Freitag, 12. Februar 2021

Gerd Schäfer und Sina Land - Villa Konfetti

Villa Konfetti

von Gerd Schäfer und Sina Land
 

Klappentext

Eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und das gute Gefühl, anderen zu helfen - voller Herzenswärme und Humor.

Ein marodes Kinderheim steht am existentiellen Abgrund. Es bleiben sechs Monate Zeit für die Renovierung, doch statt des nötigen Kleingelds gibt es nur Schwierigkeiten. Die Hoffnung auf Rettung lastet auf Schultern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: einem wohnungslosen Handwerker mit Feder im Haar, einem Ritter aus dem Seniorenheim, einer Prinzessin in Designerjeans und einem Straßenkind mit grünen Haaren und frecher Klappe. Wird es ihnen gelingen, das Zuhause der Kinder zu retten?


 

 

Textschnipsel 1

Sir Henry steht mitten unter den Kindern und strahlt über das ganze Gesicht. So viele junge Leute hatte er ewig nicht mehr um sich. Er schaltet sein Hörgerät an und zuckt zusammen. Die immense Lautstärke scheint er ebenso wenig gewöhnt. Prompt dreht er es wieder aus. Ohne genießt es sich besser. Eine kleine Hand schiebt sich in die seine, sie fühlt sich wohlig warm an.

Eis?“, fragt ihn Matze mit schiefgelegtem Kopf.

Henry bückt sich ungelenk zu ihm hinunter. „Wir können jetzt nicht Eis essen, wir müssen beim Umziehen helfen. Komm, wir gehen zu Lisa-Marie und holen eine der Kisten herunter.“

Matze nickt. „Mia helfen“, sagt er und tappt bereitwillig mit ihm mit.



Textschnipsel 2

Obwohl sie die erste Nacht seit langem wieder in einem Bett und nicht auf der Straße geschlafen hat, wälzt sich Kitty grummelig aus ihrer Decke heraus. Sie fühlt sich, als hätte ein beschissener Sattelschlepper über ihr Rangieren geübt. Zuerst war sie nicht müde gewesen, zu aufgedreht vom vergangenen Tag. Als ihr schließlich die Augen zufielen, hat Henry den Urwald von Madagaskar abgesägt. Als zu guter Letzt eine dieser bekackten Stechmücken auftauchte und ihr dauernd am Ohr vorbei gesummt war, begann es draußen schon zu dämmern. Aber anscheinend ist sie doch noch für ein paar Minuten eingeschlafen. Heilige Scheiße, Gott sei Dank. Trotzdem fühlt sie sich zerknautscht wie ein chinesischer Faltenhund.

Guten Morgen, holde Maid!“, flötet Henry.


 

 

Über die Autoren

Sina Land

Sina Land ist Coach für Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Um neue Ideen in festgefahrenen Situationen geht es auch in ihren Romanen. Sie selbst kam durch eine Krankheit weg vom Tanzen und hin zum Schreiben. Erst waren es Kinderbücher, die sich kreativ mit den Gefühlen der Kleinen auseinandergesetzt haben. Inzwischen sind es Geschichten für Erwachsene. Wer beim Lesen einen gewissen Tiefgang liebt und auch gerne ein wenig über seinen eigenen Tellerrand schauen möchte, wird sich aufgehoben fühlen. Außerdem findet sich eine Spur mystischer Touch in all ihren Geschichten wieder.




Gerd Schäfer

Gerd Schäfer wurde 1974 geboren und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im nördlichen Rheinland-Pfalz. Als kreativen Ausgleich zum Bürojob schreibt er neben Büchern auch Theaterstücke und fotografiert. In seinen Texten geht es meist um die Suche nach der inneren Harmonie und dem Versuch, sich das Leben so zu gestalten, dass man glücklich und zufrieden ist … Am liebsten humorvoll und mit einem Augenzwinkern. Er geht gerne wandern und wenn er es sich aussuchen könnte, würde er den Sommer auf einer einsamen Alm in den Alpen verbringen.                                        

                                                         

 

    

 

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Donnerstag, 11. Februar 2021

Aileen O'Grian - Abels Vermächtnis

Abels Vermächtnis   

von Aileen O’Grian   

                                                                                         

Klappentext                                                    

Im Jahre 2080 ist der gesamte Süden Europas eine Wüstenregion. Nur wenige Menschen besiedeln das Gebiet und fristen dort ein armseliges Dasein. Der Norden riegelt sich ab und beutet die verarmten Süd- und Südosteuropäer aus.

