerdings ist die Pandemie schon Vergangenheit, was sich auch seltsam liest, wo wir uns noch mitten darin befinden. Betrifft natürlich den Zeitpunkt, als ich die Rezension geschrieben habe.
Alles in allem kann ich leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.
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