In Dubio pro reo?
Klappentext:
Wann beginnt Schuld? Der investigative Journalist Florian Schwarz nimmt frustriert eine vorübergehende Auszeit von seiner Arbeit und stolpert dabei in einem alten Artikel über ein Gerichtsverfahren vor zehn Jahren, der ihn augenblicklich aus seiner Resignation reißt. Zuerst verwundert über den damaligen Prozessverlauf, ertappt er sich dabei, wie er sich immer mehr über die Ungerechtigkeit einer blinden Justiz empört, wie er sie diesem Verfahren testiert. Seine verbissene Recherche zu dem Fall aber setzt auf einmal Ereignisse in Gang, die er sich dramatischer nicht hätte vorstellen können.
Textschnipsel 1:
Wie damals in jenem nüchternen und kalt wirkenden Gerichtssaal sehe ich den Richter wieder in seiner schwarzen Robe dastehen und die Urteilsbegründung zu den sage und schreibe sechs lächerlichen Monaten Gefängnis auf Bewährung mit kühler und sachlicher Stimme vortragen. Die Erinnerung an das zufrieden grinsende Gesicht des Täters quält mich heute noch mehr als in jenem Moment, als ich wie gelähmt und völlig fassungslos zuhörte, wie dieses Urteil die Angehörigen verhöhnte und diese damit nicht zum ersten Mal während dieses Prozesses wieder zu Opfern erniedrigt wurden. Wann beginnt Schuld? Bis zu jenem verhängnisvollen Zusammentreffen des Opfers mit seinem Täter an einem herrlich lauen Sommerabend vor zehn Jahren hatte ich mir diese Frage nie wirklich gestellt. Sie war in meinem Leben, das selbst in geregelten Bahnen verlief, nicht wichtig. Bis zu diesem Moment, als plötzlich nichts mehr wie zuvor war. Vielleicht gibt es im Jenseits wirklich ein Gericht, welches jede menschliche Schuld mit moralischen Maßstäben misst, die Schuldigen beim Namen nennt und endlich wahre Gerechtigkeit walten lässt, wie der Geistliche es den Angehörigen bei der Trauerfeier am Grab eindringlich versicherte. Ich weiß es nicht und es interessiert mich auch nicht mehr. Ich weiß nur, dass noch im Hier und Jetzt all jene, die Schuld auf sich geladen haben, beim Namen genannt werden müssen. Nichts sonst ist mehr wichtig für mich. Ich weiß nicht, ob es irgendwann doch noch eine irdische Gerechtigkeit für den Toten, für seine Familie und auch für mich geben wird, aber ich werde nicht aufhören, es mir zu wünschen. Zumindest aber habe ich jetzt wieder einen Grund, darauf zu hoffen.
Testsschnipsel 2:
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