Die Genmedi Corporation entwickelt aus menschlichen embryonalen Stammzellen Medizin gegen Diabetes, Rheuma und Leukämie. Um ausreichend Embryonen zu erhalten, werden die Frauen mehr schlecht als recht dafür bezahlt, dass sie ihren Körper für die Produktion von Eizellen zur Verfügung stellen. Für die meisten Familien ist es die einzige Einnahmequelle.

Der musisch begabte Abel wächst in einer privilegierten, reichen Familie in Berlin auf. Er möchte Pianist werden, doch sein Vater, Direktor der Genmedi Corporation, hat andere Ziele für ihn vorgesehen. Er zwingt den Jungen, auf seine Musik zu verzichten und BWL zu studieren und bei Genmedi einzusteigen. Mehrfach rebelliert Abel, doch letztendlich resigniert er und versucht, den Erwartungen seines Vaters zu entsprechen.


Als er nach dem Studium seine Tätigkeit bei der Genmedi aufnimmt , ist es eine seiner ersten eigenverantwortlichen Aufgaben, die Produktionsstätten in Spanien zu bereisen. Dort erlebt er, wie schwierig das Leben für die Menschen ist und wie sehr seine korrupte Firma die Familien ausbeutet. Er beschließt, die fast sklavenähnlichen Bedingungen, unter denen die Leute dort dahinvegetieren, aufzudecken und die Beteiligung der Genmedi an diesen Zuständen publik zu machen, ohne zu ahnen, in welche Gefahr er sich bringt. Wird es ihm gelingen, den Menschen zu helfen?



Leseprobe

 

Bevor es dämmerte, fuhr er zur Station zurück. Am Grab Anton Steigers stand eine junge Frau und legte eine Blume nieder. Abel hielt. Die Frau wollte weglaufen.

Halt, ich tu Ihnen nichts. Bleiben Sie“, rief er. Die Frau zögerte und kam dann zurück.

Erzählen Sie mir von Anton Steiger“, bat er. Er setzte sich im Schneidersitz vor das Grab.

Er kam vor vier Jahren hierher und sprach mit uns und machte Fotos. Er sagte, er schreibe Artikel für eine große Zeitung. Er wollte alles von uns wissen. Wie viele Mitglieder eine Familie hat, wovon wir leben, ob wir genug zu essen haben, was die Spendenstation uns bezahlt, warum wir unseren Körper so schinden lassen, wie es uns dabei geht. Ob wir Schmerzen haben, krank werden, Fieber hätten, ob Frauen dabei stürben.“ Die Frau schwieg. Ihre Augen glänzten.

Haben Sie es ihm erzählt?“

Sie nickte. „Ja, ich und ein paar andere auch. Aber unser Dorfältester wollte es nicht. Er meinte, wir würden dafür bestraft werden. Er schickte ihn weg. Danach trafen wir uns heimlich. Dort hinten bei den alten Bäumen.“ Sie wies Richtung Süden. „Oder bei den alten Ruinen.“ Sie zeigte nach Westen.

Anton Steiger schrieb alles auf und gab uns Geld. Er verbot uns, das Geld sofort auszugeben, damit es den anderen nicht auffiel.“

Abel strich der Frau eine Strähne aus dem Gesicht. Sie lächelte.

Sie haben ihn geliebt!“, stellte er fest.

Er fehlt mir so. Er wollte mich von hier wegbringen.“ Abel hörte zu und hing dann seinen Gedanken nach.

Die Unbekannte fuhr nach einer Pause fort: „Ich habe solche Angst. Ich will nicht wie meine Mutter und meine Schwester sterben - oder eine lebende Leiche sein.“ Sie schniefte.

Wie geht es Ihnen?“, fragte Abel.


Ganz gut. Ich mache auch immer wieder Pausen zwischendurch, auch wenn mein Bruder mit mir schimpft, aber ich brauche es. Ich will doch leben.“

Haben Sie Kinder?“

Nein, ich bin nicht verheiratet. Ich liebe ihn immer noch.“

Haben Sie Geschwister?“

Eine kleine Schwester und zwei große Brüder. Dann ist da noch meine Großmutter.“

Kommen Sie mit mir nach Madrid!“, schlug Abel vor.

Und dann? Dort muss ich als Hure arbeiten.“ Sie wendete den Kopf ab und starrte in die Steppe hinaus.

Oder in einer landwirtschaftlichen Kooperative.“

Da nehmen sie keine Neuen auf, sonst wären wir alle da.“

Abel fühlte sich trostlos. Ihm fiel nicht ein, wie er ihr helfen könnte.

