Klappentext
Mord auf Katalanisch –
Kriminalkommissarin Dolors Canovas hat alle Hände voll zu tun. Für alle
Fans von Spanien, dem Mittelmeer und den Romanen von Catalina Ferrera
und Isabella Esteban
»Schuld sühnt man nicht, man trägt sie«
Barcelona, Ende Juni, eine heiße schwüle Nacht. Völlig übermüdet
steigt die Kriminalkommissarin Dolors Canovas morgens um drei in Sants,
dem Hauptbahnhof von Barcelona, hinab in den U-Bahn-Bereich und erreicht
ihren neuen Tatort: eine junge Frau, die vor
eine U-Bahn gestoßen worden war. Die Tote ist Mitglied des renommierten
Tanzensembles Agita Danza, sie sollte im neuen Stück auch dessen neue
erste Solotänzerin werden. Wer wollte den Tod der jungen Tänzerin?
Während Dolors den Täter durch das sommerliche
Barcelona jagt, bekommt sie auch noch einen neuen Kollegen, der neben
Dolors′ Familie für allerlei Unruhe sorgt.
Hinter dem Pseudonym Sylvia Floquet verbirgt sich Lea Korte
Lea
Korte ist Autorin, Lektorin und Autorencoach – und bildet in ihrer
Online Autorenakademie „Romanschmiede“ seit 15 Jahren erfolgreich
Autoren aus. Inzwischen haben ihre Autoren über 450 Romane
veröffentlicht.
www.romanschmiede.eu
www.leakorte.de
Ich habe die Autorin gefragt, wie sie zum Schreiben gekommen ist.
Folgendes hat sich mir dazu anvertraut:
Schon als Zwölfjährige wollte ich
schreiben, schrieb dann auch einen Roman – der allerdings
grottenschlecht wurde. Aber es war ein Anfang. Im Studium fing ich
dann an, mich um die „Theorie“ des Schreibens zu kümmern, habe
Romane, Szenen, Figuren auseinandergenommen, seziert, analysiert,
studiert ... und dann neu losgelegt.
Gleich mein erster Versuch, mit
dem neuen Werk einen Agenten zu finden, war erfolgreich – und
führte zu meinen ersten vier Romanen im Heyne Verlag als Ana
Capella. Später kamen dann die historischen Romane bei Droemer Knaur
und dem Aufbau Verlag als Lea Korte. Meine neuesten Romane sind bei
Piper erschienen; der Krimi unter dem Namen Sylvia Floquet.
Meine nächste Frage war, wie die Idee zum Barcelona Krimi entstanden ist.
Die Antwort lautete:
Einen Krimi wollte ich schon immer mal
schreiben – und da liegt es natürlich nah, ihn in der Stadt
spielen zu lassen, die man am meisten mag. Nachdem dieser Entschluss
gefasst war, fügte sich sehr schnell das eine zum anderen: Meine
Protagonistin Dolors sollte eine Familie mit mehr oder minder
pubertären Kinder haben und Schwierigkeiten mit ihrem Ehemann. Die
Leiche sollte eine Tänzerin sein – ich liebe leidenschaftliche
Charaktere - , und ein Großteil sollte in der wunderschönen Ciutat
Vella spielen (dort ist Dolors‘ Kommissariat und dort sucht
Dolors ihre neue Wohnung) – und natürlich sollte das Buch spannend
werden!
Und mit diesen Bausteinen habe ich dann
angefangen zu plotten ... 😉
Textauszüge
1.
Kapitel
Sonntag
– 3.15 Uhr
„Vor
die Metro, mare meva,
wie gestört muss man sein, um jemanden vor die Metro zu stoßen?“
Kopfschüttelnd setzte Dolors den Blinker und bog kurz darauf von der
Carrer d‘Olzinelles
in den Passeig de Sant
Antoni ein. Wann immer sie
zu einem Tatort musste, drückte ihr der Magen, auch nach vierzehn
Dienstjahren noch, aber ein Körper, der von einer herandonnernden
Metro zerfetzt worden war, gehörte zu den Leichen, auf die sie am
wenigsten treffen wollte.
Inzwischen
leuchteten ihr in der Dunkelheit schon die großen, weißen
Leuchtbuchstaben des Bahnhofs von Sants entgegen. Vor dem Eingang
stand ein halbes Dutzend Einsatzfahrzeuge, deren hektisch hin- und
herspringende Blaulichter sich in den hohen Glaswänden des Bahnhofs
spiegelten. Die nächtlichen – oder sollte sie lieber sagen
frühmorgendlichen? – Straßen der Stadt waren so leer, dass sie
zügig vorangekommen war, und das auch ohne einen Höllenlärm zu
veranstalten.
