07 Dezember 2020

Aileen O'Grian - Rowan - Bewährung als Magier

Rowan - Bewährung als Magier

von Aileen O'Grian

 

Klappentext:

Rowan ist endlich im Sumpfland bei dem berühmten Magiermeister Zwandir, dem Freund seines Großvaters Obermagier Bunduar, angekommen, um seine Ausbildung zu vollenden. Er lernt die sumpfländischen Heilmethoden kennen und vervollständigt seine Fähigkeiten in der Gedankenübertragung und -beeinflussung. Nebenbei übt er sich in ritterlichen Kampftechniken wie dem Schwert- und Lanzenkampf sowie dem Bogenschießen. Den letzten Schliff erhält Rowan auf der heiligen Insel, auf der die Priester des Sumpflandes und des Magierreichs ausgebildet werden.

Auch in dem unwegsamen Sumpfland ist Rowan vor den Feinden nicht sicher, denn selbst hier greifen die Echsenkrieger gemeinsam mit den artverwandten Nordmännern die Menschen an. Doch geschickt verteidigen sich die magisch begabten Sumpfländer auf ihre Weise. Während es den Sumpfländern gelingt, die Gefahr abzuwenden und ihre Angreifer in die Flucht zu schlagen, droht dem Magierreich, Rowans Heimat, die völlige Vernichtung.

 

 

Leseprobe 1:

Rowan nutzte die Ruhepause, um eine Quelle in der Nähe aufzusuchen und sich dort in sein Inneres zu versenken. Nach einer ganzen Weile – wohl, weil Rowan nicht so gelassen war, wie er gedacht hatte – erschien der Quellgeist. „Was willst du? Du bist hier fremd“, murrte er.

„Ich bin Rowan, Bunduars Enkel. Kannst du mir helfen? Bitte gib mir Auskunft“, bat Rowan leise und summte eine Melodie, die von den Wassergeistern handelte.

„Ich weiß nichts mehr, ich weiß nicht, wer Freund und wer Feind ist. Die Geister, die gestern noch Bunduar die Treue geschworen haben, verraten ihn heute.“

„Und du?“

„Ich halte zu ihm. Er war immer freundlich, hat uns geachtet und geholfen.“

„Wo stehen die Feinde?“

„Überall. Sie wissen alles, es muss unter uns Geistern viele Verräter geben. Der große Mächtige im Norden macht uns Angst; er droht, uns zu vernichten, die Quellen zuzuschütten, die Berge abzutragen, die Wälder abzuholzen. Viele erinnern sich auch an früher, an die alten Götter, an die Drachen und die Drachenzähmer“, stieß der Geist bitter hervor.

„Einen habe ich in Llyllia kennengelernt. Aber er war harmlos.“

„Ein Spion?“

„Vielleicht. Aber durch ihn habe ich zwei Drachenlieder gelernt.“ Rowan lächelte.

„Helfen sie?“

„Manchmal.“

„Dann hat er damit seine eigene Familie verraten, denn die Drachenzähmer sind eure Feinde“, stieß er verächtlich hervor.

Rowan blieb einen Augenblick sprachlos. So hatte er es noch nicht betrachtet. Aber er erinnerte sich, dass die Hexen und Drachenzähmer vor Urzeiten den alten Glauben beibehalten hatten und zu Feinden ihres eigenen Volkes geworden waren. Schließlich fragte er:

„Auf wen können wir uns verlassen?“

„Auf die großen Flussgeister, auch die meisten Quellgeister halten zu euch. Bei den kleinen Bächen und der Heide ist es unterschiedlich. Die Moorgeister und die Felsengeister stehen zu euch. Die Berggeister sollen Bunduar im Stich gelassen haben. Die Baumgeister sind zerstritten, einige helfen euch, andere verraten euch.“

„Und die Tiere?“

„Die mögen Bunduar, aber sie sind schwach, wenn der Mächtige sie beeinflusst oder bedroht, verraten sie euch.“

Rowan nickte. Sein Großvater schien sich neben den Elfen nur noch auf wenige verlassen zu können und selbst die waren geschwächt.

Rowan bedankte sich und wünschte dem Quellgeist alles Gute und ein langes Leben. Dann kehrte er langsam in seine Welt zurück.



Leseprobe 2:

Rowan fielen schwarze Vögel in der Ferne auf. Er hatte sie schon öfter gesehen, es waren die Kundschafter der fremden Macht – oft tauchten sie kurz vor einem Drachenangriff auf. Gleich würden die feuerspeienden Feinde erscheinen und das Heer der Verbündeten angreifen. Ob sie auf seine Drachenlieder hören würden? Aber er war doch viel zu weit entfernt! Trotzdem musste er es versuchen.

Er befragte eine kleine Schwalbe, die aus dem Norden kam und an ihm vorbeiflog. Sie drehte eine Runde über ihm, als sie antwortete: „Ganz viele Krieger sind da, sie strahlen Gewalt aus. Ich bin froh, dass meine Kinder inzwischen fliegen und sich in Sicherheit bringen können.“

„Was sind das für schwarze Vögel?“, hakte er nach.

„Ich kenne sie nicht, aber dahinter kommen große Drachen. Sie haben die Felder, Wälder und Dörfer um Wanroe verbrannt. Die armen Krieger, sie werden ebenfalls verbrannt werden.“ Dann beeilte sie sich, weiterzufliegen.

Rowan sammelte sich, ließ seine Gedanken zu dem Kriegsschauplatz wandern, bis er das Schlachtfeld vor seinem inneren Auge sah, dabei dachte er angestrengt an die Drachen. Da hörte er schon die Drachenlieder. Die sumpfländischen Magier, die sich direkt hinter den Kriegern befanden, hatten sich die Lieder gemerkt und sangen sie bereits, bevor er sie anstimmen konnte. Einige Ritter ergriffen schon die Lanzen mit den Widerhaken. Die einzige Waffe, die den Drachen gefährlich werden konnte. Jetzt sah er, wie die Bogenschützen von Bunduar getränkte Stofffetzen hervorzogen und sie um die Pfeile wickelten. Und als die größeren Drachen erschienen, die sich von den Liedern nicht beruhigen ließen, zündeten die Männer die Lappen an und schossen die Brandpfeile ab. Nicht alle trafen, doch die, die sich zwischen den Panzerplatten der Tiere festsetzten, entzündeten ein gewaltiges Feuer. Mit Schmerzlauten flohen die Ungeheuer, manche schafften es nicht und stürzten ab. Auf die restlichen Tiere zielten die Ritter mit den Lanzen. Leider gelang es trotz der Abwehrmaßnahmen zu vielen Drachen, die Verbündeten im Sturzflug anzugreifen und sie mit Feuerstößen zu verbrennen. Rowan spürte die Angst und die Schmerzen seiner Kameraden.

 

Amazon Angaben (Angaben lt. der Autorin)

Ein Printbuch liegt noch nicht vor.


  • Dateigröße : 3412 KB
  • Word Wise : Nicht aktiviert
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe : 187 Seiten
  • Sprache: : Deutsch
  • ASIN : B08N1FGZZ4

 

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Annette Paul alias Aileen O'Grian über sich selbst:


Was wäre wenn? - Fantasy als Spiel mit den Möglichkeiten.
Seit Jahren schreibe ich aus Spaß am Phantasieren Märchen, Fantasy und Science-Fiction und habe diverse Kurzgeschichten in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Den Magier Rowan mag ich so gern, dass ich mir vorgenommen habe, eine Romanreihe zu schreiben.

Leseproben von mir gibt es auf meinem Blog

 

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