Was hat Anton Steiger sonst noch gefragt?“

Er hat sich nach den Kranken erkundigt. Und gefragt, ob es hier Ärzte gibt. Und wer in der Spendenstation arbeitet. Schließlich durfte er uns nicht mehr befragen, Herr Newman hat es ihm verboten. Da ist er weggefahren. Nach ein paar Tagen war er heimlich wieder da und am nächsten Abend ist er verunglückt.“

Er ist zu schnell gefahren.“

Er fuhr immer ganz vorsichtig. Er meinte, unsere Pisten wären lebensgefährlich. Aber er hatte in den letzten Tagen Angst. Irgendjemand hatte ihn bedroht. Trotzdem wollte er nicht aufgeben, sondern alles wissen und über alles schreiben."

Wo hatte er seine Aufzeichnungen?“

In einem kleinen schwarzen Ding, einem Computer.“

War der nach dem Unfall noch im Auto?“

Sie überlegte: „Nein, den hatte er wohl nicht mit.“

Hatte er ihn sonst immer dabei?“

Ja.“

Wo hatte er in den letzten Nächten geschlafen?“

Irgendwo draußen.“ Sie deutete in die Steppe hinaus.

Wo genau?“

Ich weiß es nicht.“ Sie zögerte kurz, überlegte. „Er sprach einmal von einem Kloster. Gott würde ihn dort sicher schützen.“

Haben Sie keine Angst, mir alles zu erzählen?“

Das ist mir egal, meine Hoffnung schwand mit Anton.“

Abel zog sein Portemonnaie heraus und drückte ihr ein paar Geldscheine in die Hand.

Danke für Ihr Vertrauen. Sie wissen, Sie dürfen das Geld nicht sofort und nicht auf einmal ausgeben.“

Sie nickte, bückte sich und hob ein paar Steine vor dem Grab hoch, darunter hatte sie eine kleine Teedose versteckt, in die sie die Scheine steckte.


Produktinformation

E-Book

  • ASIN : B07FBYL8TZ

  • Dateigröße : 2460 KB

  • Seitenzahl der Print-Ausgabe : 240 Seiten

Taschenbuch

  • Herausgeber : BoD – Books on Demand; 1. Edition (13. Mai 2019)

  • Taschenbuch : 252 Seiten

  • ISBN-10 : 3749437106

  • ISBN-13 : 978-3749437108



 

Annette Paul alias Aileen O'Grian über sich selbst


Was wäre wenn? - Fantasy als Spiel mit den Möglichkeiten. 

 
Seit Jahren schreibe ich aus Spaß am Phantasieren Märchen, Fantasy und Science-Fiction und habe diverse Kurzgeschichten in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Den Magier Rowan mag ich so gern, dass ich mir vorgenommen habe, eine Romanreihe zu schreiben.

Leseproben von mir gibt es auf meinem  Blog

 

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Weiterer Lesestoff von Aileen O'Grian

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Mittwoch, 10. Februar 2021

RICARDA WILHELM - AIDA Muss das sein?

AIDA Muss das sein?

von Ricarda Wilhelm

Klappentext

Wie kommt eine Seglerin, die bisher ausschließlich Individualreisen bevorzugt, auf ein Kreuzfahrtschiff? Warum werden es gleich fünf Wochen? Was erlebt sie auf dieser, für viele so beliebten Art des Reisens? Was ist dran, am Kreuzfahrtmythos? Diese Reiseerzählung beginnt mit dem ersten Gedanken, umfasst Orts- und Situationsbeschreibungen, Erlebniserzählungen, Informationen und die ganz persönliche Sicht der Autorin. Reist mit ihr auf einem schwimmenden Hotel vom Orient bis nach Südostasien!
 

Taucht in unterschiedliche Kulturen ein und erlebt eine spannende Reise, ohne Koffer packen, Visa beschaffen und auf kalten Flughäfen herumhängen zu müssen. Bummelt ein kleines Stück durch die Welt, ganz bequem vom Sofa aus.

 

 

📚 

 


 
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Schnipsel 

Deutsche Dienstleistungsfreundlichkeit schlägt uns im klimatisierten Terminal entgegen. Überall wuseln aufgedrehte, sehr junge Mitarbeiter der AIDA herum, empfangen uns überschwänglich, sammeln unsere Pässe ein und wollen bereits jetzt unser Visum für Sri Lanka haben. Damit können wir dienen. Nach denen für Kambodscha und Vietnam wird nicht gefragt. Das kommt bestimmt noch. Jedenfalls sieht alles so aus, als ob wir mitfahren dürfen, man sich auf uns als Gäste freut und wir eine wundervolle Reise genießen werden. Das Vietnamvisum wird ja auch erst auf dem zweiten Tourabschnitt fällig. Den hat hier noch keiner auf dem Schirm. Also werden wir schlimmstenfalls die zweite Reise nicht antreten dürfen. Das werden wir zu gegebener Zeit sehen.
 