Dolors
parkte ihren Dienstwagen, einen dunkelblauen Seat Ibiza, direkt neben
den Patrouillenfahrzeugen der Mossos
d’Esquadra, schaltete
ihr Blaulicht aus und schnappte sich ihren Lederrucksack vom
Beifahrersitz. Als sie die Wagentür öffnete, prallte sie auf eine
Mauer so heißer, schwüler Luft, dass es ihr den Atem verschlug. Sie
blies sich gegen die Stirn und fragte sich, was das für ein Sommer
werden sollte, wenn es schon Mitte Juni so heiß war. Dann stieg sie
aus, schloss den Wagen und lief zu den uniformierten Kollegen ihrer
Einheit, die den Eingangsbereich bereits weiträumig abgeriegelt
hatten. Sergi, einer der Älteren, ein großer, kantiger Mann, den
sie schon ewig kannte, begrüßte sie mit einem knappen Nicken. Er
hob das Absperrband für sie hoch. „Du warst auch schon mal
schneller am Tatort.“
„Seit
Mittwoch wohne ich mit den Kindern bei Anna.“ Dolors schlüpfte
unter dem Band hindurch. „Von der Eixample aus ist das hier leider
alles andere als um die Ecke.“
„Wieder
Eheprobleme?“
Dolors
zuckte mit den Schultern. „Habt ihr eine Spur vom Täter?“ (...)
13.
Kapitel
(...)
Noch ehe Dolors dazu kam, etwas darauf zu erwidern, klingelte ihr
Handy. Es lag direkt vor ihr auf dem Tisch, sodass sie sofort sah,
dass es die Nummer der Ballettschule ihrer Tochter war. Verwundert
nahm sie den Anruf entgegen.
„Nicht
zweimal am Tag, Mama, nicht zweimal am gleichen Tag!“, schallte ihr
die Stimme ihrer Tochter im Klageton entgegen.
„Nicht
zweimal am Tag was?“
„Dass
du mich vergisst!“
Dolors
konnte hören, dass ihre Tochter jeden Moment in Tränen ausbrechen
würde. „Wieso sollte ich dich vergessen haben?“
„Ich
warte hier immerhin schon seit über einer halben Stunde!“
„Du
wartest wo auf mich?“
„In
der Ballettschule. Mama!“
„Moment,
du willst jetzt nicht allen Ernstes sagen, dass dein Vater dich nicht
abgeholt hat?“
„Wieso
Papa? Ich denke, den sollen wir die ganze Woche nicht sehen?“
„Erstens
habe ich das so nie formuliert, und zweitens – Ach, vergiss es. Ich
komme, ich fahre sofort los. Wann macht Marta die Ballettschule zu?“
„Eigentlich
vor zehn Minuten.“
Dolors
hörte, wie ihre Tochter schniefte.
„Keine
Sorge, sie wird dich schon nicht alleine auf der Straße stehen
lassen. Sag ihr, ich mache es wieder gut – und dass ich unterwegs
bin.“ (...)
16.
Kapitel
Montag
– 9.05 Uhr
„Was
dagegen, wenn ich die Klimaanlage höherstelle?“ Xavi zeigte auf
den entsprechenden Drehknopf im Armaturenbrett.
„Ganz im Gegenteil!“ Dolors
fächelte sich mit einem Briefumschlag, den sie vor einem Weilchen
auf dem Rücksitz ihres Wagens entdeckt hatte, Luft zu und hoffte,
dass die idiotische Ampel endlich auf Grün sprang. Ein neuer Tag –
ein neuer Hitzerekord für die Stadt. Das zumindest war gemeldet
worden, und obwohl es erst neun Uhr früh war, war Dolors schon jetzt
völlig erledigt von den herrschenden Temperaturen. So
heiß ist es nun auch wieder nicht,
hörte sie in ihren Gedanken Miguel sagen, der, je heißer es wurde,
desto mehr aufzublühen schien. Außerdem
ist das, was dich schwitzen lässt, in erster Linie die hohe
Luftfeuchtigkeit, nicht die Temperatur an sich.
–
Ja, Miguel schwitzte nicht nur nicht, er wusste auch immer alles
besser. Sie fragte sich, ob er nicht zumindest heute auch endlich
einmal einen winzigen Schweißtropfen auf der Stirn haben würde oder
ob seine Haut immer noch so verdammt angenehm kühl war, und seufzte
stumm in sich hinein. Vergiss
ihn, VER-GISS IHN! –
Wenn sie wütend auf ihn war, wie eigentlich meistens, schien es
immer so einfach: Nein, diese Beziehung taugte nichts, sie brachte
weder sie selbst noch die Kinder weiter, weil Miguel immer nur an
einen Menschen dachte, sich selbst. Aber dann gab es auch diese
Momente wie gerade, in denen die Wut in ihr zusammenfiel und sie
stattdessen seine Augen vor sich sah, große, warme, dunkle Augen,
die auf eine Art und Weise eindringlich waren, die jede Faser ihres
Körpers zum Glühen bringen konnte, seine Arme, vom vielen Schwimmen
ebenso durchtrainiert wie sein übriger Körper, Arme, in denen sie
sich so behütet fühlen konnte wie nirgends sonst auf der Welt, und
dann seine Hände, groß, gepflegt, sensibel, Hände, die so verdammt
genau wussten, wo und wie –
„Wie
bitte?“ Irritiert sah sie zu Xavi. „Was hast du gesagt?“ (...)
17.
Kapitel
(...)
