Dienstag, 17. November 2020

Christiane Landgraf - Social Rating


 

Vorbemerkung:

Ich hatte erst wenige Seiten gelesen, als es schon abgeht - heißer und hemmungsloser Sex! Aber der ist wirklich gut ge- und beschrieben und man kann sich durchaus in die Rolle von Mike und Tracy, die es da miteinander treiben und auch in die der Ehefrau von Mike, die er heiratet, obwohl er Tracy schon länger kennt, hineinversetzen. - Ob man versteht, das und was sie tun und wie sie handeln, ist ein anderes Thema. Aber an dem Sex, wie die Autorin Christiane Landgraf ihn beschreibt, ist nichts schmutziges oder dergleichen. 


Buchinhalt: (dem Buchrücken entnommen)

"Social Rating" der ultimative Thriller über selbstfahrende Autos und gechippte Menschen, stellt uns und kommende Generationen vor Zerreißproben nie dagewesener Dimension. Welche ethischen Entscheidungskriterien müssen dem Auto der Zukunft für unvermeidbare Unfälle in der Programmierung hinterlegt werden? Spielt der Mensch Gott? Welche Folgen wird ds für uns alle haben?

Software Entwickler Jeff Rodgers, findiger Kopf einer völlig neuen Technologie, bringt diese Frage in jeder Hinsicht ans Limit. Dabei bringt es sich und seine Familie in extreme Gefahr. Wird er bestehen im Kampf gegen die menschenverachtende Lobby einer weltweit aufstrebenden Industrie? Eine beispielose Hetzjagd nimmt ihren Lauf - und zieht den Leser in ihren Bann. 


Meinung:

Am Anfang haben mich die Zeitsprünge 2032, 2027, 2010 ziemlich irritiert und es blieb lange Zeit die Frage, was das, dass was passiert mit dem Ganzen zu hat. Und es blieb die Frage, wo ist die Hauptperson, wo ist Jeff Rodgers? Was hat das alles mit dem Thema des Buches zu tun? Was hat das mit selbstfahrenden Autos und gechippten Menschen zu tun? Was haben die Personen, die am Anfang auftreten, mit der Hauptperson zu tun? Was hat das mit Jeff Rodgers zu tun, dem Software-Entwickler einer völlig neuen Technologie? Und dann kommt unweigerlich die Frage auf, wie aktuell ist das Thema heute, das Buch wurde 2016 erstaufgelegt. Und dann fiel mir ein, dass ich erst vor 2 oder 3 Wochen einen Artikel gelesen habe, in dem es genau um die Frage ging, wie man selbstfahrende Autos programmieren solle, wie die reagieren und interagieren sollen, wenn ein Unfall nicht mehr abzuwenden ist. Welcher Fahrer/in muss dann mehr geschützt werden, wessen Leben ist wichtiger, nein das ist der falsche Ausdruck. Muss die Frage nicht vielmehr lauten, wessen Leben ist wertvoller. Und führt das dann nicht schnell zu dem Gedanken, dass es wertes und unwertes Leben gibt? Allein nur beim Schreiben daran bekomme ich Gänsehaut, allein wenn ich nur darüber nachdenke, schüttelt es mich. Und das ging mir ehrlicherweise schon durch den Kopf, bevor ich überhaupt bei Hauptperson im Roman angekommen war.

Und so taucht Jeff Rogers erst auf Seite 43 im Jahre 2010 im Thriller auf, also eigentlich doch ganz am Anfang des Buches. Dort wird der Agent Mike Meyer (siehe oben unter Vorbemerkung) von seiner Vorgesetzen beim CIA, auf Jeff Rodgers angesetzt, als dieser noch dabei seinen Master in angewandter Informatik zu machen, aber mit seinen Theorien wohl schon das CIA auf sich aufmerksam gemacht hat. Und der Geheimdienst möchte diesen Rohdiamant dahinbringen, dass er hilft, die Ziele des CIA zu verwirklichen. Dazu, so teilt man Mike mit, steht im eine falsche Indentität, viel Zeit und jede Menge Budget zur Verfügung und, so seine Vorgesetzte weiter, was er sonst noch so braucht an Resourcen. 



Und dann, und das meine ich jetzt überhaupt nicht negativ, plätschert das Buch mehr oder weniger dahin. Es beschreibt Jeff und dessen Arbeit, es erzählt seine Erfolge (Rückschläge beruflicher Art gibt es eigentlich nicht). Aber dann bekommt er doch Probleme. Nicht mit dem, was er erreicht, sondern eher damit, dass er genau die Erfolge hat, die er hat. Er weiß nicht mehr, ob das, was er tut richtig ist, oder besser gesagt, welche der Wege, die möglich sind er wählen soll. Und er entscheidet sich, dies der Firmenleitung zu überlassen. 


Und dann kommt es zur Katastrophe. Ein Kind wird von einem selbstfahrenden Auto getötet, da der Wagen auf Grund der Progammierung "handelt" und genau diese "Entscheidung", dem Kind das Leben kostet.

Und dies wird letzendlich auch das Leben von Jeffs Familie radikal verändern. Wie und wie sehr und wie Jeff damit umgeht, das will ich hier aber nicht verraten. 

Und es wird für Jeff noch viel schlimmer kommen, denn er wird bald gezwungen sein, ein gezwungen werden, die Chips zu programmieren, die immer mehr Menschen eingesetzt werden. Und die die Menschen "bewerten", in Kategorien einordnen. So wird deren Leben bestimmt, ja vorbestimmt und auch so kann auch darüber entschieden werden, wer leben darf und wer sterben muss!

Aber auch mit einem weiteren durchaus spannenden Thema muss sich der Leser bald auseinandersetzen, mit gechippten Menschen.


Taschenbuch: ISBN 978-3-95667-293-4

eBook: ISBN 978-3-95667-294-1

Verlag 3.0

 

 

 

Bewertung:

Das Buch ist aufrüttelnd, es greift die fast schon zur Realität gewordenen selbstfahrenden Autos als Thema auf, spinnt und denkt dieses Thema konsequent weiter, wirft Fragen auf und zeigt wir sehr die Autorin sich Gedanken gemacht und diese hervorragend zu Papier gebracht und in einen Roman gefasst hat.

Für mich kam das Ende abrupt, fast schon zu abrupt es lässt den Leser mit allen Fragen allein, sie bleiben unbeantwortet. Aber da es diese (heute) wohl auch noch nicht geben kann, ist das von der Autorin wohl auch so beabsichtigt.


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1 Kommentar:

  1. Vielen Dank, für die schöne Rezi. Ein Teil der Neugier wird sicher in Band 2, Social Hideaway gestillt werden.

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