Unsere Meerblickkabine auf Deck vier ist klein aber fein. Alles ist sauber und wir haben nicht nur ein eigenes Bad, auch für eine Dusche hat man Platz gefunden. Sogar ein kleiner Sessel am Kabinenfenster und ein Schreibtisch gleich neben dem Kleiderschrank ergänzen die Einrichtung. Ausreichend Platz in den Schränken, inklusive einem Safe, sind vorhanden. Nur hat der Innenarchitekt wohl keine Frau zu Hause. Denn wenn nicht einmal Kleider, die mir bis zum Knie reichen, frei hängen können, weiß er nicht was wir Weiber benötigen. Die Oberhemden von Stefan passen natürlich prima rein und so bin ich froh, dass meine Kleider, in der Regel knitterfrei, nicht unbedingt einen Bügel benötigen und damit sehr reisefreundlich sind.

Der Hunger meldet sich und so erleben wir zum ersten Mal das überaus reichhaltige Buffet auf dem Schiff, dass in der Regel gleichzeitig in drei Restaurants angeboten wird. Nach der langen Fahrt schlagen wir dann auch richtig zu, denn das Angebot ist nicht nur vielseitig, so dass man sich kaum entscheiden kann, sondern auch sehr lecker.
 

Eine erste Lektion in Sachen Pauschalreisen lerne ich sofort bei diesem Abendessen. Wir gehen in eines der großen Buffet-Restaurants, suchen uns einen Tisch aus und sind schon gespannt, was man hier so auftischt. Da dieser Innenraum, der sich am Heck über die gesamte Rumpfbreite zieht, kein großer Saal ist, sondern durch, mit Köstlichkeiten überladene Tresen, Raumteiler und kleinere Wirtschaftsräume in viele Bereiche aufgeteilt ist, müssen wir uns erst einmal orientieren. Hier stehen große runde Tische, an denen 8 bis 10 Personen Platz finden, aber auch kleinere mit 2 bis 6 Stühlen. Uns sagt ein Zweipersonentisch zu. Nun wollen wir die Angebote sichten und sehen, ob für uns etwas dabei ist. Ich konzentriere mich auf all die Auslagen hinter den vielen anderen Gästen. Hier ist eine Eistheke, da gibt es die Desserts. Ein Tresen ist ausschließlich für die Getränke vorgesehen, hinter einem anderen werden Eierkuchen gebacken. Dort hinten steht ein großes Regal mit so vielen verschiedenen Brotsorten, dass sich so mancher Bäcker wohl ein bisschen armselig vorkommen muss, wenn er das hier sieht. 
 

Direkt vor der Küche finde ich die warmen Speisen. Kartoffeln, Nudeln, Reis, die unterschiedlichsten Fisch- und Fleischsorten. Alles dampft in diesen wohlbekannten Edelstahlschalen, die von unten mit offenen kleinen Feuertöpfen oder großen Heißwasserbecken beheizt werden. Sieht lecker aus. Es ist so viel, dass man sich entscheiden muss. Ich werde gar nicht alles kosten können, selbst wenn ich von jedem nur ein kleines Stückchen nähme. Deshalb schaue ich mir in Ruhe alles genau an, auch wenn ich aufgrund der vielen Rücken nicht die beste Sicht genieße. Nach zwei Rundgängen entscheide ich mich, gehe zu einer dieser Schalen, will mir ein kleines Stückchen Filet auf meinen Teller legen und werde rüde aus meiner entspannten Trance gerissen. 

„Sie müssen sich hinten anstellen!“, mault jemand lautstark und herrisch hinter mir. Ganz verwirrt schaue ich mich um. Auf die anderen Gäste habe ich gar nicht so genau geachtet. Aber der strenge Mann neben mir regt sich so auf, dass ich meinen Focus ganz auf ihn richte, um erst einmal zu realisieren, was ihn überhaupt stört. Dann stelle ich fest, dass ich der Grund seines Ärgers bin. Die Menschen, die hier am Buffet stehen, löffeln und gabeln sich zwar alle reichlich auf die Teller, aber wohl der Reihe nach. Man muss also ganz ans Ende der Theke und Schritt für Schritt an all den Angeboten vorbei gehen, bis man endlich an die eine Schale kommt, die einem zuspricht. Einfach so an einem x-beliebigen Angebot auf eine Lücke zu warten, ist nicht erlaubt. 