Dolors
atmete tief durch. Immer wieder an die gleiche Grenze zu stoßen, war
nichts, womit sie gut umgehen konnte. Entnervt sah sie zu Momo auf.
„Gibt es denn niemanden, der ihr nah genug stand, damit wir mehr
über sie und ihre offenbar schlimmen Erlebnisse erfahren können?
Allmählich habe ich das Gefühl, einem Geist hinterherzulaufen. Es
muss doch irgendjemanden geben, der mehr über sie weiß, auch über
die Dinge, die sie nicht jedem erzählt hat – und irgendjemand wird
ja wohl auch dabei gewesen sein, als sie dies … nennen wir es
Trauma
erlitten hat. Wir brauchen Namen. Verbindungen. Irgendwelche
Zusammenhänge. Seltsames oder Bemerkungen …“
Momo
hob die Schultern. Es lag keine Gleichgültigkeit in seiner Bewegung,
nur Nichtwissen. Dann ging ein Ruck durch ihn hindurch. „Doch,
warten Sie, da war einmal ein Satz, den sie zu mir gesagt hat, der
irgendwie merkwürdig war …“ Er machte eine Pause, als müsse er
überlegen, wie genau Julia ihn formuliert hatte, und sagte dann:
„Ja, genau, um Schuld ging es. Es war nach einem dieser
grauenhaften Terroranschläge, die kürzlich in der Presse waren. Ich
habe überlegt, ob die Attentäter später nicht doch Momente haben,
in denen sie von zerfetzten Leichen heimgesucht werden, ob sie ihnen
nicht zumindest Albträume bescheren.
Die Schmerzensschreie, die
Blicke der Sterbenden, die Verzweiflung der Hinterbliebenen – ich
kann mir nicht vorstellen, dass man das alles von sich fernhalten
kann, egal, wie sehr man Größeres
vor Augen hat oder es zu haben meint. Ich habe mich gefragt, wie man
damit leben kann, so etwas getan zu haben, und ob diese Attentäter
nie das Gefühl haben, etwas wiedergutmachen zu müssen, ihre Schuld
zu sühnen. Als ich das gesagt habe, hat Julia mich ganz komisch
ausgesehen und mit bebender Stimme hervorgepresst: ‚Schuld sühnt
man nicht, man trägt sie.‘“
(...)
21.
Kapitel
Der
Polizist bejahte. Zügig ließen Dolors und Xavi die Absperrung
hinter sich. Kurz darauf erreichten sie den Umkleideraum. Da bisher
weder Pep noch jemand von seinem Team da war, gab es noch keine
Schutzanzüge, sodass sie im Moment nur von der Tür aus in den Raum
hineinsehen konnten, um keine Spuren zu verwischen. Auf einiges an
Blut war Dolors gefasst gewesen, aber nicht auf das, was sie hier
erblickte. Es sah aus wie im Schlachthaus: Die tote Frau lag
bäuchlings in einer riesigen Blutlache, überall auf den Fliesen und
den Spiegeln waren Blutspuren und auf den hellen Bodenfliesen
deutlich sichtbare blutige Fußabdrücke, die in den Flur
hinausführten. Einige von denen im Raum, nahm Dolors an, waren vom
Opfer selbst, es waren die schmalen Abdrücke von Frauenschuhen mit
hohen Absätzen, die
das Opfer auch noch
trug; das andere war eine wilde Mischung von Profilabdrücken, wobei
Dolors meinte, zwei verschiedene Arten von Profilen ausmachen zu
können.
So, ich hoffe, dass die Textauszüge, die die Autorin mir für diesen Blogpost zur Verfügung gestellt hat, den einen oder anderen meiner Leser neugierig auf das Buch gemacht haben. Wenn das der Fall der sein sollte, dann klicke auf das Buchsymbol und schon nach wenigen Tagen könntest du das Buch in Händen halten.
Veröffentlichungen:
[die Links führen jeweils zu einer gedruckten Ausgabe, wer Kindle möchte einfach weiter surfen]
2024, Piper Verlag
Lea
Korte
Historischer
Roman
Morgen werden wir glücklich sein
2022, Piper Verlag
Lea
Korte
Historischer
Roman
Die Nonne mit dem Schwert
April 2007 Droemer Knaur, Der Club,
Weltbild
Lea
Korte
Historischer
Roman
Die Maurin
Februar 2010 - Droemer Knaur, Weltbild, Readers Digest
Lea
Korte
Historischer
Roman
Das Geheimnis der Maurin
Dezember 2012 - Droemer Knaur
Lea
Korte
Liebessroman
Sommernacht
auf Mallorca
Mai 2011 – Aufbau Verlag / Rütten & Loening
Auszeichnungen
„Das
Geheimnis der Maurin“ – ist auf der Shortlist 2014 von „Homer“
– historische Literatur
„Die
Maurin“ war „Historikus des Monats“ bei der Histo-Couch im
März 2010
„Die
Maurin“ ist auf der „Longlist“ des Walter-Scott-Preises 2012
von Quo Vadis
5.
Platz für „Die Maurin“ bei dem Leserpreis bei Loveloybooks 2010
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