Das ist wohl eine mir unbekannte Pauschaltourismusregel für Buffet-Restaurants. „Wo ist hier eigentlich das Ende?“ Ich beobachte den menschlichen Tausendfüßler genauer und finde es. Irgendwann habe ich dann auch etwas auf dem Teller und schwelge in zartem Fleisch, frischem Gemüse und leckerer Soße. Trotz des Trubels um uns herum, können wir das Dinner for two genießen. Dann koste ich noch von diesem und jenem. Zum Abschluss dürfen es auch zwei Desserts sein. Stefan schlägt auch ordentlich zu. Wir sind dann so genudelt, dass nur noch deutlich verlangsamte Bewegungen möglich sind.
 
 
 
 
 
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Zur Autorin Ricarda Wilhelm
 

Angefangen hat alles bereits 1970, als ich ein halbes Jahr alt war. Meine Eltern lebten in Templin, packten mich in ein Paddelboot und gingen mit mir auf Reisen. Nach einer glücklichen Kindheit mit vielen Wanderpaddeltouren in der DDR, Polen und der Tschechoslowakei, durfte ich 1989, fast 20 Jahre alt, mit meiner Freundin die große sagenumwobene Donautour mitmachen, jedoch nur von Bratislava bis Budapest. Mehr war noch nicht erlaubt. Aber das sollte sich bald ändern. Es folgten Familiengründung und Arbeit in Rostock. Meine eigene Tochter steckte ebenso im Jahr nach ihrer Geburt gut verpackt im Paddelboot und wurde damit groß. Wir paddelten in Schweden, Norwegen, Polen und besonders gern auf der Mecklenburger Seenplatte. Später lernten wir Segeln, Windsurfen und Kiten. Das Wasser zog mich schon immer magisch an. Familie und Arbeit ließen jedoch immer weniger Spielraum für Reisen. Nach sechs Jahren als Lehrerin in einer Hauptschule, übernahm ich die Schulleitung einer staatlichen reformpädagogischen Grundschule. Sieben Jahre später gründete ich mit meinem Partner und Reisebegleiter eine eigene private Schule, die UNIVERSITAS in Rostock, die bereits mit der Vorschule beginnt und bis zum Abitur führt. Das war die größte Herausforderung meines Lebens. 13 Jahre führten wir sie durch jeden Sturm und konnten das Unternehmen dann erfolgreich in die Hände einer größeren Rostocker Stiftung abgeben. 
 
Nun holen wir das Reisen nach. 

Natürlich hauptsächlich auf dem Wasser, denn wir wohnen auf einem Boot, haben alles andere verkauft und segelten aus der Ostsee, über die Nordsee in den Atlantik und wollen in die weite Welt. So verschlug es uns im Winter bereits auf die AIDA und als Rucksacktouristen nach Kambodscha und Laos. Inzwischen haben wir mit unserem Zuhause  den Atlantik überquert, karibisches Flair geschnuppert und sind dabei im Corona-Lockdown gestrandet. Die Reise wurde nicht abgebrochen. Das Leben auf dem Boot geht weiter. Erst mit Segelverbot in einer einsamen Bucht, dann nach den sich eröffnenden Möglichkeiten. Wir tourten sechs Wochen durch Amerika und fünf Wochen durch Mexiko, nicht mit dem Boot, sondern im Mietwagen. 
 
Mit dem Erleben einer Ayurvedakur in einem indischen Krankenhaus begann meine professionelle Schreiberei. Tagebücher habe ich ja schon immer geschrieben, aber die waren ja nur für mich. Nun möchte ich mir unbekannte Leser an meinen Erlebnissen teilhaben lassen, sie mit auf die Reise nehmen. Wenn es mir gelingt mit meinen Worten Bilder im Kopf entstehen zu lassem, hat sich das Aufschreiben dieser Reisegeschichten für mich gelohnt.
 
 
 

 
 
 
Zum vergrößern die Fotos einfach anklicken!
 
 


Weitere AIDA Bücher - Reiseführer, Ratgeber, Romane, Krimis und vieles Me(h)er

 

 „Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen“


Die Serie besteht inzwischen aus 10 Bänden! (eines davon ist noch in Arbeit)
 
6. Amerika (in Arbeit)
 

Zum Nachlesen einfach den jeweiligen Titel anklicken.

 

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